Yana Mikhailova, Vorsitzende des Rats ausländischer Investoren - Wir benötigen etwas Zeit für Ergebnisse
(Yana Mikhailova, bei der Feier des 15-jährigen Jubliäums des Rats ausländischer Investoren) Ausländische Investoren in Serbien haben langfristige Ziele und Interessen in diesem Land. Die Verbesserung des Geschäftsklima muss zu günstigeren Bedingungen führen - insbesondere für kleinere Investoren, um Probleme mit der Verwaltung und Veränderungen am Markt leichter zu bekämpfen. Vorhersagbarkeit, Transparenz und Gleichstellung sind Hauptprinzipien des Rats ausländischer Investoren (FIC), Organisation, die schon eineinhalb Jahrzente dem gleichen Ziel folgt - Serbiens Partner für Wachstum zu sein.
Der Verband hat unlängst sein 15-jähriges Jubiläum in Serbien gefeiert, und das war ein guter Grund für das Gespräch mit Yana Mikhailova, Vorsitzender von FIC.
Wie sie den aktuellen Reformprozess finden, gibt es Gründe für den Optimismus und warum, was sind Vorteile Serbiens im Vergleich zu anderen Ländern, wenn es um ausländische Investoren geht, wo gibt es Raum für sie, mit ihrem Know-how zusätzlich beizugragen, das sind nur einige von vielen Fragen, welche wir Frau Mikhailova gestellt haben. Zur Erinnerung: Der Rat ausländischer Investoren hat mehr als 130 Mitglieder, Unternehmen, die mehr als 28,7 Mrd. EUR in Serbien investiert haben und sich mit 21,7% am BIP und mit 22,2% an Gesamtexporten Serbiens beteiligt. Sie beschäftigen mehr als 94.000 Mitarbeiter.
- Wir finden das Geschäftsklima in Serbien deutlich verbessert, im Vergleich zur Zeit vor mehr als einem Jahrzehnt, aber es gibt weiterhin Herausforderungen, die wir überwinden sollen. Wir können bestätigen, dass es zu positiven und wichtigen Veränderungen in der Wirtschaftspolitik gekommen ist, es wurden sehr wichtige Reformen durchgeführt, und der größte Teil der Gesetze wurde in Einklang mit den EU-Vorschriften gebracht. Man hat auch das strategische Ziel Serbiens definiert und sich auf die EU-Integrationen fokussiert. Der Finanz- und Bankensektor wurde insgesamt konsolidiert und privatisiert - und das ist sehr wichtig für alle Investoren.
eKapija: Es drängt sich also geradezu der Eindruck auf, dass das Geschäftsumfeld in Serbien viel angenehmer als vor eineinhalb Jahrzehnten ist, aber dass es sich noch mehr verbessern lässt. Was sollte, Ihrer Meinung nach, Vorrang in den zukünftigen Reformen haben?
- Ich muss diesem Eindruck zustimmen. Wir schauen immer in die Zukunft und erwarten sehr viel von der Beschleunigung der wichtigen Strukturreformen, insbesondere von der Privatisierung öffentlicher Unternehmen und konsequenter und effizienter Durchsetzung von Gesetzen. Es gibt einige Möglichkeiten, wie man dies erreichen kann: durch die Einrichtung fehlender Institutionen, Einführung von klaren Verfahren und Richtlinien, Abschaffung von unnötigen Verwaltungsverfahren, Fortbildung von Beschäftigten, wobei Marktaufsichtsbehörden - Finanzverwaltung und Inspektionsdienste - insbesondere zu berücksichtigen sind. Und schließlich: die wirksame Harmonisierung der serbischen Rechtsvorschriften mit den EU-Gesetzen.
Ivana Bezarević