Salat und Blumen - Gemüsegärtnerei Grow Rasad beginnt nimmt Anbau von Stiefmütterchen auf
Das Wirtschaftsportal "eKapija" vergibt Ende März dieses Jahres seinen traditionellen Preis "Aurea" für beste Investoren 2010. Wir haben zunächst jene Unternehmen besucht, die im Vorjahr in die engere Wahl gezogen worden waren, um uns mit ihren Ergebnissen, Erfolgen und eventuellen Fortschritten in den letzten zwölf Monaten bekanntzumachen.
Hydroponisch angebauter grüner Salat mit Wurzeln erwies sich als absoluter Rekord und gehört heute zu den meist gefragten Erzeugnisse des Unternehmens sowohl im In- als auch im Ausland.
In einem Interview für das Wirtschaftsportal "eKapija" erklärt Andelko Mišković, Direktor von "Grow Rasad", dass er mit dem bisherigen Absatz von grünem Salat äußerst zufrieden ist und weist auf den in diesem Jahr aufgenomenen Anbau von Stiefmütterchen hin.
- Hydroponisch angebaute grüner Salat wird in besondere Beuteln verpackt und gemeinsam mit Wurzeln an Groß- und Einzelhändler geliefert - erklärt Mišković.
Die Hydrokultur ist eine Form der Pflanzenhaltung, bei welcher die gesamte Wurzelzone über eine zirkulierende Nährlösung bewässert wird. Das Bewässerung- und Ernährungssystem ist völlig geschlossen und deckt eine Fläche von 2,5 km.
- Die zirkulierende Nährlösung gelangt zunächst in den Teil mit Torfwürfeln, Nährboden für Salat, fließt demnächst durch Rohren zu einer Sammelanlage. Dort wird sie in einen Behälter mit reinem Wasser und Dünger eingepumpt - erzählt Mišković.
Charakteristisch für die Hydrokultur ist die kontinuierliche computerisierte Kontrolle von Nährlösung und Steuerung der Düngerkomponenten, aufgrund der Lichtintensität.
Nach maximal 40 Tagen auf dem Feld wird grüner Salat gemeinsam mit Wurzeln verpackt und auf den Markt gebraucht. So angebaute Pflanzen haben eine verlängerte Lebensdauer - bis zu 10 Tagen.
Das System im Freien wurde Ende 2010 in Betrieb genommen. Die kommerzielle Produktion sollte erst entwickelt werden.
- "Grow Rasad" kann auf diese Weise den Anbauzyklus vervollständigen und Salat das ganze Jahr über an interessierte Kunden liefert - betont Mišković.
Innrhalb von nur einem Jahr ist es "Grow Rasad" gelungen, die Qualität und das Produktionsvolumen zu erhöhen.
- Unsere Gärtnerei nimmt eine Fläche von 2,5 ha ein. Hier werden 150.000 Salatköpfe monatlich bzw. ca. 5.000 täglich erzeugt. Im Vergleich zum Durchschnitt vor einem Jahr von 1.000 Köpfe täglich, handelt es sich um einen großen Erfolg.
Stiefmütterchen
"Grow Rasad" nahm in diesem Jahr den Anbau von Blumen bzw. von Stiefmütterchen auf.
- Wir wollten dadurch die saisonelle Lücke zwischen Salat und sonstigen Gemüsesorten überbrücken. Wetterbeständige Stiefmütterchen lassen sich vom Juli bis Oktober anbauen - erzählt Mišković.
Das erste Kontingent war absoluter Erfolg. Man hat die ganze Produktion, ca. 250.000 Setzlinge verkauft, meistens an Blumenläden in der Umgebung.
In Hinsicht auf die Anbaukapazitäten und fortschreitende Anbautechnik im Vergleich zu den seriösesten Mitbewerbern will "Grow Rasad" in der nächsten Zukunft die führende Position am serbischen Markt erringen. Das bedeutet aber nicht, dass man die Expansion im Ausland vernachlässigen wird.
- "Grow Rasad" führt einen Teil der Produktion aus. Die Wiederaufnahme und Intensivierung der Zusammenarbeit mit ausländischen Partnern und Erschließung von neuen Märkten gehören natürlich zu unserer Entwicklungsstrategie. Seit drei Jahren liefert unser Unternehmen Seleriesetzlinge an Kunden in Österreich. Vorjährige Lieferungen wurden um 15% im Vergleich zu 2009 erhöht - sagte er.
Die Suche nach neuen Partnern im Ausland sei, laut Miškovic, der einzige richtige Weg für die serbische Landwirtschaft. Und dafür braucht man eine makellose Qualität, Produktionskapazitäten und Verpackung, glaubt er.
N.I.