Mit diesem Ei schießt Elon Musk bald Astronauten ins All
SpaceX-Gründer Elon Musk lobte das Gefährt bei der Vorstellung am Donnerstagabend im kalifornischen Hawthorne bei Los Angeles als "wirklich großen technologischen Sprung". Musk ist zugleich Gründer und Chef des Elektroautobauers Tesla.
Die weißglänzende "Dragon V2" kann sieben Astronauten transportieren. Im Vergleich zum unbemannten Vorgänger "Dragon", der nur Fracht transportieren kann, verfügt sie über ein verbessertes Hitzeschild und soll selbstständig an der ISS andocken. Die "Dragon" wurde noch vom Greifarm der Raumstation eingefangen. Außerdem sei die "Dragon V2" in der Lage "überall auf der Erde mit der Präzision eines Hubschraubers zu landen", schwärmt Milliardär Musk.
Die Firmen SpaceX und Orbital Sciences fliegen für die Nasa Nachschub zur ISS, seit diese ihr Shuttleprogramm im Jahr 2011 nach 30 Jahren einstellte. Der erste Versorgungsflug fand im Jahr 2012 statt. SpaceX schrieb damals mit der ersten privaten Transportmission zur ISS Raumfahrtgeschichte.
Zuletzt kehrte ein "Dragon"-Raumtransporter Mitte des Monats von einer Versorgungsmission aus dem All zurück. Sie hatte 2,2 Tonnen Nachschub für die ISS, darunter Raumanzüge, Essensvorräte und Material für wichtige wissenschaftliche Experimente an Bord.
Insgesamt soll es zwölf VersorgungsFlüge von SpaceX geben. Der Vertrag mit der Nasa beläuft sich auf rund 1,6 Milliarden Dollar (fast 1,2 Milliarden Euro). Nach Einsätzen im Oktober 2012 und im März 2013 war die nun zu Ende gegangene Versorgungsmission die dritte des Programms.
Bei bemannten Raumflügen sind die USA derzeit auf russische Sojus-Kapseln anwiesen. Die Flüge kosten die USA pro Sitz für einen ihrer Astronauten 70 Millionen Dollar (51 Millionen Euro). In der Nacht zum Donnerstag war auch der deutsche Astronaut Alexander Gerst zusammen mit einem russischen und einem US-Kollegen an Bord einer Sojus-Kapsel zur ISS geflogen.