Ende der Affäre "Agrobanka" im August 2012?

Quelle: RTS Montag, 30.07.2012. 03:28
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Eine Bank-Affäre könnte schon Ende August geklärt werden, kündigt die neue Regierung Serbiens. Die Öffentlichkeit spekuliert bereits darüber, dass es in diesem Fälle um die Pleite gegangene "Agrobanka" handele.

Diese musste Mitte des Jahres in Konkurs geschickt werden, nachdem ihr Verlust 2011 so groß war wie der Gewinn aller anderen in Serbien tätigen Banken zusammen. Die Rettung übernahm der Staat, der mit dem Geld aus dem Staatshaushalt eine Nachfolge-Bank "Nova Agrobanka" gründete.

Vom Niedergang der "Landwirtschaftsbank" waren nicht nur serbische Steuerzähler und Unternehmen betroffen, sondern auch internationale Investoren und Kleinaktionäre, die jetzt mit einer Anklage drohen.

Der Vizepräsident zuständig für Sicherheit und Bekämpfung der Korruption und Kriminalität Aleksandar Vucic präzisierte nicht, um welche Bank es geht, aber alles weist auf die "Agrobanka" hin.

Aktionäre von "Agrobanka" erlebten, leider, das Schicksal jener, die in den Neunzigerjahren in Serbien in Pyramidensysteme wie "Dafiment banka" oder "Jugoskandik" investiert hattben. Der Staat versuchte mehrere Jahre später, sie durch Staatsanleihen teilweise zu entschädigen, aber es scheint, dass Kleinaktionäre der "Agrobanka" mehr als sie riskiert haben.

- Die Geschäftsleitung hat zweifellos schlechte Entscheidungen getroffen, eine gute Geschäftslage durch positive Finanzberichte vorgetäuscht und dadurch viele Investoren verirrt - sagte Nenad Gujancic, Börsenvermittler.

Kleine und mittelgroße Gläubiger von "Agrobanka" haben die Hoffnung noch immer nicht verloren, vor allem, weil die eben gebildete Regierung die Entscheidungen der Geschäftsleitung prüfen und sie zur Verantwortung ziehen will. Wir müssen zunächst sehen, ob man sie strafrechtlich verfolgen wird und warum, um präzise Antworten bezüglich der Entschädigung der Aktionäre aus ihrem privaten Eigentum zu geben - behaupter Dragoljub Djordjevic, Präsident der Anwaltskammer Serbiens.

Personen, die für strafrechtlich verantwortlich erklärt worden sind, können für den Schaden mit dem persönlichen Eigentum haften.

Im Unterschied zu kleinen Aktionären können große Anleger wie Hypo Grupp und ausländische Investmentfonds mit solcher Entschädigung nicht rechnen. Sie kündigten bereits eine internationale Anklage an.

- Wir dürfen nicht Anklagen im Gesamtwert von 70 Mio. Euro vor europäischen Gerichten riskieren. Der Staat muss feststellen, wer für schädliche Entscheidungen (nicht besicherte Kredite, die konkursreifen Firmen gewährt wurden oder an Unternehmer im besonderen Naheverhältnis zur Bankführung vergeben wurden) verantwortlich ist und konkrete Schutzmaßnahmen treffen. Ausländische Investitionen sind unvermeidlich für die weitere Entwicklung des Landes - betont Vladimr Krulj, Businessberater.

Steuerzähler zahlen bereits für die Insolvenz der "Agrobanka"

Um ein Dominoeffekt im einheimischen Banksystem zu verhindern, investierte der Staat 220 Mio. Euro in die neue Bank "Nova Agrobanka".

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