Wird der Prozess der EU-Integration Immobilienpreise in Serbien in Höhe treiben?
Der Immobilienmarkt in Serbien könnte sich, trotz der aktuellen Krise, als einer der rentabeisten für Investitionen in den folgenden Jahren erweisen, in Hinsicht auf die Erfahrung der Länder, die in den vergangenen Jahrzehnten in die EU integriert wurden.
Statistiken der angesehenen europäischen Finanzinstituten zeigen, dass der Prozess der EU-Integration unausweichlich zur Erhöhung der Immobilienpreise führt. Man kann deshalb deutlice Veränderungen am einheimsichen Immobilienmarkt in den nächsten Jahren erwarten.
Offizielle Angaben des Staatistischen Amtes Serbiens und der Wirtschaftskammer Serbien zeigen, dass die Immobilienpreise in Serbien, und insbesondere in Belgrad auf historisches Tief seit den Neunzigerjahren sind.
Nur im Vorjahr sind sie um 5% gefallen, und nach einigen Indikatoren sogar um 15%.
Was der serbische Immobilienmarkt in den folgenden Jahren der Beitrittsverhandlungen mit der EU erwartet, illustrieren am besten Angaben des Statistischen Amtes der Europäischen Union (Eurostat).
Katharina Steiner aus der Österreichischen Nationalbank kam durch Analyse dieser Angaben zu Schluss, dass Immobilienpreise in allen mittel- und südosteuropäischen Ländern, die durch den Prozess des EU-Beitritts gegangen und Vollmitglieder geworden sind, kontinierlich gestiegen sind.
Dieses Wachstum wurde, ihrer Analyse zufolge, durch Zustrom von Auslandsinvestitionen, steigende Einkommen und einen einfacheren Zugang zu Wohnungskrediten verursacht.
Die Entwicklung des Immobilienmarktes in den ersten Jahren nach dem EU-Beitritt war besonders interessant für Kroatien, weshalb das Institut für Wirtschaftswissenschaft in Zagreb eine besondere Studie zu diesem Thema erstellt hat.
Alle neuen EU-Mitglieder haben sofort nach dem Beitritt einen Anstieg der Immobilienpreise verzeichnet, stellte Željko Lovrinčević, Mitarbeiter des Instituts fest, durchschnittlich um 25,7% auf dem nationalen Niveau bzw. durchschnittlich um 26,9% in Hauptstädten.
- Die wahre Preisexplosion, Erhöhung um 40% wurde 2005 in den Hauptstädten der neuen EU-Mitglieder Polen und Lettland verzeichnet. Auf nationaler Ebene nahmen die Preise im Jahr des EU-Beitrits am meisten in Estland und Polen (28,9% und 34,7%) - sagte Lovrinčević.
Leiter des makroökonomischen Sektors der Bank für Internationalen Zahlungsausgleich in Basel (BIS), Dubravko mihaljek, analysierte die Entwicklungen ma Immobilienmakrt in Südosteuropa und kam zum Schluss, dass Preise für Immobilien und Baugrund in besonders attraktiven Gegenden sogar vor der zu erwartenden "Invasion" der ausländischen Immobilienkäufer ziemlich gestiegen sind.
Dušan Mramor von der Fakultät für Wirtschaftswissenschaft der Universität in Ljubljana glaubt auch, dass trotz aller Herausforderungen der internationalen Wirtschaftskrise, südosteuropäische Länder in der Zukunft ein überdurchschnittliches Wachstum im Vergleich zu entwickelten Ländern bieten werden.