Telekom Austria will nicht Mindestpreis für Telekom Srbija bieten
Am heutigen Montag Mitternacht läuft die Frist für die bindenden Offerte für den Erwerb des zum Verkauf stehenden 51-prozentigen Anteils an der Telekom Srbija. Die serbische Regierung erwartet laut heutigen Medienberichten vier Angebote, darunter eines der Telekom Austria. "Die Telekom Austria wird eine Angebot machen, allerdings eines, das nicht der Ausschreibung entspricht", schreibt das WirtschaftsBlatt am Montag unter Berufung auf eine involvierte Person.
Damit will die Telekom laut der Zeitung im Rennen bleiben. Keinen Kommentar dazu gab es heute, Montag, aus der Telekom, weil man die Kapitalmarkt-Spielregeln sehr ernst nehme. Belgrader Medien spekulierten ihrerseits, dass die Ausschreibung scheitern dürfte. Der von der Regierung festgesetzte Mindestpreis für die Mehrheit an der Telekom Srbije liegt bei 1,4 Mrd. Euro. Serbiens Ministerpräsident Mirko Cvetkovic hatte erst kürzlich ein mögliches Scheitern der Ausschreibung angedeutet. Die Telekom Srbija würde nicht um "jeden Preis" verkauft werden, meinte der Regierungschef. In der Öffentlichkeit wurde seine Erklärung auf zwei Weisen gedeutet: Entweder gebe es nur wenige interessierte Unternehmen oder der festgesetzte Preis sei nicht zu erzielen, meint die Tageszeitung "Blic" am heutigen Montag.
Das Interesse am Erwerb der Telekom Srbija hatten nebst der Telekom Austria auch noch die Deutsche Telekom, France Telecom, die mexikanische America Movil, die ägyptische Weather Investments sowie die türkische Turkcell bekundet. Allerdings hätten France Telecom und America Movil auf eine bindende Offerte verzichtet. Als seriöseste Interessenten werden von serbischen Medien die Telekom Austria und die Deutsche Telekom gesehen.