Wiener Chirurgen operieren mit Hilfe des Robotersystems "Da Vinci" - In Belgrad gibt es so etwas nicht, trotz der Information, dass es vor langer Zeit gekauft wurde

Quelle: eKapija Montag, 13.05.2024. 13:03
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Vorbereitung des Robotersystems „Da Vinci“ für die Chirurgie (FotoI. Žikić)Vorbereitung des Robotersystems „Da Vinci“ für die Chirurgie
In der Klinik Floridsdorf in Wien nutzen Chirurgen seit Februar dieses Jahres das Roboter-Chirurgiesystem „Da Vinci“. Bisher wurden an dieser Klinik knapp 200 minimalinvasive chirurgische Eingriffe im Bereich der Allgemein-, Thorax- und Gynäkologiechirurgie mit Hilfe eines Roboterassistenten durchgeführt. Anfang 2022 berichteten einige inländische Medien, dass dieser Roboter für das Universitätsklinikum Serbiens angeschafft wurde, aber wie eKapija von dieser Institution bestätigt wurde, ist diese Technologie derzeit nicht verfügbar.

Beim Einsatz des robotergestützten Chirurgiesystems „Da Vinci“ beobachtet der Chirurg den gesamten Vorgang über eine „Konsole“, von der aus er eine vergrößerte 3D-HD-Ansicht aller Vorgänge hat. Bei einer klassischen Operation ist eine solche Visualisierung für Chirurgen nicht möglich. Das Gefühl sei, so erklären es die Chirurgen der Wiener Klinik, als seien sie „im Patienten“ und könnten deutlich feinfühligere Manöver mit deutlich größerer Präzision ausführen.

Über die Konsole startet und steuert der Chirurg die Maschine, die die gesamte Arbeit ausführt, aber tatsächlich ist es immer noch der Mann, der der „Meister“ im Raum ist. Der Roboter denkt zwar nicht, sondern folgt lediglich gegebenen Befehlen, doch seine Leistungsfähigkeit übersteigt die des Menschen um ein Vielfaches. Das robotergestützte Chirurgiesystem „Da Vinci“ verfügt über vier „Arme“, die sich um bis zu 540 Grad bewegen und drehen können, in Richtungen, die menschliche Hände nicht erreichen können.

- Ich würde nicht zur laparoskopischen Operationsmethode zurückkehren, da das Sichtfeld auf diese Weise großartig ist – man kann Gewebe sehr leicht sowie anatomische Strukturen erkennen. Außerdem sind die Vorteile für den Patienten vielfältig, das Trauma ist geringer und die Genesung erfolgt viel schneller – sagt der Chirurg Wolfgang Oczenski und fügt hinzu, dass das Training der schwierigste Teil dieses Prozesses sei.

Die Ausbildung beginnt zunächst am Simulator, an dem man mindestens 40 Stunden verbringen muss, dann arbeitet man mit einem Mentor, gefolgt von einfacheren Operationen und schließlich komplexeren Verfahren.

Operation mit Hilfe des Robotersystems „Da Vinci“ (FotoI. Žikić)Operation mit Hilfe des Robotersystems „Da Vinci“

Der Chirurg Teodor Kapitanov ist einer der vier Chirurgen der Wiener Klinik, die Operationen mit Hilfe des Robotersystems „Da Vinci“ durchführen.

- Wenn ich an der Konsole sitze, habe ich das Gefühl, „eins“ mit dem Patienten zu sein. Der größte Vorteil ist die hohe Auflösung und 3D-Ansicht. Das ist die Zukunft der Chirurgie - sagte Kapitanov.

Angeblich haben wir den Roboter bereits im Jahr 2022 gekauft.

Obwohl einige inländische Medien im Jahr 2022 berichteten, dass dieser Roboter für das Universitätsklinikum Serbiens angeschafft wurde, geben sie gegenüber eKapija von dieser Einrichtung an, dass diese Technologie derzeit nicht verfügbar sei.

- Im Universitätsklinikum Serbiens gibt es kein robotergestütztes Chirurgiesystem „Da Vinci“, und es werden Anstrengungen unternommen, diese Technologie bereitzustellen – so das Unibersitätsklinikum.

Wir haben versucht, vom Gesundheitsministerium eine Antwort auf die Frage zu bekommen, ob diese Technologie in einem der klinischen Zentren in Serbien existiert, aber es gelang uns nicht bis zur Veröffentlichung dieses Artikels.

(FotoI. Žikić)
Das „Da Vinci“-System ist übrigens seit dem Jahr 2000 im Einsatz. Es besteht aus einem Roboter mit drei oder vier Armen, die Chirurgen über ein Computersystem fern vom Patienten steuern. Ein Roboterarm verfügt über eine Kamera, mit der Chirurgen die Operation beobachten können, der andere ist mit kleinen chirurgischen Instrumenten ausgestattet.

I. Žikić
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