Vier Anker für neue Marina in Belgrad - Surčin bekommt mehrfunktionalen touristischen Komplex im Wert von 4,5 Mio. Euro
Schifffahrt- und Wassersportfans bekommen bald einen neuen Ankerplatz und Erholungsort auf dem linken Saveufer, nur 13 km entfernt von der Mündung der Save in die Donau.
6 km von Surčin entfernt, flussab der Brücke bei Ostružnica sollte man 2012 - auf Initiative der Wirtschaftskammer und der Gemeinde Surčin - mit dem Bau einer Mini-Marina beginnen.
Ein neues Wassertourismus-Zentrum in Belgrad, in dem Spot, Tourismus und Rekreation verbunden sind, ist ganz im Einklang mit den Bemühungen der kommunalen Behörden um die Entwicklung des Tourismus und entsprechende Bewirtschaftung des Saveufers.
Außer Ankerplätzen für Boote und Jachten will man in der Marina unterschiedliche Sportanlagen (Sportplätze, Schwimmbäder, Trimm-dich-Pfade) bauen lassen und dadurch einen Rückzugsort für alle schaffen, die der großstädtischen Hektik und dem Stress des modernen Arbeitsalltags für ein paar Stunden entkommen möchten.
Neues Wassertourismuszentrum
Die Ideenlösung und Durchführbarkeitsstudie für den Komplex, der eine Fläce on 3 ha einnehmen sollte, stammen aus dem Feder des Architekten Dejan Stanojević und des Architektenbüros "DAAM Studio". In einem Interview für das Wirtschaftsportal "eKapija" weist Stanojević darauf hin, dass der Komplex im Einklang mit der Regelung für Marinen gebaut werden sollte und alle Normen und Bedingungen für die höchste Qualitätsstufe "4 Anker" erfüllen wird.
- Der Teil auf dem Festland erstreckt sich auf 2,2 ha, die Wasserfläche ist geringer, liegt bei 1,5 ha. Auf dem Wasser sollten Ankerplätze und ein Landungssteg für größere und kleinere Boote und Reiseschiffe gebaut werden, ferner eine Bar auf dem wasser und Freibad mit mehrerne kleineren Schwimbecken, die Whirlpools ähneln und mit Savewasser zu füllen sind.
Auf dem Festland werden wir die Direktionsgeb#ude mit mehreren Ladenlokale Bauen. Wir haben eine touristische und Inforagentur, einen Selbstbedienungslagen sowie Geschäft, in dem man Ersatzteile für Boote und Schiffe kaufen kann.
- Die Werkstatt im Rahmen des Komplexes ist von großer Bedeutung für alle Gäste, weil es kein einziges Objekt dieser Art in Belgrad gibt. Hier sollten Wasserfahrzeuge repariert und gewartet werden und wir haben auch Räume für Kajak- und Kanuvereine, Trainings und ein Lagerraum für Boote vorgesehen.
Die Werkstatt befindet sich neben einer Rampe für Boote und Schiffe und in der Nähe einer Wasserpumpe. Wir werden auch mehrere Ankerplätze für Boote auf dem Festland, im Freien bieten - für ca. 60 Wasserfahrzeuge. Um Boote von den harten Wetterbedingungen im Herbst und Winter zu schützen, haben wir einen "Parkraum" unter der Erdoberfläche vorgesehen.
Rückzugsort für Entspannung und Erholung
Ein reiches touristisches Angebot sollte die Services der Marina ergänzen. Sie könnte sich bald zu einem echten Paradies für alle entwickeln, die sich an der Save entspannen und rekreieren möchten. Für Gäste, die über das Festland kommen, sollten 70 Parkplätze gebaut werden. Für Radfahrer und Fußgänger sind besondere Rad- und Gehwege von Neu Belgrad vorgesehen.
Besuchern, die mehr als ein paar Stunden auf dem Saveufer verbringen möchten, können in einem kleinen Hotel mit 16 Zimmern übernachten.
In der Nähe des Hotels will man eine "Gourmet-Ecke" bauen lassen - ein Restaurant mit Terasse für 400 Gäste.
Je ein Tennis- und Basketballplatz und zwei Beach-Volley-Plätze garantieren effiziente Trainigs. Anderen Sport- und Naturfans stehen schön eingerichtete Wanderwege durch den Wald, Radwege und mehrere Schwimmbecken im Freien zur Verfügung.
Im Einklang mit der Natur - "Umweltfreundliche Schwimmbecken"
Mit großer Sorgfalt habe man im Projekt den Umweltschutz behandelt, behauptet Stanojević und fügt hinzu, dass erwähnte Schwimmbecken umweltfreundlich sind.
- Wir können diese Schwimmbecken als kleine Teiche für das Schwimmen im Einklang mit der Natur bezeichnen, weil Flusswasser hier durch Anwendung von umweltschonenden Methoden - Pflanzenfilter, und ohne Chemikalien gereinigt wird - so Stanojević.
- Wir haben eine Kläranlage für die ganze Marina vorgesehen, umweltfreundlich konzipiert, so dass Wasser durch biologische Filter gereinigt wird und in die Marina als Wasser der zweiten Klasse - für Bewässerung, Reinigung von öffentlichen Fläche ausgelassen wird.
Energieeffiziente Anlagen sind auch für die Heizung, Kühlung und Lüftung der Anlagen vorgesehen, und man wird auch Erdsonden und Erdwärmepumpen anwenden.
- In der ersten Phase sollte eine Photovoltaik-Anlage montiert werden, die die ersten 10 kWh Strom für die Marina sichern wird.
Die ersten Gäste 2014
Stanojević erklärt, dass das ganze Projekt in Phasen realisiert werden sollte. Die Entwicklung hängt, natürlich von der Finanzierungsform und -dynamik ab.
- In der ersten Phase sollte die Marina gebaut werden, mit allen Nebengebäuden, die das reguläre Funktionieren ermöglichen: Ankerplätze, Landungssteg, Direktionsgebäude, Werkstatt, Rampe, Wasserpumpe. In der nächsten Phase sollte der Landungssteg verlängert, Verkehrsstraßen und Restaurants gebaut werden. Hotel, Ankerplätze auf dem Festland, Sportanlagen u.a. sind für die letzte Phase reserviert.
Die Durchführbarkeitsstudie für die Mini-Marina in Surčin wurde Anfang November in der Wirtschaftskammer Belgrad vorgestellt. Vor der weiteren Entwicklung des Projekts müssen bestimmte Eigentumsverhältnisse sowie einige Fragen mit der zuständigen Republikbehörden geklärt werden. Erst danach kann man mit der Erstellung von Projekten beginnen und die Vergabeverfahren ausschreiben - so Stanojević.
Jede Phase sollte ca. 1,5 Mio. Euro kosten. Der ganze Investitionsbetrag wird auf 4,5 Mio. Euro geschätzt. Die Wirtschaftskammer Belgrad und die Gemeinde Surčin beworben sich gemeinsam um die Fördermittel der Europäischen Union im Rahmen des Programms Adriatic Ipa und "Clustar Club".
Verläuft alles nach Plan, kann man den Bau im nächsten Jahr aufnehmen. Die ersten Boote und Schiffe können hier schon 2014 ankern.
I.B.