Mühlbauer eröffnet Technologiezentrum in Stara Pazova im April 2012 - Investition erreicht 10 Mio. Euro
Der Bau des Technologiezentrums der Mühlbauer AG in Stara Pazova im Wert von 10 Mio. Euro verläuft wie geplant. Die Herstellung von Smart-Produkten und Systemlösungen sollte im April 2012 aufgenommen werden, kündigt Bojan Stojadinović, Geschäftsführer der Mühlbauer GmbH Serbien in einem Interview für das Wirtschaftsportal "eKapija" an.
Mit knapp 2.000 Mitarbeitern, Technologiezentren in Deutschland, Malaysia, den USA und der Slowakei und einem weltweitem Vertriebs- und Servicenetzwerk ist Mühlbauer der Weltmarktführer für innovative System- und Softwarelösungen zur Produktion und Personalisierung von Karten, Reisepässen und FID-Anwendungen. Serbien wurde vor allem wegen seiner hochqualifizierten und motivierten Arbeitskräfte für die Umsetzung dieses Projekts gewählt.
100 Arbeiter, meistens Ingenieure, sollten zunächst die Beschäftigung im Technologiezentrum in Stara Pazova finden.
- Das Zentrum in Stara Pazova ist das erste dieser Art in Europa außerhalb der Muttergesellschaft in der Bundesrepublik Deutschland. Hier sollten technische Lösungen mit dem höchsten Sicherheitsniveau erzeugt werden. Wir werden hier Elektronik, Maschinenbau, Informationstechnik und chemische Industrie miteinander verbinden. Wir werden hier neue Technologien entwickeln und testen und mit mehreren Hochschulen in Serbien - für Maschinenbau, Elektrotechnik, Wirtschaftsforschung - zusammenarbeiten - erzählt Stojadinović.
Unser Gast weist auch auf die erfolgreiche Zusammenarbeit mit den Gemeindebehörden in Stara Pazova, sowie mit der Agentur für Investitions- und Exportförderung SIEPA hin.
(Bojan Stojadinović)
- Die Gemeinde hat sich um das Projekt bemüht und uns alle notwendigen Genehmigungen möglichst schnell erteilt. Der Bau begann im Oktober 2011 und alle Arbeiten sollten am 31. März zu Ende geführt werden. Der Bau wurde dem Bauunternehmen "Letac" aus Indjija anvertraut. Während der Umsetzung des Projekts nahmen wir die Zusammenarbeit mit der Agentur für Investitions- und Exportförderung auf und wir werden Subventionen im Gesamtwert von 500.000 Euro für die Beschäftigung von 100 Arbeitern erhalten - so Stojadinović.
Die Fabrikhalle (4.000 m2) sollte auf einer Parzelle von 21.245 m2 gebaut werden.
- Unsere Technologie ähnelt jener, die Kriminaltechniker und Gerichtsmediziner anwenden. In einer sterilen Umgebung werden neue Produkte entwickelt, neue Materialien, Softwares für Mikrochips, neue Chips, Möglichkiten für Chips, Speicherung von Daten u.Ä.
Ingenieure in Stara Pazova sollten am Anfang Softwares für die Muttergesellschaft entwickeln und unterschiedliche Dienstleistungen im Bereich der Smart-Kartenindustrie erbringen. In der nächsten Phase sollten hier neue Softwares, Betriebssysteme für Mikrochips, Infrastruktur entwickelt werden.
- In Hinsicht darauf, dass die Normen für die Grenzkontrolle und Sicherheit auf Grenzübergängen ab 2017 verändert werden sollten, wurden neue Reisepässe und neue Sicherheitsmaßnahmen für Grenzübergänge entwickelt. Wir bereiten uns für die Einführung von solchen Prozeduren und wir werden diese Technologie auch in Serbien erzeugen.
Die Smart-Technologie ohne entsprechende Infrastruktur ähnelt einem Auto ohne Verkehrsstraßen, glaubt unser Gast.
- Serbien hat durch Unterzeichnung eines Vertrags über neue Personalausweise 2003 ein seriöses Projekt gestartet. Man hatte Auto, aber nicht die entsprechende Straße. Jede seriöse Technologie benötigt die entsprechende begleitende Infrastruktur. Die größten Fortschritte in diesem Bereich hat Georgien gemacht. Persönliche Dokumente (Gesundheitskarten, Personalausweise, Führerscheine) haben keinen Zweck, wenn man ihre Vorteile im Alltag nicht nutzen kann. Biometrische Personalausweise sollte als Service für Bürger betrachtet werden. Man kann sie in Georgien, unter anderem, für die Bezahlung von Fahrkarten im öffentlichen Verkehr nutzen. Auf der Webseite des Staates kann man alle Dokumente beantragen und ausgegeben bekommen. Das erspart Zeit, Geld und ist viel bequemlicher als vor Schaltern in langen Schlangen zu warten.
M.K.