Saša Uzelac, "FCI-Fisher Group International" – Neue Zusammenschlüsse und Übernahmen vor dem Markt in Serbien
(Saša Uzelac)
Der Trend der Vergrößerung des Kapitals und Anbahnung strategischer Partnerschaften zeichnet sich bereits in der serbischen Bauwirtschaft und besonders im Tiefbau, weil die meist profitablen Unternhemen – Zucker- und Zementwerke und Brauereien in der ersten Phase der Privatisierung verkauft sind. In der zweiten Phase sind Fusionen mit großen internationalen Unternehmen zu erwarten, denen der serbische Markt vor allem wegen des CEFTA- und Freihandelabkommens mit Russland sowie wegen seines Humanressourcen interessant ist - erklärte Saša Uzelac, Vertreter von "FCI-Fisher Group International" für Serbien in einem Interview für "eKapija". Er erwartet auch die weitere Expansion serbischer Großgesellschaften wie "Delta Holding", "MK Commerce" oder "Com Trade" in der Region.
- Seit dem Einstieg in den serbischen Markt im März 2008 bietet "FCI-Fisher" eine vollständig neue Unternehmensberatung sowohl für serbische, als auch ausländische Investoren. Wir bieten Strategieberatung bei der Internationalisierung der Unternehmen, entweder durch Zusammenschlüsse. Übernahmen oder Gründung von neuen Unternehmen. Wir arbeiten ausschließlich mit bereits privatisierten Unternehmen, nehmen nicht an Versteigerungen teil, sondern verhandelt unmittelar mit Mehrheitsgesellschaftern oder Inhabern – erklärt Uzelac.
"Fisher" steht allen Unternhemen zur Verfügung, sowohl jenen, die nach einem neuen Inhaber suchen als auch jenen, die eine andere Firma übernehmen wollen. Ein gut aufgebautes Filialennetz und langjährige Erfahrung (seit 1966) stellt vielleicht seinen größten Vorteil dar.
- Wir sind momentan in mehr als 40 Ländern tätig und haben bisher fast 2.400 Projekte und Transaktionen abgeschlossen. Wir können unseren Kunden einen strategischen oder Geschäftspartner aus diesen Ländern in der kürzesten Zeit finden. In unserem Portfolio sind ausschließlich große und mittlere Unternehmen. Strategische Partner suchen, gewöhnlich, nach großen und größeren Unternehmen mit entsprechenden Kapazitäten und Ressurchen und nicht nach kleinen, die umfangreiche Investitionen benötigen.
"FCI-Fisher" ist für die Präsentation einer solchen Gesellschaft und seiner Vorteile zuständig. Der Prozess verläuft in drei Phasen.
In der ersten Phase bemühen wir uns um das Firmenprofil, das alle Potenziale und Aspekte enthalten soll. Demnächst sollen potenzielle strategische Partner selektiert werden. 3 bis 5 Unternehmen werden aufgrund der gesammelten Informationen in die engere Wahl gezogen. In der dritten Phase starten die Verhandlungen zwischne potenziellen Partnern, die mit der Unterzeichnng eines Vertrags über Zusammenarbeit bzw. über die Gründung eines Gemeischaftsunternehmens oder über die Übernahme abgeschlossen werden.
Der ganze Prozess dauert zwischen sechs Monaten und zwei Jahren, abhängig von seiner Kompliziertheit, erklärt Uzelac.
- Es handelt sich um einen seriösen Schritt, weil niemand eine "Katze im Sack" kaufen will. Wir arbeiten mit angesehenen internationalen Beratungsfirmen zusammen, die uns bei der Erstelung von "due dilligence" helfen, wie "PriceWatrhouseCoopers", "Deloitte" u.a. – sagt Uzelac.
"FCI-Fisher" realisiert momentan mehrere Projekte im Wert zwischen 5 und 15 Mio. Euro.
- Es handelt sich um Bauunternehmen, die über Ressourcen wie Steinbrüche verfügen, und typische Übernahmen bzw. Erwerb von 100% des Kaptials seitens des strategischen Partners - erklärt Uzelac.
- Alle, die an der Kooperation und strategischen Zusammenarbeit interessiert sind, werden in der folgenden Zeit versuchen, sich horizontal zu verbinden. Bestehende große Unternehmen sind aber nicht bereit, die Entstehung von neuen großen Konkurrenten zu dulden. Ich glaube deshalb, dass wir viel mehr mit vertikalen Verbindungen rechnen müssen. Es handelt sich um bessere Lösung, weil der stärkere Partner eine neue Technologie bringen und die Effizienz erhöhen soll, meint Uzelac.
Der serbische Markt ist momentan sehr interessant für Österreicher, Italienier (Textil- und Schuhindustrie) und Amerikaner (Lebensmittelindustrie).
- "FCI-Fisher" traf die Entscheidung, in den Markt einzusteigen, weil die Eigentumsverhältnisse heute beträchtlich klarer als 2006 sind, als wir die erste Übernahme eines einheimischen Unternehmens realisiert hatten. Es gibt viele Unternehmen in Serbien, die sich selbstständig von kleinen zum mittleren Unternehmen entwickelt haben und momentan vor einem Aufschwung stehen - sagte Uzelac.
"FCI-Fisher" hat Niederlassungen in Rumänien, Bulgarien und der Ukraine. Die Filiale in Belgrad soll für alle ehemaligen jugoslawischen Republiken, außer Slowenien, und Albanien zuständig sein.