Hypo Alpe-Adria: Weitere Staatshilfen vonnöten
Im September hat die EU der Hypo Alpe Adria Hilfen in Höhe von 5,4 Milliarden Euro genehmigt. Doch offenbar reicht das nicht. Die Bank braucht für das laufende Jahr zusätzliche Mittel.
Die österreichische Krisenbank Hypo Alpe Adria braucht weitere Staatshilfen. Die ehemalige BayernLB-Tochter könne die Kapitalvorschriften der Aufseher per Ende November nicht mehr aus eigener Kraft erfüllen, teilte das Institut am Freitagabend mit. Es gebe daher bereits "finale Gespräche" über weitere Staatsgelder. Die EU hatte für die Bank im September im Voraus weitere Hilfen von 5,4 Milliarden Euro bis 2017 genehmigt. Wie viel genau die Bank nun noch im laufenden Jahr benötigt, ließ ein Sprecher offen.
Wie die Zeitung "Der Standard" in ihrer Online-Ausgabe berichtete, benötigt die Hypo bis Jahresende bis zu 1,3 Milliarden Euro. Die frischen Mittel seien nötig, will die Bank nicht unter die gesetzlich vorgeschriebene Eigenkapitalquote von acht Prozent rutschen. Ein Hypo-Sprecher wollte die Zahl nicht kommentieren. "Über Beträge wird die Bank nicht spekulieren", sagte er.
Auslöser für die Finanzlücke sind der Hypo zufolge Neubewertungen im Zuge des bevorstehenden Jahresabschlusses. Diese hatten bereits zum Halbjahr ein Loch in die Bilanz gerissen und eine staatliche Geldspritze von 700 Millionen Euro notwendig gemacht. Österreich hatte die Hypo während der Finanzkrise verstaatlicht, um sie vor dem Kollaps zu bewahren. Seither lastet die Bank auf dem Staatsbudget. Nun soll das Institut in Teilen verkauft und - wo das nicht möglich ist - abgewickelt werden.