Dekarbonisierung der elektrischen Energie in Serbien – Kohlekraftwerk Morava steigt aus der Stromerzeugung aus Kohle aus und stellt auf Gas um

Der Vertrag zur Gründung der Energiegemeinschaft und die strategischen Dokumente Serbiens sehen eine Dekarbonisierung der Stromerzeugung vor. Im Einklang mit diesen Dokumenten plant Elektroprivreda Srbije (EPS) (das öffentliche Elektrizitätsunternehmen), bis 2023 bestimmte Kohlekraftwerke außer Betrieb zu setzen und durch Gasanlagen zu ersetzen.

Die Kohlekraftwerke Morava und Kolubara A werden als erste durch den Dekarbonisierungsprozess abgedeckt. Statt Strom aus Kohle zu erzeugen, ist laut EPS Gas die beste, vorerst Übergangslösung. Die alte Infrastruktur kann effizient genutzt werden, neue Anlagen sichern nahezu die gleiche Produktionsleistung.

Zu diesem Zweck hat EPS die Ausschreibung für die Vorbereitung des Generalprojekts mit einer vorherigen Machbarkeitsstudie und einem Vorentwurf des Gaskraftwerks Morava geöffnet.

Zweck der Erstellung der Dokumentation ist laut Technischer Dokumentation, die technisch-technologische Lösung für den Einbau eines neuen Gas-Dampf-Kessels zu definieren, den Bauplan festzulegen und die Kosten festzulegen.

Der neue Gasblock wird eine Produktionsleistung von 120 MW haben.

Neben der Erstellung der technischen Unterlagen ist auch die Erstellung einer vorherigen Machbarkeitsstudie vorgesehen, die die vollständige Analyse des Mikrostandortes, aller städtebaulichen Aspekte und die Einbindung der neuen Anlage in das Produktionssystem beinhalten soll.

Die Ausschreibung läuft bis zum 17. Januar 2022.

Die schrittweise Einführung von Gas bei der Erzeugung elektrischer Energie ermöglicht eine möglichst einfache Überwindung der Übergangszeit bis zur vollständigen Umstellung auf die Erzeugung aus erneuerbaren Energieträgern. Bis das vollständige sogenannte „Repowering“ gesichert ist, ist in der kommenden Zeit mit dem Bau einer größeren Zahl von Gasblöcken an den Standorten zu rechen, wo derzeit Kohlekraftwerke im Betrieb sind.

N. I.