Nasser Khlef, Chefkoch des Hotels "Hyatt Regency" - Ich habe bereits meinen Stammtisch in Belgrader Restaurants
(Nasser Khlef)
Als er zum ersten Mal aus dem Flugzeug auf dem Belgrader Flughafen ausstieg, fiel ihm sofort ein, nach Dubai zurückzukehren. Nach der Lufttemperaturen von 40 Grad Celsius wurde er vom Schnee und Minustemperaturen bewillkommnen. Die serbische Hauptstadt hat ihm in den ersten Monaten überhauft nicht gefallen, aber nach nur einem Jahr in Belgrad will er hier für immer bleiben.
Obwohl nur 29 ist Abdul Nasser Khlef Chefkoch des Hotels "Hyatt Regency Beograd". Er hat sich diese Position dank mehr als zehn Jahren internationaler Erfahrung errungen.
Chefkoch Nasser wurde in in Syrien, in der Stadt Hama geboren. Er hat in den vergangenen Jahren in Hotels wie "Waldorf Astoria" und "Grand Hyatt" in Dubai erfolgreich gearbeitet. Er stammt aus einer Familie, die in Syrien sogar fünfzehn Restaurants betreibt. Alle in seiner engeren Familie sind in der Gastronomie tätig. Sie betreiben auc drei Käsefabriken. Seine sechs Onkel besitzen mehrere Restaurans in Syrien, und sein Brüder sogar ein Restaurant in Dubai.
Nasser hat noch als Kind erkannt, dass er sich mit diesem kreativen Beruf beschäftigen möchte. Er hat deshalb Gastronomie studiert.
- Meine Familie besitzt einige Restaurants und sie braucht entsprechende Führungskräfte für sie. Mir ist schn früh klar geworden, dass sich dieser Beruf nicht aus Büchern, sondern nur durch die praktische Arbeit erlernen lässt. Ich habe deshalb sehr viel Zeit in die Erforschung des Familiengeschäfts investiert - so beginnt er das Interview mit dem Wirtschaftsportal "eKapija".
Er wurde in Syrien und in Dubai ausgebildet. Er war sehr Jung, als er seine Heimat verließ, um an der Akademie in den Emiraten zu studieren.
Belgrad und Dubai unterscheiden sich völlig voneinander, gleubt Khlef.
Die serbische Küche ist völlig neu für ihn, aber er hat auch viele Ähnlichkeiten mit der nahöstlichen Küche entdeckt. Wahrscheinlich, weil wir alle sehr lange unter dem Einfluss des Osmanischen Reiches waren, glaubt er.
Auf die Frage, ob ihm die Verantwortung des Chefkochs eines luxuriösen Hotels wie "Hyatt" schwer fällt, antwortet er, er habe kein Gefühl, für "Hyatt" zu arbeiten.
- Ich fühle mich nicht wie in "Hyatt", sondern wie zu Hause. Wenn man in "Hyatt" mit solchen Kollegen arbeitet, scheint es ihm, als ob er mit seinen Familienmitglieder umgeben ist. In arabischer Sprache hat das Wort "hyatt" die Bedeutung "das Leben". Es gibt nicht viel Unternehmen, die auf solche Tatsache stolz sein können. Es scheint mir hier, genauso in Dubai, dass viele Kollegen, die "Hyatt" verlassen, später oft zurückkehren.
Am wichtigsten für ihn ist es, mit motivierten Kollegen zusammenzuarbeiten.
Verbindung mit Serbien
Ich habe sehr viele Freunde aus Serbien in Dubai kennen gelernt und von ihnen vom Nachtleben in Belgrad gehört. Als ich im Dezember 2014 aus dem Flugzeug ausgestiegen bin und sehr viel Schnee gesehen habe, wollte ich fast sofort zurück. Der Ex-Chefkoch, der mich vom Flughafen abgeholt hat, hat mich gefragt. "Warum, du bist nur fünf Minuten hier?". Ich habe nur gesagt "Es ist zu kalt", erinnert sich unser Gast.
Er hasste Belgrad in den ersten Monaten, weil er von 40 Grad Celsius in Dubai zu minus 14 Grad in Belgrad gewechselt hat.
- Ich habe zunächst gedacht, keine Chance, hier länger zu bleiben. Aber ich habe dann Belgrader Kaffeehäuser entdeckt und jetzt bin ich Serbe geworden.
Obwohl Chefkochs in Hyatt Hotels auf 2-3 Jahre gewechselt werden, um nicht eingekapselt zu bleiben, hofft Nasser, ein wenig länger in unserem Land zu bleiben.
Er war bereits in der Ukraine, Jordanien, der Türkei, in Städten wie Muscat, Abu Dhabi, Dubai... Er möchte nach Belgrad nach China gehen, weil er diesen Markt sehr herausfordernd findet.
Schnitzel "Karađorđeva" und Quittenschnaps
Khlef wohnt im Hotel und hat keine festen Arbeiszeiten. Alles hängt davon ab, wie viel Gäste es gibt und was sie fordern. In seiner Freizeit besucht er Belgrader Nachtclubs. Er sagt im Scherz, er wird bereits von vielen in der Stadt erkannt.
Er hat sehr viele Freunde in Serbien kennen gelernt, weil er sehr offenherzig ist. Er ist neben Belgrad auch mit dem Zlatibor-Gebirge und den Gehöften um Novi Sad begeistert.
Neben seiner Muttersprache Arabisch und Englisch beherrscht er ein wenig Russisch und auch Serbiens - das können wir bestätigen.
Obwohl er sehr lange außerhalb Syrien lebt, leidet er auch an der Situation in seiner Heimat. Vor allem, weil seine Mutter noch immer in Syrien ist. Er hat schon mehrmals Flüchtlingen beim Übersetzen geholfen, überzeugte sich aber auch davon, dass sich Menschen anderer Nationen als Syrer vorsteleln.
Arabische Nächte in Belgrad
Nachdem er mit seinen Freunden die Eröffnung eines arabischen Restaurans oder Clubs in Belgrad mehrmals besprochen hatte, fand Nasser Khief einen Kompromiss und schlug dem Hotel "Hyatt Regency Belgrad" die Organisation von arabischen Nächten vor. Die Idee hat sich so erfolgreich erwiesen, dass man diesen arabischen Abend mit Snacks aus der Region, Wasserpfeifen und Bauchtanz jede zwei Wochen veranstalten wird.
Die arabische Küche bringt Geschmäcke und Gerüche des Orients. Alle Gerichte sind nach den islamischen Vorschriften und Forderugnen der Halal-Norm vorbereitet. Dank Nasser gibt es authentische arabische Snacks und traditionelle Spezialitäten aus dieser Gegen in der Menükarte des Hotesl "Hyatt Regency Belgrad" wie: Hummus, gegrillter Halloumi-Käse, Fattoush, Mashawi mushakaleh - Syrian Mischfleisch, Lammfleisch-Schaschlik, Lamm-Köfte-Kebab, Huhn-Schaschlik, arabisches Brot, aber auch Meeresfrüchte, gegrillte Garnelen, Meeräsche und Wolfsbarsch in Tahini-Sauce. Neben zahlreichen Vorspeisen, Hauptgerichten, Salaten und Saucen, gibt es auch verschiedene orientalische Desserts und exotische Obstsalate.
Chef Nasser ist der geheimnisvollen Kunst der Vereinigung Gewürze, Aromen und Duftstoffen gewidmet. Er verwendet Oliven- und Sesamöl, sowie verschiedene Gewürze: Kreuzkümmel, Harissa, Kardamom, Cayenne-Pfeffer, Safran und natürlich Tahini-Paste, die Gerichten einen bestimmten Geschmack und Aroma geben.
Sie haben am Anfang den größten Teil der Lebensmittel im Nahost gekauft, aber können jetzt sehr viel in Belgrad finden, und sie "bereiten sie nur in der arabischen Art vor".
Jelena Đelić