AHK Serbien: Wirtschaftliche Zusammenarbeit mit Belgrad wird sich nach den Wahlen in Deutschland nicht ändern

Quelle: eKapija Sonntag, 10.10.2021. 02:26
Kommentare
Podeli
Illustration (FotoEdhar/shutterstock.com)Illustration
Nach den Wahlen in Deutschland wird sich die wirtschaftliche Zusammenarbeit zwischen Berlin und Belgrad in naher Zukunft nicht ändern, und es wird sicherlich mehr Engagement für die Grüne Agenda geben, hieß es gestern bei der Podiumsdiskussion "Wird das Wahlergebnis in Deutschland die Änderung der Politik gegenüber dem Westbalkan beeinflussen"?, die von der Deutsch-Serbischen Wirtschaftskammer (AHK Serbien) veranstaltet wurde.

Der Geschäftsführer der AHK Serbien, Frank Aletter, erklärte, dass sich die wirtschaftliche Zusammenarbeit zwischen Berlin und Belgrad in naher Zukunft nicht ändern werde, und dass die Grundlage der wirtschaftlichen Zusammenarbeit verschiedene Handelsabkommen und Programme seien. Darüber hinaus biete der EU-Integrationsprozess auch einen klaren Weg für die wirtschaftliche Zusammenarbeit, heißt es in der Mitteilung der AHK Serbien.

- Es ist sehr wahrscheinlich, dass die neue Bundesregierung mehr Engagement in den Bereichen Klimawandel und Umwelt anstreben wird, was sich sicherlich auf die wirtschaftliche Zusammenarbeit auswirken wird. Da viele deutsche Unternehmen in Serbien für den EU-Markt produzieren und viele serbische Unternehmen in die Lieferkette deutscher Unternehmen eingebunden sind, wird der Druck zur Einhaltung von Umweltstandards zunehmen. Dies ist jedoch eine Gelegenheit, Serbien als EU-nahes Investitionsziel und als innovativen Partner zu positionieren, der an den großen Herausforderungen im Zusammenhang mit dem Klimawandel arbeitet - sagte Aletter.

Simon Ilse, Geschäftsführer des Belgrader Büros der Heinrich-Böll-Stiftung sagte, dass, wenn in Deutschland, wie es derzeit aussieht, die sogenannte "Ampelkoalition" gebildet wird, die Prinzipien der deutschen Politik auf dem Westbalkan bezüglich EU-Erweiterung und Grenzänderungen gleich bleiben werden, aber der Ton wird sich verändern. Es sei zu erwarten, dass sich Deutschland verstärkt in Fragen der Demokratisierung und des Rechtsstaats engagiert.

- Eine große Chance sehe ich im zukünftigen Verhältnis von Energie- und Handelspolitik in der Grünen Agenda für den Balkan. Der angekündigte CO2-Anpassungsmechanismus (CBAM) der EU wird den Weg für den Übergang ebnen - sagte Ilse.


Direktor der Vertretung der Konrad-Adenauer-Stiftung für Serbien und Montenegro, Norbert Beckmann-Dierkes, glaubt, dass Serbien und Südosteuropa auch in der künftigen deutschen Regierung eine wichtige Rolle spielen werden, insbesondere aus europa-, wirtschafts- und sicherheitspolitischer Sicht.

- Die kritische Bewertung des Berlin-Prozesses in den deutschen Medien entspricht nicht der wirklichen Bedeutung und den tatsächlichen Ergebnissen des Berlin-Prozesses. Die Fortführung des Formats des Berlin-Prozesses und die Ausweitung auf andere Ebenen, Wissenschaft, Kultur sowie die weitere regionale Vernetzung und Vertiefung der Beziehungen in der Region und mit den Ländern der Europäischen Union sind sinnvolle und zielgerichtete Schritte - sagte er.

Eine Podiumsdiskussion im Rahmen des „Members Dinner“ fand unter der Schirmherrschaft des Mona Plaza Hotels und Miele statt.
Kommentare
Ihr Kommentar
Vollständige Informationen sind nur für gewerbliche Nutzer/Abonnenten verfügbar und es ist notwendig, sich einzuloggen.

Sie haben Ihr Passwort vergessen? Klicken Sie HIER

Für kostenfrei Probenutzung, klicken Sie HIER

Verfolgen Sie Nachrichten, Angebote, Zuschüsse, gesetzliche Bestimmungen und Berichte auf unserem Portal.
Registracija na eKapiji vam omogućava pristup potpunim informacijama i dnevnom biltenu
Naš dnevni ekonomski bilten će stizati na vašu mejl adresu krajem svakog radnog dana. Bilteni su personalizovani prema interesovanjima svakog korisnika zasebno, uz konsultacije sa našim ekspertima.