Güterverkehr auf Kanälen wie 1913 - Initiative zur Entwicklung eines neuen Modells des nachhaltigen Güterverkehrs
Während wir auf die Vollendung der wichtigsten Verkehrsverbindungen in Serbien warten, die Gütertransporte beschleunigen und die Kosten verringern sollte, steht uns ein 300 km langes Kanalnetz zur Verfügung. Trotz ihrer guten Eigenschaften werden sie minimal genutzt.
Der Güterverkehr auf Kanälen überstieg im Vorjahr kaum 400.000 t, genauso viel wie im Jahre 1993, in der Zeit der UNO-Sanktionen, bzw. 1913, als es nur 120 km Kanal Bezdan-Becej (heute Teil des Hydrossystems Donau-Theiß-Donau) gab.
Ivan Jovanovic, Sekretär des Provinzrats für Binnenschifffahrt, versucht in einem Interview für das Wirtschaftsportal "eKapija" die Ursachen für den Rückgang des Güterverkehrs auf Kanälen in den vergangenen Jahren zu erklären.
- Unser Kanalnetz ist für den Transport und Umschlag von fast 7 Mio. t Waren projektiert. Der absolute Rekord - mehr als 4 Mio. t Waren, wurde 1979 gesetzt. Heute werden hier zehnmal weniger Waren befördert. Wir verfügen über 600 km Kanäle, 300 km davon eignen sich für die Binenschifffahrt. Das beweist, dass der Zustand der Wasserstraße nicht die einzige Ursache für die Dominanz des Straßenverkehrs in diesem Bereich ist. Unentsprechende Wasserfahrzeuge und die Lager- und Umschlaginfrastruktur sind die wichtigsten Ursachen - glaubt Jovanovic.
Suzana Obradović