Teuerere Flugtickets für Übergewichtige

Quelle: Tanjug Freitag, 05.04.2013. 11:26
Kommentare
Podeli

Füllige oder auch stark übergewichtige Passagiere werden für die Airlines überall auf er Welt zunehmend zu einem Problem. Einen neuen Weg gegen dieses Problem geht jetzt die "Samoa Air".

"Ein Kilo ist ein Kilo", so Langton. Traditionell würden Fluglinien nach der Zahl der verfügbaren Sitze betrieben. "In Wirklichkeit aber zählt das Gewicht". Für eine Fluglinie, die in einem der isoliertesten Gebiete der Welt tätig ist und den Treibstoff aus tausenden von Kilometern Entfernung importieren muss, treibt jedes zusätzliche Kilo die Betriebskosten maßgeblich in die Höhe. Fluglinien kalkulierten ihre Preise nach dem Gewicht eines "statistischen Durchschnittspassagiers", so Langton.

Das funktioniere etwa in Südostasien gut, wo die Menschen generell leichter seien. Nicht aber im Pazifik. "Hier ist das Durchschnittsgewicht deutlich höher. Und wir sehen große Variationen. Menschen mit einem Gewicht von 60 Kilos, aber auch solche von weit über 150 Kilos". Samoaner sind bekannt dafür, dass sie gerne reichhaltige Speisen konsumieren. Fettes Schweinefleisch gilt als Delikatesse. Entsprechend weit verbreitet sind gesundheitliche Probleme wie Kreislaufstörungen, Stoffwechselkrankheiten und vor allem Übergewicht.

Wer bei Samoa Air einen Flug kauft, muss bereits bei der Buchung auf der Webseite sein Körpergewicht eintragen, sowie das Gewicht des Gepäcks. Aus dem Gesamtgewicht wird der Flugpreis pro Kilo errechnet. Beim Einchecken am Flughafen werden Gäste und Gepäck nochmals gewogen – um sicherzustellen, dass die Passagiere nicht geschummelt haben. Vor allem Familien mit kleinen Kindern seien positiv überrascht, dass sie heute deutlich weniger für ihre Flüge bezahlen müssen als unter der traditionellen Methode der Preisberechnung.

Chris Langton glaubt, die Kalkulation nach Gewicht sei die Zukunft für die Luftfahrtindustrie. "Der Standard der Sitze, der Sitzabstand, die Sitzbreite – sie mussten angepasst werden, weil Passagiere heute grösser, schwerer und breiter sind als vor 40 bis 50 Jahren".

Auch größere Fluglinien diskutieren immer wieder über die Möglichkeit, das Gewicht von Passagieren und Gepäck als Grundlage für ihre Preise zu verwenden. Sie fürchten jedoch, sich damit dem Vorwurf der Diskriminierung von Übergewichtigen auszusetzen. Einige amerikanische Airlines verlangen von schwergewichtigen Passagieren aber schon länger, einen zweiten Flugschein zu kaufen, falls ihr Gesäß nicht auf einen Sitz passt.

Kommentare
Ihr Kommentar
Vollständige Informationen sind nur für gewerbliche Nutzer/Abonnenten verfügbar und es ist notwendig, sich einzuloggen.

Sie haben Ihr Passwort vergessen? Klicken Sie HIER

Für kostenfrei Probenutzung, klicken Sie HIER

Verfolgen Sie Nachrichten, Angebote, Zuschüsse, gesetzliche Bestimmungen und Berichte auf unserem Portal.
Registracija na eKapiji vam omogućava pristup potpunim informacijama i dnevnom biltenu
Naš dnevni ekonomski bilten će stizati na vašu mejl adresu krajem svakog radnog dana. Bilteni su personalizovani prema interesovanjima svakog korisnika zasebno, uz konsultacije sa našim ekspertima.