Inbetriebnahme des Hochofens im Stahlwerk in Smederevo ungewiss

Die geplante Inbetriebnahme des Hochofens im Stahlwerk in Smederevo im April dieses Jahres ist höchst fraglich, weil der Ofen in einem viel schlechteren Zustand als erwartet ist, erfährt die Belgrader Tageszeitung "Danas".

- In Hinsicht darauf, dass die Produktion vor neun Monaten eingestellt worden ist, ist der Ofen in einem äußerst schlechten Zustand. Es ist deshalb ungewiss, ob alle Vorbereitungen innerhalb der festgesetzten Frist getroffen werden können. Die Inbetriebnahme eines Ofens im schlechten Zustand ist immer viel schwieriger und teuerer als geplant - erzählt Zeljko Veselinovic, Vorsitzender der Vereinigten Gewerkschaften Serbiens Sloga mit einer Filiale im Stahlwerk in Smederevo, im Interview für "Danas".

Er ist sehr mißtrauisch, wenn es um die angekündigte Zusammenarbeit mit ausländischen Partnern geht.

- Es wäre gut für alle, dass solche Arrangements verwirklicht werden. Mir fällt aber in diesem Moment niemand ein, der an Blech und Stahl aus dem Stahlwerk in Smederevo interessiert wären. Das Stahlwerk könnte seine Erzeugnisse unter dem Einstandspreis bieten, aber das wäre auch keine gute Lösung für uns, weil wir dadurch die Kosten für den Staat erhöhen würden. Das Stahlwerk muss mit Rohstoffen versorg werden, um die Produktion wieder aufzunehmen. So etwas ist noch nicht passiert. Wenn man die Herstellung im April aufnehmen will, unter der Bedinung, dass sich Hochofen innerhalb dieser Frist in Betrie nehmen lässt, müssen wir Rohstoffe spätestens Ende dieses Monats bekommen. Ich kann nur sagen, dass wir bisher nur kosmetische Veränderungen registriert hatn, und das genügt nicht für die Wiederaufnahme der Produktion. Eine der wichtigsten Voraussetzungen ist der Wechel der Geschäftsleitung. Wir brauchen Menschen mit Erfahrung und entsprechenden Qualifizierungen an der Spitze des Unternehmens, die uns Aufträge aus dem Ausland sichern können - unterstreicht Veselinovic.

Das Stahlwerk in Smederevo nahm seine geschäftliche Tätigkeit als staatliches Unternehmen am 4. März 2013 auf, im Rahmen der Vorbereitungen für die Inbetriebnahme eines Hochofens. Die Entscheidung wurde nach dem Ablauf der Frist für die Einreichung der Angebote für die strategische Partnerschaft getroffen, nachdem der einzige Interessent, russisches Unternehmen "Uralwagonsawod" das erwartete Angebot nicht eingereicht hat. Man kündigte damals die Möglichkeit an, dass ein Hochofen im April dieses Jahres in Betrieb gesetzt wird. Der Finanz- und Wirtschaftsminister Dinkic kündigte die Möglichkeit an, dass man neben 5000 Mitarbeiter weitere 250 nach der Wiederaufnahme der Produktion beschäftigt.