Jovanovic: Es gibt keine wirkliche Innovationspolitik, die sich an inländische Unternehmen richtet

Quelle: Beta Sonntag, 13.08.2023. 22:50
Kommentare
Podeli
Abbildung (FotoPixabay / nattanan23)Abbildung
Die angekündigten Investitionen im Gesamtwrt von 12 Milliarden Euro in den nächsten drei Jahren in verschiedene Projekte in Serbien werden nicht dazu beitragen, dass die öffentlichen Investitionen höher ausfallen als in den Vorjahren, sagte Branimir Jovanovic, Experte für den Westbalkan am Wiener Institut für Internationale Studien.

- Die Investitionen von 12 Milliarden Euro in verschiedene Projekte sind nichts Neues, denn allein im vergangenen Jahr beliefen sich die öffentlichen Investitionen in Serbien auf etwa 5 Milliarden Euro, was für einen Zeitraum von drei Jahren mehr ist als das, was der serbische Präsident Aleksandar Vucic vor einigen Tagen angekündigt hat - sagte Jovanovic gegenübe Beta.

Nach Ansicht von Jovanovic ist es am wichtigsten zu verstehen, dass das schwache Wirtschaftswachstum in Serbien in den letzten Jahren weder auf schwache staatliche Investitionen noch auf schwache ausländische Investitionen zurückzuführen ist.

Ihm zufolge beliefen sich sowohl öffentliche als auch ausländische Investitionen in Serbien in den letzten Jahren auf etwa 7 % des Bruttoinlandsprodukts (BIP), was vielleicht der höchste Prozentsatz in Europa ist, aber trotzdem betrug das Wirtschaftswachstum nur etwa 2 %.n

Das Problem sei, sagte er, dass Serbien nicht über genügend inländische Privatinvestitionen verfüge, dass inländische Unternehmen, insbesondere kleine und mittlere, in Schwierigkeiten seien und der Staat fast nichts unternehme, um ihnen zu helfen.

- Es gibt eine Industriestrategie auf dem Papier sowie eine Strategie für intelligente Spezialisierung, aber nichts davon wird umgesetzt. Es gibt keine wirkliche Innovationspolitik, die sich an inländische Unternehmen richtet - sagte Jovanovic.

Er fügte hinzu, dass alle Maßnahmen, über die die Regierung spricht, einschließlich der von Premierministerin Ana Brnabic angekündigten, wiederum in erster Linie für ausländische Unternehmen gedacht seien.

Seiner Meinung nach kann ein langfristiges, nachhaltiges und integratives Wachstum nicht erreicht werden, wenn das Land nur auf ausländische Investitionen setzt und inländische Unternehmen vergisst.
Kommentare
Ihr Kommentar
Vollständige Informationen sind nur für gewerbliche Nutzer/Abonnenten verfügbar und es ist notwendig, sich einzuloggen.

Sie haben Ihr Passwort vergessen? Klicken Sie HIER

Für kostenfrei Probenutzung, klicken Sie HIER

Verfolgen Sie Nachrichten, Angebote, Zuschüsse, gesetzliche Bestimmungen und Berichte auf unserem Portal.
Registracija na eKapiji vam omogućava pristup potpunim informacijama i dnevnom biltenu
Naš dnevni ekonomski bilten će stizati na vašu mejl adresu krajem svakog radnog dana. Bilteni su personalizovani prema interesovanjima svakog korisnika zasebno, uz konsultacije sa našim ekspertima.