Novoline gibt Bau eines Logistikzentrums in Vrčin auf - Slowenisches Unternehmen zieht sich aus Serbien zurück
Slowenisches Unternehmen Novoline, Inhaber der Speditions- und Transportfirma "Tranšped - Beograd" gab am Freitag bekannt, den angekündigten Bau eines Logistikzentrums in Vrčin (unweit von Belgrad) im Wert von fast 24 Mio. Euro aufzugeben.
Das Unternehmen aus Ljubljana will sein Kapital aus Serbien zurückziehen, weil es sich "nicht geschützt als ausländischer Investor fühlt".
In der folgenden Zeit sollten 11 Mio. Euro aus "Tranšped" zurückgezogen werden.
Er wies auf langjährige Gerichtsverfahren und Fristen für die Erteilung von notwendigen Genehmigungen hin, während Novoline, laut Plut, alle gültigen Gesetze eingehalten und das Versorgungsprogramm für überschüssige Arbeitskräfte in "Tranšped" realisiert hat.
Das slowenische Unternehmen habe, laut Plut, großen Schaden erlitten. Wenn die Gerichtsverfahren nicht beendet werden, ist man bereit, sich an internationalen Gerichtshof in Straßburg anzuwenden.
"Novoline" hat 2005 die Mehrheitsbeteiligung an "Tranšped" erworben. 2009 hat man den Kapitalanteil auf 100 % erweitert. "Tranšped" war, ansonsten, eines der größten Transport- und Speditionsunternehmens in Ex-Jugoslawien, sagte Plut.
(Dušan Plut)
Das erste große Problem entstand im ersten Halbjahr 2006, als 200 Mitarbeiter innerhalb von zwei Monaten zum neu gegründeten Unternehmen bzw. Konkurrenten "Tranšped pro team" gewechselt haben, gemeinsam mit der Geschäftsleitung, die 3000 Kunden mitgenommen haben, erklärte Plut.
Das hat die Tätigkeit des Unternehmens mit nur 10 Mitarbeiter gründlich gefährdet.
Durch gesetzwidrige und unerlaubte Nutzung des Namens "Tranšped" wurden Kunden und Geschäftspartner geirrt, sagte er.
Das Geschäftsumfeld in Serbien sei, seiner Meinung nach, noch immer ungeeignet für die Realisierung von seriösen ausländischen Investitionen, betonte Plut.
Der Direktor von "Tranšped" Zvonimir Golubović ist der Meinung, dass die Erholung des Unternehmens unmöglich sei.
"Tranšped" wurde 1955 gegründet. Nach dem Zerfall von Ex-Jugoslawien hatte das Unternehmen Niederlassungen in allen jugoslawischen Republiken mit mehr als 40 Filialen, die alle Grenzübergänge und Zollstationen gedeckt haben.
Ende der Neunzigerjahren des 20. Jh. hatte das Unternehmen ca. 450 Mitarbeiter. Der größte Teil des Unternehmensvermögens blieb in Kroatien. Sein Status ist bis heute ungeklärt geblieben.