Catering-Revolution in serbishcer Hauptstadt - Nach dem Erfol in Monte Carlo kochen Asja und Marta für Belgrader
(Marta Rajnović)
Wie erfolgreich die Schwestern Marta und Asja Rajnović ihre neue Business-Idee verwirklichen können, hängt nur davon ab, ob Berufstätige in Serbien bereit sind, ihre Essgewohnheiten zu verändern und "Burek" und Backwaren durch gesunde Sandwiches, Salate oder Pasta zu ersetzen.
Beide sind nach einer 20 Jahre langen Emigration - Australien, Neuseeland und Frankreich - nach ihrer Heimatstadt Belgrad zurückgekehrt, um eine "Catering-Revolution" zu starten.
Sie wollen Beschäftigten in Belgrader Unternehmen hausgemachte internationale Gerichte bieten.
"La Cuisine de Lady Luck" heißt die Firma, die diese zwei jungen Damen vor einigen Monaten gegründet haben. Sie sind, vor allem, auf die Verpflegung von Beschäftigten in großen Unternehmen orientiert, wollen aber gleichzeitig privaten Feiern und intimen Abendessen eine neue Dimension geben.
Als sie 8 und 10 Jahren alt waren, zogen sie mit ihrer Mutter nach Neuseeland um. Sie wanderten als Volljährige nach Australien aus und verbrachten drei letzte Jahre in Monte Carlo.
Asja mag Fastfood nicht. Durch innovative Präsentation und Servieren will sie jedes Gericht vollenden. In der Kochkunst kann sie ihre ganze Kreativität zum Ausdruck bringen.
- Ich habe das "Swiss International College of Hotel Management" besucht und dank Abschlüssen "Le Cordon Bleu" und "Hotel Management" in Spitzenhotels in London und Melbourne jahrelang gearbeitet - erzählt Asja Rajnović für "eKapija".
Marta hat in den letzten Jahren als Chefköchin im Restaurant "Baobab" in Monte Carlo gearbeitet. Sie sind Chefköchinnen in der neu gegründeten Firma und Leiterinnen eines 7-köpfigen Koch-Teams.
Alle Gerichte im "Lady Luck"-Menü sind wirklich hausgemacht. Sie werden in einer Wohnung im Belgerder Stadtbezirk Voždovac vorbereitet. Ihre Küche wurde im Einklang mit den höchsten internationalen Normen und ihren eigenen Ansprüchen gebaut und ausgestattet.
Für das Foto, das Marta in der Küche zeigt (das erste in unserer Reportage), glauben die meisten Kunden ,dass es um eine Fotomongate geht. Das ist aber falsch. Jedes Detail entspricht dem Raum, wo Gerichte für Beschäftigte vorbereitet werden sollen.
Vielfältigkeit, internationale Rezepte, günstige Preise und hohe gastronomische Ausbildung beider Cheffköchinnen - das seien, laut unserer Gästinnen - die größten Vorteile ihres Angebots. Sie bemühen sich darum, dass alles, was sie vorbereiten, gleichzeitig gesund und köstlich ist, dass alle Zutaten frisch sind und alles mit Geschmack serviert wird.
Baguette mit Schinken, Katschkawal (Hartkäse), Tomaten und grünem Salet oder mit marinierten Auberginen, getrockneten Tomaten und Katschkawal - das ist nur ein Detail aus ihrem Angebot.
Die Preise sind auf dem Niveau gleicher Erzeugnisse in Belgrader Bäckereien und Gaststätten.
Für jene, die Mittelmeerküche und ihre leichte und farbenfreudige Gerichte bevorzugen, sind die Kombinationen aus Cherry-Tomaten, Mozzarella, Olivenöl, Schinken und Ruccola oder Thunfisch, Sellerie, Grünsalat, Oliven, Mayonnaise, Eier und Kapern sicher willkommen. Sehr interessant klingt auch Salat aus frischen grünen Bohnen, Olivenöl, Salzkartoffeln, Kapern und Schinken. Die Auswahl wird niemanden leicht fallen, insbesondere in Hinsicht darauf, dass Menüs jede 7 Tage verändert werden sollen.
Sie bieten verschiedene Pasta-Gerichte und Pizzas mit saisonalem Gemüse und sind bereit, Gerichte, nach Wünsch jedes Beschäftigten vorzubereiten.
Zutaten wie Avocado, Ruccola, manche Gewürze und Soßen seien leicht zu erwerben, obwohl sie etwa ungewöhnlich für die serbische Küche sind, behaupten Marta und Asja.
- Unsere Leute glauben oft falsch, dass gesunde Nahrungsmittel zu teuer, geschmacklos und schwer vorzubereiten sind. Avocado kann man fast in jedem Supermarkt kaufen und sie schmeckt wunderschön. Frische Gewürze sind leicht zu finden und nicht so teuer wie im Ausland. Die Menüs in serbischen Restaurants sind dagegen sehr teuer - erzählt Asja.
Sie wollen deshalb auf das Bewußtsein und Gewohnheiten ihrer Mitbürger wirken und ihnen einen kleinen Teil ihrer reichen internationalen Erfahrung vermitteln. Neue Gerichte und Eßgewohnheiten könnten sich positiv auf die Produktivität der Beschäftigten und dadurch auch auf ihre Einkommen auswirken... Es bleibt abzuwarten, ob ihre "Catering-Revolution" siegen wird.
J.Đ