Italiener pflanzen Haselnüsse auf Plantagen "7. juli" in Sirig - Wie wird Investition von Ferrero in Serbien aussehen?

Quelle: eKapija Donnerstag, 10.07.2014. 16:58
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Die erste Haselnussplantage des italienischen Süßwarenherstellers "Ferrero" in Serbien sollte auf Parzellen des Landwirtschaftsbetriebs "7. juli" in Sirig gepflanzt werden, erfährt das Wirtschaftsportal "eKapija".

Das Projekt sieht die Pflanzung von ersten Haselnussbäumen auf diesem Standort und die Bildung einer Baumschule vor, die die Pflanzung von neuen Plantagen ermöglichen sollte, erfahren wir im Ministerium für Landwirtschaft.

Neue Plantagen würden serbische Landwirte pflanzen, indem man ihnen Haselnuss-Stecklinge zu günstigeren Bedingungen zur Verfügung stellen würde. Der Staat würde seinerseits dieses Projekt und die Entwicklung der Kooperation mit dem italienischen Unternehmen als künftigen Kunden fördern.

- Auf Haselnuss-Plantagen, die man im Rahmen des "Ferrero"-Projekts pflanzen wird, sollten entsprechende Haselnuss-Sorten (italienische Sorten - Tonda Gentille D. Langhe, Tonda Romana,Tonda Giffoni u.a.) für die Süßwarenindustrie gepflanzt werden, durch Anwendung von modernsten agrotechnischen Maßnahmen - sagt man im Ministerium.

- Die italienische Seiten würde künftigen Haselnussherstellern Stecklinge zu erheblich günstigeren Preisen zur Verfügung stellen, umd das Wirtschaftsministerium würde das Projekt finanziell unterstützen - durch Erstattung der Kosten für den Erwerb von Haselnuss-Stecklingen - durch direkte Zuschüsse oder durch Kredite, bei denen das Ministerium einen Teil des Zinssetzen subventioniert.

"Ferrero" hat vorgeschlagen, mit der Realisierung der Investition im September zu starten. Das Ministerium hat bereits eine Arbeitsgruppe gebildet, zuständig für die Unterstützung des italienischen Unternehmens. Man muss zunächst prüfen, ob Parzellen des Landwirtschaftsbetriebs "7. juli" der Restitution unterliegen. Man hat auch ein Treffen zwischen Vertretern von "Ferrero" und des Instituts für Anwendung von Wissenshaft in Landwirtschaft veranstaltet, um die fachgerechte Unterstützung für künftige Zulieferer zu sichern.

- Das Ministerium wird, nach Bedarf, bei der Klärung aller Fragen helfen, die landwirtschaftlcihe Nutzflächen betreffen. Wir warten deshalb auf Instruktionen von "Ferrero" - sagte man uns in dieser Institution.

(FotoFerrero Rocher/Facebook)
Die Fläche gepflanzt mit Haselnüssen sollte durch Umsetzung dieses Projekts von 1.000 auf 10.000 ha bis 2020 erweitert werden. 40% davon würde auf große Plantagen und 60% auf kleine Landwirte entfallen.

Man will im Westen der Vojvodina (Batschka) mittelgroße Haselnuss-Plantagen bzw. ca. 4.000 ha, und in Zentral- und Südserbien (Landkreise Mačvanski, Kolubarski, Moravički, Zaječarski, Nišavski, Toplički und Jablanički) kleinere Plantggen bzw. ca. 6.000 ha pflanzen lassen, sagte man im Ministerium für Landwirtschaft für unser Portal.

"Ferrero" will in Serbien ein Zentrum für Herstellung von Haselnüssen entwickeln, genauso wie ähnliche Zentren in der Türkei, Georgien, Chile u.a., wo er die Rohstoffbasis für seine Produktion gebildet hat. 75% des fruchtbaren Bodens in Serbien eignet sich für den Anbau von Haselnüssen, und man glaubt im Ministerium, dass es um eine große Chance für unser Land geht, für die Erweiterung unserer Kenntnisse, Implementierung neuer Technologien und Ermutigung von Mitbürgern, sich mit dieser lukrativen Produktion zu beschäftigen.

- Durch Auswahl entsprechender Sorten für die Süßwarenindustrie und des entsprechenden Bodens, durch Pflanzung von großen und modernen Plantagen und Anwendung von modernen landwirtschaflichen Technologien, mit Hilfe von staatlichen Fördermaßnahmen, können wir eine effizientere und lukrativere Produktion entwickeln.


Der größte Teil der Produktion will "Ferrero" ankaufen, der Rest lässt sich sehr leicht auf dem heimischen und internationalen Markt absetzen (in Hinsicht darauf, dass wir Haselnüsse meistens importieren), behauptet man im Ministerium.

- Die Nachfrage nach diesen Nüssen ist enorm am heimischen Markt, was Anbauern einen günstigen und stabilen Preis langfristig garantiert.

Käufer sind, außerdem, meistens unzufrieden mit der Qualität von in der Türkei angebauten Haselnüssen, sagt man im Ministerium. Die Türkei ist der größte Anbieter von Haselnüssen auf dem Weltmarkt. Unsere Hersteller können sehr seriöse Konkurrenten sein, wenn sie die höhere Qualität bieten können.

Süßwarenhersteller sind ansonsten die größten Käufer. Sie kaufen ca. 75% der Produktion weltweit. 22-27% davon entfallen auf "Ferrero".

Import verringern

Serbien deckt momentan 90% der heimischen Nachfrage durch Importe. 2013 wurden 1.446,5 t Haselnusse im Wert von 6,8 Mio. EUR eingeführt, der größte Teil aus der Türkei, und kleinere Mengen aus Italien ind Georgien.

Durch Eröffnung von Baumschulen will man auch den Import von Haselnuss-Stecklingen reduzieren, sagt man im Ministerium.

Subventionen

Das Ministerium für Landwirtschaft und Umweltschutz sah eine Reihe von Maßnahmen für die Förderung des Obstanbaus und dadurch auch für den Anbao von Haselnüssen. Subventionen für die Pflanung von neuen Plantagen wurden 2014 bereits erhöht. Man kann mit der Erstattung von 40-55% der Kosten rechnen, mehr im Vergleich zu 30-45% im Vorjahr.

Individuelle Obstanbauer können als juristische Personen Subventionen für den Anbau von Haselnuss-Plantagen beantragen, wenn sie ihre Landwirtschaftsbetriebe registriert und die Registrierugn bis 31. März 2014 erneuert haben.

Ivana Bezarević

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