Gebt uns "Klamotten und Zirkusspiele" - H&M eröffnet das erste Geschäft in Serbien, das nächste schon am 12. September
Das erste Geschäft wurde heute im Belgrader Einkaufszentrum "Delta City" auf einer Fläche von sogar 2.100 m2 eröffnet.
Fünf Jahre lang hat man über den Einstieg der deutschen Modemarke in dne serbischen Markt spekuliert, fast genauso lange wie im Falle von IKEA. "H&M konnte bisher keinen entsprechenden Gewerberaum in Serbien finden, obwohl es sehr seriöse Pläne für diesen Markt hat", gab vor kurzem der Direktor des Modehauses Karl-Johan Persson bekannt.
In einem Interview für die Belgrader Tageszeitung "Blic" erklärte der Enkel des Firmengrüders, dass sein Unternehmen in Serbien das bestmögliche Modekonzept am internationalen Markt implementieren werde.
- Ich bin nicht sicher, in welchem Maß ein Modeunternehmen die Veränderungen in einem Land beeinflußen kann. Am wahrscheinlichsten nicht so viel. Aber wir schaffen neue Arbeitsplätze, mehr Beschäftigte bedeutet mehr bezahlte Steuern und wir bezahlen Steuern. Wir gehören in Schweden zu den größten Steuerzahlern - sagte Persson in einem Kommentar zum Einstieg in den serbischen Markt.
"H&M" hat bereits 130 Arbeiter beschäftigt, aber das ist nicht alles. Sie investieren direkt, und nicht wie üblich, über Franchisepartner.
"Delta" hat ein entsprechendes Ladenlokal gesichert
(Großes Interesse für die Eröffnung)
Warum hat man sich für "Delta City" entschieden? Vielleicht weil andere die Forderungen des Investors nicht erfüllen konnten.
- H&M besteht immer auf einem sichtbaren Standort in Einkaufszentren. In Abhängigkeit davon, was für ein Programm sie in einem Einkaufszentrum bieten möchten, haben sie im Voraus definierte Bedingungen für die Raumgröße und -organisation - erfährt "eKapija" bei "Delta Real Estate", das das erste entsprechende Lokal geboten hat.
H&M legt großen Wert auf die Eröffnung des ersten Geschäfts auf einem neuen Markt. In Werbekampagnen werden immer nur die ersten Standorten dargestellt.
- Ihnen war sehr wichtig, dass sich der erste Standort in der besten Einkaufszone, in einer Furßgängerzone oder einem Einkauszentrum befindet. Auf dem ersten Standort wird immer das ganze Programm vorgestellt - sagt man in "Delta".
Gebt uns "Klamotten und Zirkusspiele"
Es scheint aber auch, dass sich die einheimische Textilindustrie ein wenig erholt.
- In den ersten sechs Monaten haben wir einen Exportanstieg um 13% im Sektor der Textilindustrie verzeichnet, vor allem bei Exporten in die EU. Das bedeutet, dass die Nachfrage nach in Serbien hergestellten Textilien an diesem Markt noch immer besteht, unabhängig davon, ob es um die Fertigung der ganzen Kleidungsstücke oder nur Teile geht. Bekleidung und Kleidungszubehör waren das drittwichtigste Exportartikel Serbiens im ersten Halbjahr 2013 - sagte Vesna Vasiljević, Sekretärin des Verbandes der Textil-, Schuh- und Lederindusrie der Wirtschaftskammer Serbien, für das Wirtschaftsportal "eKapija".
Jelena Đelić