KfW sichert 100 Mio. Euro - Sind Gemeinden in Serbien für die Umstellung auf Biomasseheizung 2015 bereit

Quelle: eKapija Mittwoch, 19.02.2014. 12:16
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(FotoSuzana Obradović)

In einem Jahr könnten die ersten Heizwerke in Serbien auf Biomasse als Energiequelle umgestellt werden. Die deutsche Förderbank KfW sicherte einen günstigen Kredit im Wert von 100 Mio. Euro für acht Gemeinden in Serbien: Zrenjanin, Negotin, Bajina Bašta, Trstenik, Šabac, Priboj, Čačak und Jagodina. Sie sollten sich noch nur definitiv für diese preiswertere Varijante entscheiden.

Eine vorläufige Machbarkeitsstudie im Rahmen des Projekts "Förderung erneuerbaren Energien - Entwicklung des Marktes für Biomasse in Serbien", die auf Heizwerke in Serbien mit den besten Chancen für die Umstellung von Heizöl, Kohle und Gas auf Biomasse in den folgenden vier Jahren hinweisen sollte, sollte bis Ende Februar vollendet werden.

- Man hat im Vorjahr alle Städte eingeladen, die an der Teilnahme an diesem Projekt interessiert sind. Von 15 angemeldeten wurden 8 für die Finanzierung mit diesem Kredit gewählt. Die KfW hat einen Kredit im Wert von 100 Mio. Euro zur Verfügung gestellt und Kommunen sollten zusätzliche 16 Mio. selbst verschaffen. Die Ergebnisse einer von der Bundesregierung finanzierten vorläufigen Machbarkeitsstudie sollten Ende dieses Monats offiziell präsentiert werden. Im März starten Verhandlungen zwischen der KfW, dem Energieministerium und kommunalen Verwaltungen. Sie werden 2-3 Monaten dauern - erzählte Petar Vasiljević, Assistent des Produktionsdirektors der Belgrader Stadtheizwerke "Beogradske elektrane" und Leiter des Projekts der deutschen Regierung.

Für den größten Teil der Gemeinde, die diese vorläufige Studie umfasst, hat man bereits vorläufige Machbarkeitsstudien mit der Unterstützung der USAID erstellt, sagte Aleksandar Macura, selbstständiger Berater für Energiewirtschaft für unser Portal. Es handelt sich um das Dokument "Prefeasibility assessment of biomass district heating applications in Serbia" vorbereitet von der International Resources Group (IRG), für welches unser Gast 4 Substudien des verbesserten Managements der Wärmeverteilung erstellt hat.

- Ich verstehe nicht, warum man diese Machbarkeitsstudien erneut erstellt hat, obwohl beide Seiten, KfW und Gemeinden mit unserer Arbeit vertraut sind. Es gibt viele Gemeinden, die auf Biomasse umstellen können. Diese Anzahl ist höher als 30. Es ist aber notwendig, für jede einzelne Gemeinde festzustellen, ob es eine bessere Lösung gibt wie z.B. die Nutzung von Abwärme oder einer Thermalquelle - sagte Macura für "eKapija".

Entscheidung der Gemeinden

Die Parlamentswahlen im März dieses Jahres werden die Umsetzung des Projekts nicht beeinträchtigen. Alles hängt von den Investitionskosten ab. Gemeinden werden sich nicht leicht für die neue Verschuldung entscheidend.

- Die Höhe der Investition ist auch begrenzender Faktor in diesem Falle. Es ist nicht einfach, sich mit weiteren 10 oder 20 Mio. Euro zu verschulden. Der Kredit der Bundesregierung ist aber sehr günstig - die erste Rate fällt spätestens in zwei Jahren, abhängig von der Bauzeit. Während der Einspeisevergütung wird man den Kredit zum minimalen Zins von 2-3% zurückzahlen. Ein ähnliches Arrangement kann man nirgendwo am Markt finden. Die vorläufige Machbarkeitsstudie sieht die Amortisationszeit für diese Investition vor - erklärt Vasiljević.

Aleksandar Macura weist auch auf andere Probleme in Zusammenhang mit diesem Projekt hin.

- Das erwähnte USAID-Projekt hat, unter anderem, ein Business-Modell für die Umstellung entwickelt. Ich bin überzeugt davon, und das wurde durch Analyse bestätigt, dass die bestehende Organisation, kommunale Verwaltung - öffentliches Unternehmen eine nachhaltige Transformation in jeder Richtung unmöglich macht. Außer einer fortgeschrittenen Technologie brauchen wir entsprechende Kenntnisse für diese Umwandlung. Bestehende Umgebung wird sicher kommerzielle Investoren entmutigen, und die Investitionen anderer Art werden nicht zu einer nachhaltigen Verbesserung beitragen. Die Privatisierung ist hier nicht notwendig - erklärt unser Gast.

Trstenik, eine der Gemeinden, die in die engere Wahl für die Finanzierung der Umstellung auf Biomasseheizung mit dem KfW-Kredit gezogen wurde, sagt man, sie seien an der Biomasseheizung interessiert sowie dass die definitive Entscheidung erst zu treffen ist.

- Wir haben die ersten Ergebniss der vorläufigen Machbarkeitsstudie erhalten und wir werden sie analyisieren. Wir sollten uns mit Vertretern der KfW Bank und des Ministeriums treffen. Erst wenn man uns ein konkretes Angebot und präzise Bedingungen für den Kredit gibt, werden wir eine Entscheidung treffen - sagte Boris Vukmirović, Direktor des öffentlichen Kommunalunternehmen "Energetika" Trstenik.

Gemeinden wie Nova Varoš, Kikinda, Knjaževac, Kosjerić, Novi Pazar, Kladovo und Velika Plana, die diesmal in die engere Wahl nicht gezogen wurden, können diese Umstellung selbst finanzieren oder vielleicht einen privaten Partner finden.

Suzana Obradović

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