(Nomination für den Preis AUREA 2012): "Strauss Adriatic" - Innovative Anwendung von Abfällen als Brennstoff
"Strauss Adriatic" ist das erste Unternehmen in Serbien und der Region, dass Kaffeeschalen als Biomasse für die Heizung des ganzen Werks und des Bürogebäudes in Šimanovci verwendet. Der Heizkessel wurde am 1. November 2011 in Betrieb genommen. Die Einzigartigkeit des Projekts besteht in der Verwendung von Kaffeeschalen als Brennstoff im Heizkessel, der den ganzen Komplex mit Wärme versorgt. Die Technologie ist nicht neu, aber Kaffeeschalen waren bisher als nutzlose Abfälle weggeworfen. Kaffeeschalen sind aber ein wertvoller nachwachsender Energieträger. Sie fallen in den Anbauregionen Afrikas sowie Süd- und Mittelamerikas als Abfallprodukt bei der Rohkaffeeverarbeitung an. Jährlich werden 140 Kaffeeschalen-Briketts im Werk in Šimanovci erzeugt, genug für die 3-monatige Beheizung des ganzen Komplexes. Der Heizkessel ist so projektiert, dass man hier auch andere Sorten der Biomasse anwenden kann, so dass man den Brennstoff im Einklang mit der aktuellen Situation und den Entwicklungen am Markt wählen kann.
Die Idee zur Nutzung der Kaffeeschalen stammt von Ingenieur Nemanje Mašica, zuständig für die Wartung und Überholung der Produktionsanlage. Nach einer gründlichen technisch-wirtschaftlichen Analyse wurde das Projekt am operativen Treffen der Strauss Gruppe in Israel bewilligt. Die Analysen durchgeführt an der Fakultät für Maschinenbau und im Institut "Vinca" in Belgrad und in Österreich erwiesen, dass es keine erhöhte Emission von Schadstoffen im Vergleich zur Verbrennung anderer Biomassensorten gibt.
Der Investitionsbetrag beläuft sich auf 120.000 Euro, aber die ersten Analysen zeigen, dass sich die Investition viel schneller als erwartet auszahlen wird. Durch Anwendung von Kaffeeschalen-Briketts hat man die Heizungskosten beträchtlich verringert - um 65.00-90.000 Euro auf dem jährlichen Niveau.
Die hohe Rentabilität, bzw. die enorme Reduzierung der Heizkosten, ist aber nicht der einzige Vorteil des Projekts. Man hat zugleich die Kosten für die Abfallentsorgung gesenkt und die Emission von Kohlendioxid um 341 bzw. 14% im Vergleich zu 2010 reduziert.
Das Projekt lässt sich auch in anderen Werken der Strauss Gruppe umsetzen.
INNOVATION
Zum ersten Mal in unserem Land und der Region werden Kaffeeschalen als Brennstoff für die Beheizung einer Produktionsanlage und des Direktionsgebäude angewandt. Das Werk „Strauss Adriatic“ in Šimanovci wurde früher mit Autogas beheizt. Es handelt sich um einen fossilen Treibstoff, beträchtlich schädlicher und teuerer als Biomasse.
Kaffeeschalen entstehen als Abfallprodukte bei der Rohkaffeeverarbeitung und wurden bisher in den Müll geworfen. Beträchtlich leichter als Kaffeebohen lassen sie sich leicht mit Zyklon sammeln und in Briketts verwandeln. Alle Kaffeehersteller müssen eine entsprechende Entsorgungslösung für Kaffeeschalen finden. Manche Hersteller mahlen Schalen und mischen sie in Kaffee ein, aber das verdirbt die Qualität.
Im Werk von „Strauss Adriatic“ in Šimanovci entstehen 140 t Kaffeeschalen jährlich, genug für die 3-monatige Beheizung des Komplexes.
Man wußte von Anfang an, dass angezündete Kaffeeschalen ein großes Problem darstellen könnten. Sie lassen sich leicht anzünden, sind aber beträchtlich schwächer im Vergleich zu anderen Brennstoffsorten. Ein Kaffeeschalen-Brikett hat maximal 13.500 - 14.000 kJ pro Kilo, ein Holzbrikett zwischen 17-18.000. (Energiewerte zwischen 11.000 und 20.000 kJ werden für rentable Energiequellen gehalten).
Die Idee zur Nutzung der Kaffeeschalen stammt von Ingenieur Nemanje Mašica, zuständig für die Wartung und Überholung der Produktionsanlage. Mit Hilfe des Innovationszentrums der Fakultät für Maschinenbau in Belgrad, des Instituts "Vinca" und zwei österreichischen Laboratorien wurden Kaffeeschalen-Briketts analyisiert. Man prüfte auch Abgase, die bei der Verbrennung von Kaffeeschalen emittiert werden. Es wurde festgestellt, dass es kein Risiko für die Umwelt gibt.
Die Asche, die durch Verbrennung von Kaffeeschalen entsteht, lässt sich, den Analysen zufolge als Rohstoff in der Zementindustrie verwenden und gehört nicht zu gefährlichen Abfällen.
Nach einer gründlichen technisch-wirtschaftlichen Analyse wurde das Projekt am operativen Treffen der Strauss Gruppe in Israel bewilligt. Das ganze Projekt - von der Idee, über die Prüfung der thermischen Leistung an der Fakultät für Maschinenbau in Belgrad und im Institut "Vinca", über die Erstellung eines Projekts des Innovationszentrums der Fakultät für Maschinenbau, Erwerb aller erforderten Genehmigungen, bis Realisierung und Inbetriebnahme - wurde in eineinhalb Jahren umgesetzt. Der Heizkessel wurde am 1. November 2011 in Betrieb genommen.
ÖFFENTLICHER NUTZEN
Die Anwendung von Kaffeeschalen-Briketts als Brennstoff hat mehrere Vorteile. Man löst einerseits das Problem mit der Abfallentsorgung. Produktionsabfälle werden als Brennstoff verwendet.
Das "Strauss"-Werk in Šimanovci wurde früher mit Autogas beheizt, einem fossilen Brennstoff, der die Emission von Schadstoffen erhöht und beträchtlich teuerer als Biomasse ist.
Durch Anwendung von Kaffeeschalen als Brennstoff erfüllt das Werk die strengen Bedingungen der Strauss Gruppe, wenn es um den Umweltschutz geht. Durch Anwendung von Biomasse in der Heizsaison 2011/2012 hat man die Emission von Treibhausgasen um 14% im Vergleich zur Saison 2010/2011 reduziert - beträchtlich mehr als erwartt. Das Unternehmen "Strauss" hat mit maximal 10% innerhalb von vier Jahren gerechnet.
Das Werk wird in der neuen Heizsaison um 341 t weniger Schadstoffe emittieren. Man wird hier fossile Brennstoffe nie mehr verwenden.
Im Werk von „Strauss Adriatic“ in Šimanovci entstehen 140 t Kaffeeschalen jährlich, genug für die 3-monatige Beheizung des Komplexes. In Hinsicht darauf, dass man 300 t Biomasse benötigt und der Kessel für die Verbrennung anderer Sorten der Biomasse projektiert ist, gewinnt man den Rest der Wärme durch Verbrennung von Holzbriketts. Erneuerbare Energiequellen haben nicht nur positives Effekt auf die Umwelt, sie machen Verbraucher unabhängig vom unstabilen Brennstoffmarkt.
Das Projekt lässt sich auch in anderen Ländern/Werken der Strauss Gruppe anwenden. Der Pionierversuch im Werl "Strauss Adriatic" in Serbien stellt ein gutes Beispiel für die verantwortliche Ausübung der geschäftlichen Tätigkeit am einheimischen Markt dar.
FINANZIELLES POTENZIAL
Die ersten Ergebnisse zeigen, dass sich die Invesition schneller als erwartet auszahlen wird, insbesondere in Hinsicht auf den kontinuierlichen Anstieg der Preise für fossile Brenstoffe. Man hat zunächst mit mindestens einem Jahr gerechnet.
Der größte Teil des Investitionsbetrags von 120.000 Euro entfällt auf den Einbau des Heizkessels, den man in Österreich gekauft hat. Der Kessel erlaubt die Verbrennung anderer Sorten der Biomasse außer Kaffeeschalen, so dass man sich bei der Auswahl des Brennstoff an die aktuelle Situation und Entwicklungen am Markt anpassen kann.
Das neue Heizsystem im Werk "Strauss Adriatic" in Šimanovci wurde am 1. November 2011 in Betrieb genmmen. Man hat durchschnittlich 15.000 Euro pro Monat im Vergleich zum Vorjahr erspart. Die Geschäftsleitung rechnet mit Einsparungne zwischen 65.000 - 90.000 Euro auf dem jährlichen Niveau.
Das erfolgreiche und rentable Projekt sollte bald die Anwendung in anderen Produktionsstandorten der Strauss Gruppe finden.
Wenn die innovatorische Verwendung von Abällen als Brennstoff Ihr Favorit für die innovatorische Investition des Jahres ist, können Sie Ihre Stimme auf der offiziellen Webseite des Preises "Aurea 2012" abgeben.