Regierung schwieg mehr als Halbjahr - U.S.Steel kündigte Rückzug aus Smederevo noch im Juli 2011
(Eisenwerk in Smedervo)
U.S.Steel habe die Regierung Serbiens über den geplanten Rückzug aus Serbien noch im Juli 2011 benachrichtigt und ihr die Suche nach einem neuen strategischen Partner erlaubt, berichtet die Belgrader Tageszeitung "Blic" unter Berufung auf eine gut informierte Quelle.
U.S.Steel habe alles versucht, um die Produktionskosten in Smederevo zu senken und auf die Herstellung von Fertigprodukten umzustellen. Die Versuche waren erfolglos. John Surma, Präsident des Unternehmens aus Pittsburgh, habe eingesehen, dass der Rückzug aus Serbien und eine neue Verstaatlichung des Eisenwerks die schnellste und preiswerteste Lösung für die erwünschte Optimisierung der Kosten wäre. Das befreite Kapital könnte dadurch schnell und ohne zusätzliche Kosten in andere Projekte gerichtet werden.
Die Regierung habe inzwischen nach Käufern gesucht, aber alles wurde geheim gehalten. Die achtmonatigen Bemühungen hätten sich als erfolglos erwiesen. Die Quelle behauptet, dass potenzielle Käufer über die enormen Kosten informiert seien, sowie dass die meisten Interesse nur für bestimmte Teile des Unternehmens zeigen, schreibt "Blic".
- Die besten Chancen haben das warme und kalte Walzwerk sowie die Anlage zur Herstellung von Weißblech in Šabac. Der Käufer würde ein Drittel von 4.500 Mitarbeitern des Eisenwerks übernehmen - behauptet die Quelle von "Blic" und erinnert daran, dass das Eisenwerk 2003 vor dem Verkauf an US-Amerkanern fast 9.000 Arbeiter beschäftigt habe.