Fresenius Helios vollendet Übernahme von Rhön-Kliniken
Fresenius war im vergangenen Jahr mit einer milliardenschweren Übernahme-Offerte für den Konkurrenten gescheitert. Nun greift die Firma bei der Mehrzahl der Rhön-Kliniken zu. Der Umsatz der Einrichtungen mit rund 11.800 Betten werde sich im Geschäftsjahr 2013 voraussichtlich auf rund zwei Milliarden Euro belaufen, deren operativer Gewinn (Ebitda) liege bei etwa 250 Millionen Euro. Laut Fresenius entsteht durch die Transaktion der größte private Klinikbetreiber Europas mit insgesamt 117 Kliniken und einem Umsatz von knapp 5,5 Milliarden Euro.
Der private Krankenhausmarkt in Deutschland wurde bislang von wenigen, nahezu gleich starken Ketten beherrscht. Dazu zählen neben Fresenius Helios und Rhön unter anderem auch Asklepios und Sana Kliniken.
Das Kartellamt muss dem Geschäft noch zustimmen. Im Einzelfall müssen auch noch ehemalige kommunale Träger oder Minderheitsgesellschafter ihr OK geben. Fresenius rechnet Ende 2013 mit einem Abschluss des überwiegenden Teils der Transaktion.
Rhön kündigte derweil eine Neuausrichtung der Unternehmensstruktur und -strategie an. Der Konzern wolle sich in Zukunft vor allem auf Einrichtungen konzentrieren, an denen eine spitzenmedizinische Vollversorgung einher mit universitärer Forschung geht. Daher seien bei den Krankenhäusern von dem Deal mit Fresenius ausgenommen die Standorte Bad Neustadt, Bad Berka, Frankfurt(Oder) sowie die Universitätskliniken Gießen und Marburg.
Die weltweit tätige Fresenius Gruppe bietet Produkte und Dienstleistungen für Dialysepatienten, Krankenhäuser und Ambulanzen. Die Gruppe hat 2013 einen Umsatz von 20,3 Mrd. EUR gemacht und hatte 178.337 Angestellten weltweit am 31. dezember 2013. Die Gruppe besteht aus 4 weltweit tätigen Unternehmen – "Fresenius Medical Care", "Fresenius Kabi", "Fresenius Helios" i "Fresenius Vamed".
Die Fresenius Gruppe ist in Serbien durch "Fresenius Medical Care" (FMC), bzw. seine Tochtergesellschaft "FMC Srbija" den weltweit größten Anbieter von Produkten und Dienstleistungen für Dialysepatienten präsent.