Belgrad bekommt erstes Gebäude mit Fassadenbegrünung - Stattwerk bereitet sich für Wiederaufbau von Beobanka-Hochhaus
Dieses Hochhaus sollte sich von allen anderen in Belgrad durch die ersten begrünten Fassaden bzw. Fasadenbegrünung unterscheiden, teilte das Unternehmen Stattwerk mit.
Sie wollen künftigen Bewohnern eine "andere", "grünere" Vision des Arbeits- und Wohnraums sowie "eine neue urbane Landschaft bieten", kann man auf der Website des Unternehmens lesen. Sie wollen, "dass mit jedem Projekt zur Stärkung des Umweltbewußtseins von Menschen und Kommunen beitragen".
Das Gebäude sollte, Plänen zufolge, einen Ausstellungsraum für elektrische Kraftfahrezuge, sowie Gewerberäume für "grüne" Unternehmen, Start-ups und Organisationen beherbergen.
Gemeinsam mit dem Unternehmen Gras Garden mit Sitz in Belgrad hat man die Fassadenbegrünung in Form einer "grünen Wand" durchgeführt, um den Wasserverbrauch für die ersten begrünten Fassaden in Serbien zu bestimmen.
Die "begrünte Wand" ist in Wirklichkeit ein System der Leichtbauplatten, die durch Verwendung der neuesten Technologie aus den feinsten, UV-beständigen Polycarbonat-Materialien hergestellt sind. Für die Wartung und Pflege der grünen Wand wird das Smart Garden Hub - ein intelligentens Bewässerungssystem des israelischen Unternehmens GreenIQ genutzt, das durch eine Anwendung über das Internet die Wetterbedingungen und den Bewässerungsplan steuert, indem es Informationen des örtlichen Wetterdienstes nutzt und dadurch bis zu 50% des für die Bewässerung benötigten Wassers einspart.
Das Gebäude sollte mit einem Regenwassersammelsystem versehen werden, wie auch mit Sollarkollektoren und Windkraftanlagen mit vertikaler Drehachse für die Erzeugung von Strom. Vorgesehen sind auch piezoelektrische Bodenbeläge, welche die Schritte der Passanten in elektrische Energie umwandeln.
Die Fristen und präzisere Details für die Umsetzugn des Projetks wurden bisher nicht bekannt gegeben.
- Jedes Projekt, an dem Stattwerk arbeitet, wird langfristig und gründlich durchgedacht und -geplant. Bis Ende dieses Verfahrens werden wir keine Details des Projekts enthüllen - sagten sie gegenüber dem Portal eKapija.
Das Unternehmen Stattwerk, spezialisiert auf die Verwandlung von ehemaligen Werke und Lagerhallen in Wohneinheiten und Gewerbeimmobilien, hat der Stadt Belgrad 4,25 Mio. EUR für das Hochhaus der pleitegegangenen Beobanka gezahlt.
Der Bau des Gebäudes, ursprünglich für das Unternehmen Energoprojekt, begann noch 1960, wurde aber später von der staatlichen Bank Beobanka übernommen. Die Bank ist 2002 in Konkrus gegangen. Im heutigen Zustand ist es seit 2007, als die alte Fassade entfernt wurde. Die Stadt versuchte noch 2009, das Hochhaus zu verkaufen, aber das Gebäude hat einen neuen Eigentümer erst sechs Jahre später bekommen.
Die erste begrünte Fassade sollte auch bald Sarajevo bekommen, und demnächst auch andere Städte in Bosnien-Herzegowina