Quelle: eKapija | Donnerstag, 12.02.2009.| 15:22
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Wochenende in einem Schloss – 60 Mio. Euro für die Restaurierung des Schlosses Kaštilj in Novo Mileševo

(Schloss Kaštilj)

Fast 50 Schlösser in der Provinz Vojvodina stellen weiterhin ein unzureichend genutztes touristisches Potenzial dar. Die meistens ruinierten und vernachlässigten Gebäude sind im XVIII., XIX. und Anfang des XX. Jahrhunderts errichtet worden. Ihre Restaurierung ist deshalb große finanzielle Herausforderung für jeden Investor.

Das Interesse an diesen Schlössern nimmt von Jahr zu Jahr beträchtlich zu. Momentan wird das berühmte Schloss Kaštilj in Novo Mileševo für die Restaurierung vorbereitet. Es handelt sich um die größte touristische Investition in der Vojvodina. Spätestens bis 2013 sollte er erneuert und mit einem luxuriösen Hotel mit Wellness-Zentrum ergänzt werden. Der Wert der Investition wird auf 60 Mio. Euro geschätzt.

- Wir bereiten momentan einen Masterplan, finanziert vom Ministerium für Wirtschaft und regionale Entwicklung, als Teil des Projekts "Reiseziel Novo Miloševo", vor. Die österreichische Firma "Oberer Consulting" soll den Masterplan bis 15. Mai dieses Jahres fertig stellen. Nach seiner Verabschiedung können wir Verhandlungen mit potenziellen Investoren aufnehmen und die entsprechende Investitionsform finden – erklärte Đorđe Popov aus der Gemeinde Novi Bečej in einem Gespräch mit Mitarbeitern des Wirtschaftsportals "eKapija". Das Schloss gehört der Gemeinde.

Der Masterplan sieht die gründliche Rekonstruktion des unter Denkmalschutz gestellten Schlosses sowie die Errichtung eines luxuriösen Hotels und Wellness-Zentrums in seinem Hinterhof vor. Die Schlossanlage ist von zwei großen Parks umgeben: der klassische Barockpark französischer Prägung befindet sich vor und ein englischer Landschaftsgarten hinter dem Gebäude. Hier lässt sich ein Golfplatz auf 35 ha bauen. Thermalquellen (70 ºC), die 1000 m unter der Erdoberfläche entdeckt woden sind, stellen eine Besonderheit und großen Vorteil dar.

(Schloss Kaštilj)

- Die Untersuchungen des wasserwirtschaftlichen Unternehmens "Vode Vojvodine" haben erwiesen, dass man hier bis 1500 m unter der Erdoberfläche bohren kann, um die Wassertemperatur zu erhöhen. Wir können die Quellen nicht nur für das geplante Wellness-Zentrum, sondern auch für die Heizung des ganzen Komplexes nutzen und die Kosten beträchtlich senken.

Kaštilj besteht aus zwei Etagen, die eine Fläche von 3000 m2 einnehmen. Hier sollen fünf bis sechs luxuriöse Appartements eingerichtet werden. Das Schloss soll durch Tunnel (ober oder unter die Erdoberfläche) mit dem Wellness-Zentrum bzw. mit einem Frei- und Hallenbad, Saunen, Fitness-Sälen und Kosmetiksalons verbunden werden. Geplant sind fast 200 Studios und der Parkplatz wird sich auf einer Fläche von 2 ha erstrecken. Die Parks sind vernachlässigt und müssen wiederbelebt werden.

- Ein Teil der Schlossanlage wurde von der Gemeinde Novi Bečej in ein Volkskundemuseum mit 4 000 Exponaten verwandelt. die Rekonstruktion des Objekts, dem Schloss gegenüber, finanziert die Gemeinde. Geplant ist die Restaurierung des Getriedesilos im Wert von 10 Mio. Dinar, die das Denkmalsschutzamt bereitgestellt hat. Wir wollen hier ein Ethno-Ambienten schaffen mit kleinen Souvenirläden und anderen Inhalten.

Die Gemeinde ist bereit, potenziellen Investoren komplette Infrastruktur zur Verfügung zu stellen, hebt Popov hervor. Geplant ist der Bau einer Umgehungsstraße um Novo Miloševo. Das Schloss ist an das Gasnetz angeschlossen, der aktuelle Mieter bevorzugt Strom.

- Das Unternehmen "Hinom" hat das Schloss noch in den Achtzigerjahren gemietet, weil die Gemeinde die Wartungskosten nicht decken konnte. Die Gemeinde hat das Schloss noch 1938 von der Bank "Zagrebačka banka" gekauft, weil der Besitzer, Graf Andor Karácsony die Schulden nicht tilgen konnte.

Karácsony hat damals nicht nur Immobilien, sondern auch seinen Graftitel verloren. Die schwierigste Zeit in seiner Geschichte erlebte das Schloss zwischen 1975 und 1981, als es keinen Besitzer hatte.

Durch Arbeiten, die, Erwartungen zufolge, spätestens 2013 zu Ende zu führen sind, soll Kaštilj in eines der attraktivsten Reiseziele in Serbien verwandelt werden, meinte Popov.

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