Eine Mio. Euro für komfortables Lernen - Ausbildungs- und touristische Komplex "Goc" bekommt neues Labor, Restaurant, Hotelzimmer, Konferenzsälen...

(Künftiger Komplex "Goč")

Das Ausbildungs- und Forschungszentrum "Goc", im am dichtesten bewaldeten Teil des gleichnamigen Gebirges, sollte nach fast sechs Jahrzehnten gründlich verwandelt werden.

Seit 1956 beherbergte diese touristische Siedlung und das Unterrichts- und Forschungszentrum der Belgrader Fakultät für Forstwissenschaft mehrere tausend Studenten, Fachschüler und forstwirtschaftliche Experten sowie zahlreiche Touristen. Auf einer Fläche von 3.731 ha gibt es außer üppigen Wäldern und Baumschulen auch Herbergen "Piramida" und "Studenac" sowie Villen "Vlasta" und Planinka".

Laut Worten von Aleksandar Vlajnic, Direktor des Ausbildungszentrums "Goc" begann man im April dieses Jahres mit dem Bau eines neuen vierstöckigen Hauses in diesem Komplex, das eine Fläche von 1.200 m einnehmen wird.

- Das neue Forschungszentrum von 800 m2 schließt drei modern ausgestatteten Laboratorien für Studenten der Fakultät für Forstwisschenschaft sowie anderer Hochschulen, ferner noch drei Konferenzsälen mit beweglichen Wänden, die nach Bedarf einen großen Konferenzsaal bilden können, sowie ein Computerzentrum ein - erklärt Vlajnic für "eKapija".

Das Fundament ist fertig und man arbeitet an der ersten Etage des Hauses. Wenn alles nach dem Plan verläuft, sollte das Dach bis Ende dieses Jahres gebaut werden. Das neue Zentrum sollte im Mai 2014 bezugsfrei werden.

Die bekannte Jugendherberge "Studenac" wurde abgerissen, und man baut an ihrere Stelle ein modernes und gemütlicheres Hotel.

- Frühere Schlafsälen für mehrere Gäste und gemeinsame Bäder sollten durch ein Hotel mit Ein-, Zwei- und Dreibettzimmern mit eigenen Bädern ersetzt werden. Das neue Objekt sollte eine Kapazität von 40 Betten haben - sagt Vlajnic.

Im Rahmen des Projekts will man das Symbol des Komplexes, dass Hotel "Piramida" mit 11 Zimmern rekonstruieren lassen.

An der Stelle der alten Kantine will man ein Restaurant bauen, in dem Gäste hausgemachte Spezialitäten in einem modernen Ambiente genießen können.

Solcher Komplex verlang einen neuen Lagerraum und man wird in dieser Siedlung ein Objekt mit diesem Zweck bauen, sagt Vlajnic.

Obwohl sie "reif zur Erneuerung" sind, müssen die Villen "Vlasta" und "Planinka" auf bessere Zeiten werten. Das Projekt zur Rekonstruktion schließt diese zwei Villen mit einer Kapazität 48 Betten nicht ein, aber "Goc" wird sich bald, laut Worten von Vlajnic, um Fördermittel für ihre Adaptierung bewerben.

Finanzielle Unterstützung durch IPA

Das Projekt im Gesamtwert von einer Mio. Euro wurde dem Bauunternehmen "Zidar" aus Negotin anvertraut. Für den Bau wurden 800.000 Euro und für die Ausstattung 200.000 Euro vorgesehen.

Die Rekonstruktion des touristischen und Forschungskomplexes im Goc-Gebirge ist nur ein Teil des Projekts zur "Verbesserung der Infrastruktur der Hochschulen in Serbien - EU HETIP". Die EU hat 22 Mio. Euro für die Finanzierung dieses Projekts im Rahmen des Instruments für die Heranführungshilfe (IPA) bereitgestellt, sagte Vladimir Marjanovic, Ingenieur aus der Firma "Safege", die mit der Projektaufsicht beauftragt wurde.

Für Studenten und Touristen

Dank einem Mischwälder aus Buche, Tanne, Kiefer und Eiche, den man sehr selten in der Natur sehen kann, ist die Siedlung "Goc" vor allem für die Ausbildung der künftigen Forstwissenschaftler vorgesehen. Im Komplex werden deshalb Praktiken für Fachschüler veranstaltet, hier befinden sich Forschungslaboratorien für Studenten und Wissenschaftler, ein Ausbildungszentrum für Forstwissenschaft, Holzverarbeitung, Landschaftsarchitektur und Gartenbau, Öko-Ingenieurwesen und Umweltschutz.

Der erneuerte Komplex sollte auch, wie bisher, für alle Naturliebhaber eröffnet sein. In Perioden, wenn es hier keinen Unterricht gibt, wird die Siedlung auch Touristen empfangen, wie in den letzten sechs Jahrzehnten. Sie werden hier aber in der Zukunft nicht nur die unberührte Natur, sondern auch eine komfortablere und gemütlichere Unterkunft finden.

I.M.