Grüne Energie aus der goldenen Backa - Deutsches Unternehmen will 50 Mio. Euro in den Bau einer Biogasanlage in Kula investieren
Außer für den intensiven Getreideanbau wie bisher könnte die Provinz Vojvodina in der Zukunft auch für "grüne" Kilowatte bekannt sein. Die Gemeinde Kula wird immer interessanter, wenn es um den Bereich der erneuerbare Energien geht. Sehr gute Nachrichten kommen in diesen Tagen aus den Westen.
Eines der größten deutschen Unternehmen im Bereich der grünen Energie möchte im erwähnten Städtchen in der Backa eine Biogasanlage im Wert von fast 50 Mio. Euro bauen lassen. Gemeindeoffizielle möchten noch immer nicht die Identität des potenziellen Investors enthüllen, sind aber riesig froh, weil er sich für ihre Gemeinde entschieden hat. Im nächsten Monat sollten Grundstücke in der neuen Gewerbezone zwischen Kula und Vrbas ausgeschrieben werden, erfährt das Wirtschaftsportal "eKapija".
- Es handelt sich um eines der stärksten Unternehmen für die Verarbeitung von Biogas in Europa. Sie haben sich jahrelang für Investitionen in Serbien vorbereitet. Unser Land bietet sehr gute Bedingungen für ihr Geschäft. Kula eignet sich für das Projekt aus mehreren Gründen - die Verfügbarkeit von notwendigen Rohstoffen, die günstige Lage unserer Gewerbezone und gute Verkehrsanbindung. Sie haben uns vor der definitiven Entscheidung mehrmals besucht. Siw sind zufrieden mit der bisherigen Zusammenarbeit mit der Gemeindeverwaltung. Wir haben auf ihre erste Anfrage sofort reagiert und sie zwei Tage danach in Kula empfangen - erfährt das Wirtschaftsportal "eKapija" in der Gemeinde Kula.
Die geplante Biogasanlage sollte eine Leistung von 25 MW haben. Man braucht Biomasse von mehr als 20.000 ha jährlich für eine solche Anlage. Das bedeutet, dass außer hundert Arbeiter in der Anlage Investoren viele Lieferanten brauchen. Landwirte in der Umgebung werden sicher von diesem Projekt profitieren.
(Kula)
- Die Investition ist von großer Bedeutung für 17 Gemeinden in der Vojvodina, die den deutschen Investor mit der Biomasse versorgen sollten. Die Anlage sollte 2014 in Betrieb genommen werden. Das Unternehmen wird in Serbien registriert - erzählte Milic Vulovic aud der Gemeinde Kula für unser Portal.
- Investor benötigt 10 ha und wir konnten ihm diese Fläche zur Verfügung stellen. Das war eine von unseren Vorteilen.
Es handelt sich um einen seriösen Investor, der vor dem Baubeginn alle Chancen und Möglichkeiten Serbiens und der Gemeinde Kula gründlich überprüft habe, behauptet unser Gast.
- Wir haben uns bereits mehrmals getroffen, mit Vertretern der Provinzregierung, Sekretär für Wirtschaft Miroslav Vasin, Vertretern des Verteilungsnetzbetreibers "Elektrovojvodina"... Investoren haben alle Voraussetzungen geprüft und sich von der Rentabilität des Projekts überzeugt. Sie haben hier einen entsprechenden Markt sowie die Möglichkeit, Strom über Ungarn auszuführen.
Außer des deutschen Unternehmens zeigen auch andere Investoren aus dem Bereich der grünen Energie, sowohl einheimische als auch ausländische für die Gewerbezone in Kula, die seit diesem Jahr zur Verfügung steht und bald völlig ausgestattet werden sollte.
- Das Interesse ist groß und wir treffen uns oft mit interessierten Investoren. Wir müssen aber eine Tatsache berücksichtigen. 91% des Gemeindeterritoriums entfallen auf landwirtschaftliche nutzflächen. Wir müssen alle Energieprojekte im Einklang mit der landwirtschaftlichen Produktion umsetzen und eine Gleichgewicht dabei behalten. Es ist möglich, Photovoltaik-Module einige Meter über der Erdoberfläche zu montieren, den fruchtbaren Boden weiterhin zu bebauen, und zugleich Strom erzeugen. Diese zwei Wirtschaftszweige können sehr komplementär sein. Die Sonnenenergie lässt sich zum Beispiel für die Bewässerungspumpen nutzen - sagt man in der Gemeinde.
"MPE Balkan" stellt Fabrikhalle bis Ende 2012 fertig
Drei ausländische Unternehmen kündigten vor mehr als einem Jahr Investitionen in Hallen des ehemaligen Unternehmens "Fabrika armatura Istra" in Kula an. Der französische Investor "TC BAlkan 2011" wollte hier Ersatzteile und Ausstattung für Lkws herstellen, das deutsche Unternehmen "SBF Natural Casing" Futter für Haustiere und "MPE Balkan", Tochter des italienischen Unternehmens "MPE Srl" Autoteile.
- Am weitesten ist die italienische Firma "MPE Balkan" fortgeschritten. Sie werden hier Autoteile aus Kunststoff erzeugen. Die Fabrikhalle wird momentan ausgestattet, man arbeitet an einem besonderen Betonbelag und richten den Raum ein. Bis Neujahr sollten, Plänen zufolge, alle Arbeiten zu Ende geführt werden. Man braucht noch ein bis zwei Monate für die Verlagerung der Maschinen, die momentan in einem vermieteten Raum gelagert sind. Es handelt sich um besondere Maschinen, die sich nicht so leicht transportieren lassen.
(Stadion des Fußballvereins "Hajduk")
- Wir können aber nicht vorhersagen, wann andere zwei Investitionen realisiert werden können. Das Vermögen des Unternehmens "Istra" wurde im Rahmen eines Insolvenzverfahrens verkauft, ein Konkursverwalter kümmert sich darum. Die Gemeinde ist aber bereit, ihm in jedem Moment zu helfen und potenziellen Investoren dieses Vermögen präsentieren.
Unsere Gäste können nicht verhindern, dass sie viel mehr von Greenfield-Investitionen und der neuen Gewerbezone erwarten.
M.S.