Harry Richard James Kandou, Botschafter Indonesiens in Serbien - Immer mehr indonesische Unternehmen wollen in Serbien investieren

Quelle: eKapija Dienstag, 13.09.2016. 19:03
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(Harry Richard James Kandou)

Indonesien und Serbien pflegen gute bilaterale Beziehungen seit den Fünfziger Jarhen des 20. Jahrhunderts. Mit dem offiziellen Besuch des serbischen Staatspräsidenten in Jakarta am 27. und 28. April 2016 begann eine neue Ära in der Zusammenarbeit zwischen unseren zwei Ländern.Beide Seiten wollen in der Zukunft politische, wirtschaftliche, gesellschaftliche und kulturelle Beziehungen erheblich verbessern und intensivieren, erzählte der Botschafter Indonesiens in Serbien Harry Richard James Kandou in einem Interview für das Wirtschaftsporgal "eKapija".

Unternehmer aus Indonesien zeigen großes Interesse für Investitionen in Serbien und für die Erschließung des serbischen Marktes, behauptet der Botschafter des viertbevölkerungsreichsten Landes der Welt.

eKapija: Wo sehen Sie den Raum für die Verbesserung von wirtschaftlichen und politischen Beziehungen zwischen Serbien und Indonesien?

- Ich bin sehr optimistisch und glaube immer, dass es viel Raum für die Verbesserung in jeder bialteralen Beziehung gibt. Das gilt auch für Serbien udn Indonesien. Ich bin überzeugt davon, dass es viel Möglichkeiten für die Verbesserung und Intensivierung der wirtschaftlichen Zusammenarbeit zwischen unseren zwei Ländern gibt. Es handelt sich um eine gute Gelegenheit dafür, vernachlässigte Potenziale zum Wohle beider Völker zu nutzen.

eKapija: Wie groß war der Warenverkehr zwischen Serbien und Indonesien im Vorjahr? Was hat Serbien aus Indonesien eingeführt, und was ausgeführt?

- Angaben des Statistischen Amtes zufolge hat der Außenhandel zwischen Indonesien und Serbien den Wert von 60,476 Mio. USD 2015 erreicht. Mit Exporten im Wert von 54,438 Mio. USD hat Indonesien die Exporte Serbiens von 6,038 Mio. USD weitaus übertroffen. Indonesien führt Textilien und landwirtschaftliche Produkte nach Serbien aus, führt meistens Maschinen, chemische und pharmazeutische Produkte aus Serbien ein.

eKapija: Gibt es serbische Unternehmen in Indonesien und wie oft wenden sich Unternehmer aus ihrem Heimat an Ihnen um einen Rat, wie sie in den serbischen Markt einsteigen können?

- Es gibt einige serbische Unternehmen in Indonesien. Unternehmer aus meinem Heimat zeigen zugleich großes Interesse für Geschäftsbedingungen und Investitionsmöglichkeiten in Serbien. Die Entfernung zwischen unseren zwei Ländern stellt eine zusätzliche Herausforderung dar. Es git viele Geschäftsleute in Indonesien, die davon überzeugt sind, dass Serbien ausländischen Investoren ein günstiges Geschäftsklima bieten kann.

eKapija: Wie wichtig ist die Inbetriebnahme eines Werks des indonesischen Unternehmens Indofood in Inđija für die weitere Entwicklung der Bezeihungen zwischen unseren zwei Ländern?

- In den letzten Jahren ist es zur Intensivierung der wirtschaftlichen Beziehungen zwischen Indonesien und Serbien gekommen. Die Erweiterung der Investitionen der Salim Group in Serbien hat eine strategisch wichtige Rolle in der Entwicklung der konkreten Zusammenarbeit zwischen zwei Ländern gespielt.

(Eröffnung der Fabrik des indonesischen Unternehmens Indofood in Inđija)

Die Fabrik für Instantnudeln des Unternehmens Indo Adriatic Industry in der serbischen Ortschaft Inđija zeigt am besten, wie seriös die indonesische Initiative zur Intensivierung der wirtschaftlichen und geschäftlichen Beziehungen mit Serbien ist. Die Eröffnung einer Pilz-Plantage des Unternehmens Delta Danube in Kovin am 15. April 2016 ist noch ein gutes Beispiel dafür, wie wichtig die bilateralen wirtschaftlichen Beziehungen sind.

Es ist ermutigend, dass die Investitione erweitert wird. Ich bin aber überzeugt davon, dass es noch viel Raum für die Zusammenarbeit in anderen Sektoren gibt. Wir müssen Bereiche erkunden, wo es ungenutzte Potenziale gibt. In diesem Zusammenhang möchte ich, dass die Salim Group die konstruktive Zusammenarbeit weiterhin fördert und entwickelt und nach neuen Investitionsmöglichkeiten in Serbien sucht.

eKapija: Wenn es um Investitionen geht, wofür zeigen indonesische Unternehmen das größte Interesse?

- Indonesien will seine Produkte günstiger und verfügbarer machen. Wir sind derzeit auf die Landwirtschaft und Lebensmitelindustrie konzentriert. Ich bin aber sicher, dass sich diese Investitionen auf die Entwicklung in anderen Wirtschaftssektoren wie Immobilien und IT ermutigend auswirken werden.

eKapija: Koliko je, prema Vašem mišljenju, razvijena saradnja Srbije sa članicama ASEAN-a? In welchem Ausmaß ist die Zusammenarbeit zwischen Serbien und Mitglieder der Wirtschaftsgemeinschaft ASEAN enwickelt?

- ASEAN spielt eine immer wichtigere Rolle in der Region und weltweit. Die Akkreditierung eines Botschafters bei ASEAN stellt einen wichtigen Schritt für Serbien in der Stärkung der Beziehungen mit ASEAN-Mitgliedern. Ich glaube, dass die Vertiefung der Zusammenarbeit mti Ländern, Mitgliedern von ASEAN in Übereinstimmung mti der Außenpolitik und Zielen Serbiens ist.

eKapija: Können wir neue Aktivitäten Ihrer Botschaft in Serbien ankündigen? Wie werben Sie um Indonesien in unserem Land?

- Die Botschaft findet die Zusammenarbeit mit Medien in der Präsentation unserer Aktivitäten sehr wichtig, insbesondere, wenn es um Aktivitäten für die Erweiterung unserer bilateralen Beziehungen geht. Ein Teil unserer Strategie sind integrierte Werbeaktivitäten wie z.B. Präsentation der indonesischen Küche, Kultur und des Bildungswesens, die im Mai und Juni dieses Jahres in Belgrad stattgefunden hat.

eKapija: Wie unterscheidet sich das Leben in Serbien von Indonesien?

- Jede Kultur hat ihre eigenen Besonderheiten. Das Leben in Serbien ist nicht viel anders als das Leben in Indonesien. Ich glaube, das Serben und Indonesier gleiche Werte teilen. Beide Völker sind warm und freundlich zu allen.

eKapija: Wie verschieden ist die Unternehmenskultur? War etwas besonders überraschend für Sie?

- Wie ich bereits gesagt habe, hat jede kultur ihre eigenen Besonderheiten, aber ich glaube, dass in diesem Falle beide Seiten gute Absichten haben, insbesondere wenn es um Geschäfte geht. Man kann immer einen Weg finden, um die Unterschiede zu überwinden.

J. Đelić

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