Großes Bewässerungsprojekt gestartet - Investitionen im Wert von 5 Mrd. Euro

Der serbische Minister für Landwirtschaft und Handel, Dušan Petrović, und Ministerpräsident der Provinz Vojvodina, Bojan Pajtić, starteten am Donnerstag (12. April 2012) im Dorf Kruščić bei Kula ein fünfjähriges Bewässerungsprojekt im Wert von fast fünf Mrd. Euro.

In den nächsten vier Jahren sollte die Bewässerung von 1,1 Mio. ha landwirtschaftlicher Nutzflächen gesichert werden, erklärte Petrović, der der Kanalreinigung im Dorf Kruščić beigewohnt hat. Es handele sich um eine sechsmal größerer Fläche

Fast zwei Mrd. Euro gehen jedes Jahres wegen der unauseichenden Bewässerung verloren, betonte Petrović und fügte hinzu, dass man im diesjährigen Haushaltsplan fünf Mrd. Euro für solche Zwecken vorgesehen habe.

Die erste Phase des Projekts umfängt die Reinigung von 600 km Kanäle auf 40 Standorten in der Vojvodina, die fast 45.000 ha bewässern.

Parallel dazu sollten mehreren Staudämme und Pumpstationen zu rekonstruiert werden - innerhalb von drei Monaten.

Bis Ende Juni sollten 125 km Bewässerungskanäle auf dem Territorium der Stadt Belgrad gereinigt werden. Sie bewässern fast 15.000 ha. Nach der Reinigung der bestehenden Kanäle im Gebiet Mačva können zusätzliche 2.000 ha bewässert werden, so der Landschaftsminister.

Bis Ende des Jahres sollten bestehende Kanäle zur Bewässerung von 130.000 ha gereinigt und neue zur Bewässserung von 70.000 ha gebaut werden, fügte Petrović hinzu.

Das Projekt koste zwischen 1,2 und 1,3 Mrd. Euro, so Petrović. Aber "es lohnt sich darin zu investieren, um unseren Landwirten bessere Bedingungen für die Ausübung ihrer Tätigkeit und höhere Gewinne zu sichern".

Durch Umsetzung des Projekts will man den kontinuierlich steigenden Export in diesem Bereich zusätzlich fördern. Die Exporte haben im Vorjahr den Wert von 2,7 Mrd. US-Dollar erreicht.

Ein Viertel der landwirtschaftlichen Nutzflächen in der Provinz Vojvodina sollten in fünf Jahren künstlich bewässert werden, sagte Pajtić. Das sei besser als in der Europäischen Union (17%).