Anwendung von Erdgas im LKW-, Taxi- und PKW-Verkehr - "Vulovic transport" investiert 1,2 Mio. Euro in eine CNG-Tankstelle
Der neue Bus, der auf der Linie N45 in Belgrad verkehrt, ist einer von 12 neuen Niederflurbussen mit Erdgasantrieb gebaut in Anlagen des Unernehmens "Vulović transport" in Kragujevac in Zusammenarbeit mit dem weißrussischen Bushersteller MAZ.
Das Projekt wurde mit dem speziellen Preis für größten öffentlichen Nutzen "Aurea 2011" ausgezeichnet.
Fast 2 Mio. Euro wurde bisher in den Grundstück, Bau und Ausstattung von Fabrikhallen, Technologie, Ausbildung von Angestellten und Entwicklung des ersten städtischen Niederflurbus mit Erdgasantrieb in Serbien investiert. Es handelt sich nicht nur um den ersten Stadtbus in Serbien mit dem Gasantrieb, sondern auch um den ersten mit dem innovatorischen Verbindungssystem für Erdgasbehälter aus leichten Verbundwerkstoffen.Das Ingenieur-Team von "Vulović transport" hat alle technischen und technologieschen Lösungen für den Niederflurbus entwickelt - gemeinsam mti Ingenieuren und Forschern des Technischen Instituts der Streitkräfte Serbiens in Belgrad.
Das Unternehmen plant jetzt neue Investitionen. Um den Einsatz solcher Busse im öffentlichen Verkehr zu sichern, muss man in den Bau von entsprechenden Ergastankstellen investieren. Das Unternehmen "Vulović transport" will im neuen Investitionszyklus eine Autogastankstelle bauen lassen.
- Durch Bau einer Erdgastankstelle wollen wir das Mißtrauen des "Diesel-Lobbys" überwinden und Zuständige von Vorteilen, Sicherheit und Rentabilität unserer Fahrzeuge mit Erdgasantrieb überzeugen - erzählte Zoran Vulović, Direktor des Unternehmens in einem Interview für das Wirtschaftsportal "eKapija".
Fast 1,2 Mio. Euro sollten in den Bau einer Erdgastankstelle investiert werden. Ein Teil des Betrags, benötigt für den Erwerb des Erdgakompressors, wurde durch einen günstigen Kredit des Ministeriums für Umweltschutz und des Fonds für Umweltschutz gesichert. Es handelt sich um ein Darlehen im Wert von 32 Mio. Dinar.
Infrastrukturelle Probleme
(Zoran Vulović)
- Ich bin gleichzeitig stolz und zufrieden, meine Busse auf Belgrader Straßen zu sehen. Insgesamt 12 Busse, gebaut in unseren Anlagen in Kragujevac, verkehren momentan in der serbischen Hauptstadt. Einige Verkehrsbetriebe zeigen großes Interesse für unsere Omnibusse, aber es gibt infrastrukturelle Hindernisse. Ohne Erdgastanstellen entsprechender Kapazität kann man solche Busse nicht einsetzen - sagt der Direktor von "Vulović transport".
Er freue sich über Pläne des Unternehmens "KryoGas", eine Erdgastankstelle bei Orlovaca in Belgrad zu bauen. Eine Erdgasstelle größerer Kapazität würde den Einsatz mehrerer Busse mit Erdgasantrieb im Stadtverkehr ermöglichen, glaubt er.
Eine Erdgastanstelle würde Kunden auch unter Pkw- und Taxibesitzer finden. Es gibt nämlich immer mehr Personenkraftwagen und Taxis mit Erdgasantrieb im Verkehr. Taxifahrer zeigen besonders großes Interesse für solche Lösungen.
LKWS mit Erdgasantrieb
Die technische Lösung des Unternehmens aus Kragujevac könnte bald Anwendung in anderen Transportsektoren finden. Kommunale Unternehmen könnten durch Umstellung auf Erdgasantrieb ziemlich profitieren, erklärte Vulović für "eKapija".
- Wir wollen dieses Projekt bis nächste Automesse realisieren. Unsere Lösungen lassen sich auch in Lieferwagen anwenden.
Expansion in Serbien
Die Infrastruktur hat sich als das größte Problem bei der Eroberung des Marktes in Serbien erwiesen. Um den Absatz seines neuen Erzeugnisses zu fördern sei "Vulovic transport" bereit, Kunden, die 50 Busse mit Erdgasantrieb kaufen, durch Bau von Erdgastankstellen oder gemeinsame Investition zu unterstützen.
- Wir wollen unsere Produktion fördern und die erwünschte dominante Position auf dem Balkan so bald wie möblich erringen - erklärt Vulović.
Die Produktionskapazitäten wurden bisher nur wenig ausgelastet. 80 Angestellte können fast 350 Busse jährlich bauen, aber man muss zunächst die Aufträge bekommen.
2011 sollten 50 Busse geliefert werden - sowohl Niederflurbusse mit Erdgasantrieb, als auch klassische Busse mit Dieselmotoren.
Unternehmen aus Kroatien zeigen großes Interesse für das neue Erzeugniss. Man hat bereits Kontakte mit Omnibusunternehmen aus Karlovac, Rijeka und Zadar aufgenommen.
- Ich erwarte keine Hindernisse beim Export unserer Busse in Nachbarländer - Mazedonien, Bulgarien und Rumänien. Wir bieten die höchste Qualität zu günstigen Preisen an - betont Vulović.
Der Preis wird hier nicht geheim gehlaten. Ein Niederflurbuss mit Erdgasantrieb kostet zwischen 177.000 und 196.000 Euro - abhängig von der Ausstattung - erklärte Vulović für "eKapija".
Weitere Informationen zur diesjährigen Preisvergabe "Aurea" auf der Webseite www.aurea.rs
Fotos von der feierlichen Preisverleihung auf der Seite http://aurea.rs/gallery/view.php?id=1