Versicherer hatten Glück - "RB Kolubara" war gegen Hochwasser nicht gesichert, nur Bagger kosten 70 Mio. EUR
(Überfluteter Tagebau "Kolubara")
Der Tagebau "RB Kolubara" war nicht gegen Hochwasser versichert, weshalb den riesengroßen Schaden nur Steuerzähler bezahlen werden. Das wurde während der gestrigen Tagung der Regierung Serbiens bekannt, als der Premier Aleksabdar Vučić dem Abgeordnten der Partei "Nova stranka" Zoran Živković auf eine Frage zur Versicherung des Vermögens des Bergbauunternehmens "RB Kolubara" antwortete.
- "RB Kolubara" und TENT sind nicht versichert, weil der zuständige Direktor aus ihrer Partei den Versicherungsschein nicht unterzeichnen wollte. Er hat am 1. März 2012 die Hochwasserversicherung abgelehnt, weshalb wir heute vor einem riesengroßen Problem stehen. Ich hoffe, dass die Polizei gegen ihn ermitteln wird. Ich will nicht sagen, dass er diesen Unfall wollte, aber die Tatsache ist, dass wir wegen seiner Verantwortungslosigkeit Dutzenden Millionen Euro verloren haben - so Vučić.
Živković war mit dieser Antwort unzufrieden und sagte nur, er habe keine Ahnung, an wen Vučić denke. Er fügte nur hinzu, dass seine Nachfolger abgeschlossene Versicherungspolicen prüfen sollten.
- Genauso wie ihr nach dem Regierungswechsel Dienstwagen und Büroklammern gezählt haben, konnten sie auch Versicherungsscheine prüfen lassen - sagte Živković.
Hochwasserschäden in Serbien könnten, laut Worten des serbischen Premiers Aleksandar Vučić, eine Mrd. EUR erreichen. Nur ein Fünftel davon lasse sich mit bereits empfangenen und angekündigten Spenden aus dem In- und Ausland decken. Um den Rest müssen sich der Staat und Bürger selbst bemühen.
Jelena Đelić