29 neue Parkhäuser in Belgrad geplant - weitere 12.000 Parkplätze benötigt im Stadtzentrum
Eines der größten Probleme der Einwohner von Belgrad in den letzten Jahren ist der Mangel an entsprechenden Parkplätzen. Die meisten alten Wohngebäude, vor allem im Stadzentrum, verfügen über keine Garagen oder Parkplätze. Wohnungen in solchen Stadtteilen verlieren bis 30% von ihrem Marktwert. Fahrer, die mit ihren Pkws in die Innenstadt wollen, können oft keinen Platz in bestehenden Parkhäusern und Tiefgaragen finden. Ankündigungen der Stadtverwaltung zufolge sollen Probleme, die das Autofahrerleben zur Qual werden lassen, bald gelöst werden.
Der Stadtarchitekt, Đorđe Bobić, sagt, dass die Erteilung der Genehmigung zur Errichtung von Wohn- und Geschäftsgebäuden durch den Bau entsprechender Anzahl der Parkplätze bedingt sowie dass alle Bauunternehmen in den letzten drei bis vier Jahren diese Vorschrift befolgt haben. Auch wenn ein Gebäude um ein oder mehrere Stockwerke erhöht wird, müssen Investoren die entsprechende Anzahl der Parkplätze zur Verfügung stellen.
- Wenn beim Aufstockung maximal zwei Wohnungne gebaut werden, müssen Parkplätze innerhalb der Parzelle eingerichtet werden. Der Investor muss ansonsten beweisen, dass er über einen Parkplatz oder Garage in der Nähe verfügt, entweder gekauft oder gemietet. Wir tolerieren das. Wenn der Investor mehrere Woheinheiten bauen will, kann ihm die Baugenehmigung verweigert werden, falls er die notwendige Anzahl der Parkplätze nicht bieten kann - erklärte Bobić.
Die Anzahl der Kraftfahrzeuge in Belgrad nimmt jedes Jahres um 15% zu und im Stadtzentrum fehlen fast 12.000 Parkplätze.
- Wir haben Probleme sogar in Neu Belgrad und besonders dort, wo Wohngebäude vor einigen Jahrzehnten gebaut worden waren, als Projektanten mit eineinhalb Auto pro drei Wohnungen gerechnet hatte. In Wohnblocks um der Belgrader Arena gibt es eineinhalb Auto pro eine Wohung - so Bobić.
Die Behörden planen die Errichtung mehrerer Parkhäuser auf den beiden Ufern der Save.
Zoran Pešović, der städtische Sekretär für Verkehr, sagt, dass die Anzahl der Parkplätze in den letzten Jahren drei- bis fünfmal gestiegen ist, aber dass die Kapazitäten der Nachfrage - fünf Pkws pro einen Parkplatz - nicht decken können.
- Das Amt für Stadtplanung und Städtebau soll bald die Standorte für die neuen Parkhäuser bestimmen. Kritische Punkte sind das Stadtzentrum und Neu Belgrad. Die Prozedur ist lang und komplex, die Ergebnisse sollen aber alle interessierten Seien zufrieden stellen - erklärt Pešović und weist darauf hin, dass es um 29 neue Parkhäuser geht, die entweder von der Stadt oder von private Konzessionäre gebaut werden sollen.
Pešović teilte mit, dass das bestehende Zonensystem in anderen Stadtteilen eingeführt werden soll.
- Wir werden nicht die vierte Zone, sondern ein neues Zahlungssystem einführen. Der Preis soll nach der Dauer und nicht nach der Zone berechnet werden - kündigt Pešović an.
Alle kommunalen Dienste sollen an der Errichtung der öffentlichen Parkhäuser teilnehmen sowie das Denkmalschutzamt, weil die meisten Garagen in der Nähe der Kulturdenkmäler liegen.
Es ist noch immer unbekannt, wo die neuen Parkhäusern gebaut werden sollen, manche Standorte werden aber bereits geprüft. In Frage kommen Standorte wie: Markt Bajloni, Platz Cvetni trg, Platz Slavija, Stari Merkator, Neu Belgrad (Bahnhof), Brücke Pančevački most, Autobahnkreuz Autokomanda, Straße Požeška, Nacionalna štedionica und Platz der Republik.
Derzeit gibt es sechs öffentliche Parkhäuser in Belgrad mit rund 2.500 Parkplätzen.
Anmerkung: Artikel wurde in voller Länge aus der Tageszeitung POLITIKA vom 22.02. 2008 übernommen.