Nutzhanf bis zu viermal rentabler als konventionelle Kulturen - Breite Anwendung und großes Exportpotenzial als Chance für Landwirte in Serbien
(Abbildung) Nutzhanf wird zunehmend auf serbischen Äckern gebaut, und sowohl Landwirte, als auch Experten sind der Meinung, dass sich der Wachstumstrend in Hinsicht auf große Möglichkeiten für seine Verwendung, Wettbewerbsfähigkeit und Exportpotenzial, fortsetzen wird.
Nach Angaben des Ministeriums für Landwirtschaft und Umweltschutz, anhand der erteilten Genehmigungen zum Anbau von Nutzhanf waren 2016 rund 172 Hektar mit dieser Kultur bepflanzt, 90% davon in der Vojvodina. In den ersten Monaten 2017 wurden bereits 100 mit Nutzhanf bebaute Hektar registriert, und wie das Wirtschaftsportal eKapija im Verband für Pflanzenproduktion der Wirtschaftskammer Serbien erfährt, nimmt die Fläche unter der Nutzhanf sowie die Anzahl der registrierter Hersteller von Jahr zu Jahrz zu. Das beweist, dass Landwirte die Vorteile dieser Nutzpflanze erkannt haben.
Als größte Herausforderungen für die Erweiterung der Fläche unter dieser Pflanzenkultur haben sich die Ausbildung von Landwirten und der Gesetzrahmen erwiesen. Gesetzänderungen sind notwendig, um die Verarbeitungsmöglichkeiten für Nutzhanf und für den Export von diesen Produkten zu erhöhen. Derzeit werden Änderungen und Ergänzungen des Gesetzes über kontrollierte psychotrope Substanzen vorbereitet, das den Anbau dieser Pflnaze regelt.
Die Initiative, das Gesetz bzw. die Regelung für den Anbau von Hanf zu ändern, kam vom Verband der Hersteller und Verarbeiter von alternativen Pflanzenarten "Konoplja" (dt. Hanf), weil bestehende Vorschriften die Produktion für die Industrie beschränken. Die Diskussion dreht sich vor allem um die Sicherheit und gesundheitliche Auswirkungen dieser Pflanze, aber man muss auch ihren Marktwert überlegen.
Wie Maja Timotijevic, Vorsitzende des Verbandes sagt, sei es sehr wichtig die Liste der Sorten zu erweitern, weil die EU den Anbau von 46 Hanfarten, und Serbien von nur drei erlaube. Die Genehmigungen zum Anbau werden auf einen Zeitraum von nur einem Jahr erteilt.
- Beide Sorten, Nutzhanf und der indische Hanf sind gesetzlich gleichgestellt. Wir verlangen aber mehr Freiheit für die Ölpflanze mit dem gesetzlich zulässigen Prozentsatz von psychotroper Substanze THC - bis zu 0,3%. Auf diese Weise würden wir Landwirten helfen, die noch immer mit zahlreichen Vorurteilen belastet sind, genauso wie der Gesetzgeber. Wir hoffen, dass man unsere Vorschläge berücksichtigen und akzeptieren wird - unterstreicht Maja Timotijevic im Gespräch mit eKapija.
M.A.