Volvo startet Sicherheitsoffensive

Quelle: seebiz.eu Sonntag, 28.07.2013. 18:49
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Wenn Volvo Ende nächsten Jahres den neuen XC 90 auf den Markt bringt, verbinden die Schweden damit eine Offensive in Sachen Sicherheit und präsentieren eine Reihe neuer Sicherheits- und Assistenzsysteme. So erkennt eine neue Generation des Notbremsassistenten, optimiert vor allem durch verbesserte Radar- und Kamerasysteme, auch in der Dunkelheit Risikofaktoren wie schlecht beleuchtete Radfahrer oder unvorsichtige Fußgänger.

Eine Erweiterung dieses Assistenzsystems soll den stark zunehmenden Wildunfällen vorbeugen. Es soll nach der Einführung in einigen Jahren Elche, Rehe und Wildschweine am Straßenrand erkennen und, falls der Fahrer auf einen entsprechenden Warnton nicht reagiert, durch einen Bremseingriff die Geschwindigkeit des Autos reduzieren. Die geplante neue Pkw-Plattform bietet ab etwa 2016 Platz für den Einbau des neuen Assistenten.

Rund 25 Prozent der in der Volvo-Datenbank erfassten Unfälle entstehen durch unbeabsichtigtes Verlassen der Fahrbahn. Die Fahrbahnrand- und Begrenzungs-Erkennung registriert, ob das Auto von der Straße abdriftet und bringt es mit einem Lenkimpuls zurück in die Fahrspur. Neu daran ist, dass das Volvo-System im Zusammenwirken von Kamera und Radareinheit nicht nur Leitplanken, sondern auch nicht markierte Fahrbahnränder erkennt und bei der unbeabsichtigten Annäherung in Lenkung und gegebenenfalls auch Bremssystem eingreift.

Gegen Unfälle im Kolonnen- und Berufsverkehr bieten die Schweden im XC 90 ab 2014 einen Stauassistenten als Erleichterung zum Mitschwimmen im Strom an. Auf Knopfdruck koppelt sich das SUV an das vorausfahrende Auto an und folgt diesem mit dessen Geschwindigkeit im Sicherheitsabstand. Ein weiterer Knopfdruck aktiviert zusätzlich das autonome Lenken, und nun bleibt der XC 90" auch in Kurven "von alleine" am Vordermann dran. Ein Sensor im Lenkradkranz überwacht, ob der Fahrer trotzdem immer mindestens eine Hand am Steuer hat.

Zur Verbesserung der Nutzungsmöglichkeiten in der Kommunikation von Autos untereinander ist Volvo dem "Car-2-Car"-Konsortium beigetreten. Hier geht es um die Standardisierung der Technik in neuen Modellen ab 2016 für den Austausch von Informationen zwischen Fahrzeugen. Künftig sollen Autofahrer beispielsweise Informationen über die "Grüne Welle" der vor ihnen liegenden Ampeln in Städten erhalten, aber auch Warnungen empfangen, wenn sich ein Rettungs- oder Feuerwehrauto von hinten nähert. Bei einer roten Ampel kann das Auto im äußersten Fall auch ohne Zutun des Fahrers anhalten. Pannenfahrzeuge am Straßenrand hinter Kuppen oder Kurven lösen ebenso ein Warnsignal aus wie unfallträchtige Stellen, an denen vorher andere Autos beim Bremsen das ABS aktivierten und dadurch entsprechende Informationsdaten in die "Cloud" absetzten.

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