Aleksandar Despotovic, Direktor des Unternehmens B.M.R. - Wir werden bald serbischen Energiesektor erobern
(Aleksandar Despotović)
B.M.R. aus Šabac ist eines der führenden Unternehmen im Bereich der Verlegung und Montage unterschiedlichster Rohrleitungen und Metallkonstruktionen, nicht nur in Serbien, sondern auch in der EU. Gemeinsam mit dem italienischem Unternehmen SIM wurde B.M.R. mit der Montage einer Rohrleitung im Rahmen des Projekts zur Modernisierung der Erdölraffinerie in Pancevo beauftragt. 450 Arbeiter sollten bei der Erledigung dieses Auftrags eingesetzt werden.
Das Unternehmen aus Šabac hat in diesem Jahr die Rohrleitung in einem Wärmekraftwerk in Österreich montiert, war aber auch am deutschen und rumänischen Markt tätig. B.M.R. beschäftigt insgesamt 600 Mitarbeiter, 300 davon in Serbien.
Über aktuelle Aktivitäten und Zukunftspläne des Unternehmens, das unlängst das 25-jährige Jubiläum gefeiert hatte, haben wir mit dem Direktor, Aleksandar Despotovic gesprochen.
eKapija: Wie haben sie die Zusammenarbeit mit dem italienischen Unternehmen SIM aus Sirakusa aufgenommen?
- SIM SpA aus Sizilien ist spezialisiert auf solche Aufträge in Erdölraffinerien. Sie haben viel Erfahrung mit ähnlicher Projekten und wir haben mit ihnen ein Konsortium gebildet, genug stark und kompetent, um entsprechende Lösungen für spezifische Herausforderungen in der Erdölraffinerie in Pancevo zu finden.
eKapija: B.M.R. und sein italienischer Partner wurden mit der Montage einer Rohrleitung im Rahmen des größeren Projekts zur Modernisierung der Erdölraffinerie beauftragt. Hier sollten 450 Arbeiter eingesetzt werden. Handelt es sich um Arbeiter aus Serbien?
- Alle Arbeiter sind aus Serbien - Schlosser, Schweißer, Rohrverleger, Hilfsarbeiter, Techniker, Ingenieure. Es gibt Ingenieure und Techniker aus Italien, aber sie sind für die Aufsicht, Planung, Organisation und das Projektmanagement zuständig. Wir brauchen weitere 100-150 Monteure, Schlosser und Schweißer für dieses Projekt.
eKapija: Welche Projekte sind auch aktuell?
- Wir haben zwei Baustellen in Deutschland. Es handelt sich um Wärmekraftwerke in Lunen und Schongau, wurden aber auch in Rumänien, in der OMV-Erdölraffinerie in Ploiestij engagiert.
eKapija: B.M.R. hat unlängst sein 25-jähriges Jubiläum gefeiert und das Unternehmen ist in Šabac seit 2003 bzw. seit der Privatisireung des Unternehmens "Zorka oprema" präsent. Wie finden Sie die vergangenen Jahren in Serbien?
- Als wir "Zorka oprema" privatisiert haben, war dieses Unternehmen in einer äußerst schweren Geschäftslage. 22 Arbeiter kümmerten sich um Unternehmen auf 2.000 m2. Wir haben vieles seitdem verändert. Wir haben investiert, das Unternehmen entwickelt, die Produktionskapazitäten kontinuierlich erweitert, neue, jüngere Arbeitskräfte beschäftigt, neue Arbeitssysteme eingeführt, Ausbildungskurse und Trainings für Angestellte organisiert, Normen für das Qualitätsmanagement und Umweltschutz implementiert, eine eigene Schule für Schweißer eröffnet und eine eigene Mitarbeiterbasis geschaffen, wir haben ein rationelles Abfallmanagement eingeführt und viel mehr.
Wir beschäftigen 300 Mitarbeiter heute und nehmen eine Fläche von 75.000 m2 ein - 8000 m2 davon entfallen auf Produktionshallen. Wir können sagen, dass die vergangenen Jahren in Serbien hart waren, aber wir haben viel gearbeitet, um ein erfolgreiches und hochwertiges Unternehmen zu entwickeln.
eKapija: Sind Sie zufrieden mit den diesjährigen Ergebnissen? Glauben Sie, dass wir mit der Fortsetzung der Krise rechnen müssen?
- Wir haben in diesem Jahr eine Rohrleitung im österreichischen Wärmekraftwerk Mellach montiert. Dieselbe Rohrleitung haben wir in unserer Werkstatt in Šabac im Vorjahr vorfabriziert. Zu unseren größten und wichtigsten Projekten gehört die Herstellung und Montage einer Rohrleitung im Rahmen des Projekts zur Modernisierung der Erdölraffinerie in Pancevo. Es handelt sich um ein riesiges Projekt, das die Herstellung in unseren Produktionsanlagen in Šabac (fast 4.000 t Stahl) und die Montage umfängt.
eKapija: Im Produktionsstandort in Šabac werden unterschiedlichste Stahlkonstruktionen, Rohrleitungen, Behälter, Reservoire, Geräte, Silos, Maste, Kanäle, elektrostatische und Sackfilter gebaut und später an Auftraggebern geliefert und montiert? Was für Dienstleistungen bietet ihr?
- Wir bieten Projektmanagement und Bauleitung, Einbau von Stahlkonstruktionen und Rohrleitungen, Durchführung von Testproben und Kontrollen der geschweißten Teile bis Inbetriebnahme, Einbau von Behältern und Geräten und Ausstattung. Wir bieten auch die Kontrolle und Überholung der Ausstattung, Korrosionsschutz, Isolierung, Demontage sowie die Prüfung, Reparatur und erneute Montage von Anlagen. Wir bauen auch Feuermeldern und Branschutzzubehör ein - schlüsselfertig. Wir kümmern uns selbst um qualifizierte Arbeitskräfte für erwähnte Dienstleistungen in ganz Europa.
Kapija: Wo setzt ihr euere Erzeugnisse ab?
- Wir haben bisher meistens nach Österreich, Deutschland und Rumänien exportiert. Es handelt sich vorwiegend um Rohrleitungen, unterschiedliche Stahlkonstruktionen, Tragsäule, Reservoire, Plattformen, Bauteile unterschiedlicher Industrieanlagen. Vor einigen Jahre erzeugten wir und führten mehrere Konstruktionen für Container für Biodiesel für eine Biodieselfabrik in Australia aus.
eKapija:Für wen habt ihr in Serbien gearbeitet?
- Für Mineralölunternehmen "Naftnu Industriju Srbije", für Hüttenwerk "U.S. Steel Srbija" Smederevo, "Lafarge" Beocin, "Kolubara Metal" Lazarevac und andere.
eKapija: In Österreich befindet sich die Produktionsanlage für Konstruktionen aus Edelstahl, die in Balkons, Balkongeländer, Treppen, Tore, Möbel eingebaut werden. Plant ihr die Erweiterung des Produktionsprogramms in Serbien?
In unserer Werkstatt in Buchkirchen befindet sich die Anlage zur Serienproduktion von Konsolen. Unsere Angestellten arbeiten an vielen Baustellen und in Industrieanlagen in der EU. In Serbien sind wir auf die Realisierung von größeren Projekten fokussiert - Herstellung und Montage von Rohrleitungen und Konstruktion aufgrund der Projektunterlagen.
eKapija: Wie seriös ist B.M.R., wenn es um den Umweltschutz geht?
- Wir haben in den vergangenen Jahren mehrere Normen eingeführt, unter anderem die Norm ISO 14001:2004 für das Umweltschutzmanagement. Wir bemühen uns um den rationelleren Ressourcen- und Energieverbrauch. Wir haben die Verwendung von schädlichen Stoffen und die Menge der schädlichen Abfälle sehr reduziert. Wir sammeln, lagern und behandelt Abfälle im Einklang mit dem neuen Gesetz. Wir klassifizieren Abfälle auf Metall-, Siedlungs- und Papierabfälle und arbeiten mit Recyclingunternehmen zusammen. Unser Unternehmen gehört nicht zu größeren Umweltverschmutzer, unsere Abfälle sind nicht gefährlich.
eKapija: Wie erfolgreich ist euere Schule für Schweißer? Wieviel Kandidaten habt ihr bisher hier trainiert?
- Wir haben ca. 300 Kandidaten bisher. Manche haben sich als nicht so gut und manche als ausgezeichnet erwiesen. Viele arbeiten bereits bei uns und im Ausland.
eKapija: Wie sehen euere Zukunftspläne aus?
- Die erfolgreiche Realisierung von Projekten für NIS und weitere Eroberung des Energiesektors in Serbien.
S.O.