"Matijević" kauft "Agrokombinat" für 7,6 Mio. Euro
Der Fleischindustrie "Matijević" ersteigerte heute "Agrokombinat", einst das größte landwirtschaftliche Unternehmen im Norden der Vojvodina, zum Mindestpreis von 7,6 Mio. Euro im Handelsgericht in Subotica.
"Matijević" erwarb 1.300 h landwirtschaftlicher Nutzflächen, mehrere Objekte, Landmaschinen und Ausstattung.
55% des landwirtschaftlichen Kombinats "Agrokombinat" gehörten bis heute Kleinaktionären. Restliche 35% waren unter der Kontrolle des Privatisierungsregisters und 10% dem Pensionsfonds PIO. 1.366 Aktionäre sind im Privatisierungsregister registriert.
Kleinaktionäre waren unzufrieden mit dem Kaufpreis von 7,6 Mio. Euro, weil sie, laut ihrem Vertreter Josip Ivanković, nach der Erfüllung der Verpflichtungen gegenüber Gläubigern nur mit einer kleineren Summe rechnen können.
Die Versteigerung war, ihrer Meinung nach, so gestimmt, um "Agrokombinat" zum Mindestpreis zu verkaufen.
- Kleinaktionäre wären nur mit dem Preis über 10 MIo. Euro zufrieden, weil sie nur auf diese Weise das Verdiente zurückgewinnen würden - so Ivanković.
1964 gegründetes "AG Agrokombinat Subotica" bebaute in seinem goldenen Zeitalter fast 15.00 ha und beschäftigte fast 1000 Arbeiter. Aus Unternehmensrücklagen wurde der Bau von zwei Silos mit einer Kapazität über 30.000 t, mehrere Schweine- und Rinderfarmen, Dehydrieranlage zur Herstellung von Luzernemehl, eigene Landmaschinen und viel mehr finanziert.
Die Produktion war auf dem Niveau ähnlicher Landgüter in Westeuropa.
Das Unternehmen hat 2004 Konkurs angemeldet und ist im März 2011 Pleite gegangen.
Nach der Eröffnung des Insolvenzverfahrens schuldete "Agrokombinat" 5,1 Mio. Euro, die durch Umorganisierung des Unternehmens bis Ende 2013 zurückgezahlt werden sollten.
Nachdem die Umorganisierung gescheitert war, ist das Unternehmen Pleite gegangen.