Serbien stoppt Bau des Kohlekraftwerks Kolubara B? - Bergleute protestieren

Quelle: eKapija Dienstag, 25.05.2021. 12:33
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Die Gewerkschaft des Bergbauunternehmens "Rudarski basen Kolubara" hat auf der Baustelle des neuen Kraftwerks neben dem Dorf Kalenic in der Gemeinde Ub ein Treffen von Arbeitern organisiert, als Raktion auf einen Brief des Ministeriums für Bergbau und Energie an das öffentliche Elektrizitätsunternehmen "Elektroprivreda Srbije"( EPS), wonach alle Aktivitäten zum Bau des Kohlekraftewerks Kolubara B eingestellt werden müssen. Die serbische Ministerin für Bergbau und Energie, Zorana Mihajlovic, bestreitet, dass die bestehenden Kohlekraftwerke stillgelegt werden sollen, weist aber auch darauf hin, dass „wir überlegen müssen, ob wir neue Kapazitäten bauen sollen oder nicht“.

- Niemand arbeitet an der Schließung von Kraftwerken und niemand wird seinen Job verlieren. Dasselbe wurde spekuliert, als die Aufteilung der Aktivitäten bei EPS durchgeführt wurde, wo auch niemand seinen Arbeitsplatz verlor. Gleichzeitig müssen wir uns aber überlegen, ob wir neue Kapazitäten aufbauen wollen oder nicht. Grünes Serbien bedeutet nicht die Abschaltung von Kohlekraftwerken oder den Verlust von Arbeitsplätzen bei EPS. Das bedeutet, dass wir gemeinsam daran arbeiten werden, die Qualität der Umwelt zu verbessern und sicherzustellen, dass im Energiewendeprozess genügend Energie vorhanden ist und dass unsere Wärmekraftwerke mit dem Bau von Entschwefelungsanlagen und allem anderen beginnen, was für den Umweltschutz benötigt wird - sagte Mihajlovic der Presse in Niš, als sie nach dem von der Kolubara-Gewerkschaft organisierten Protest gefragt wurde.

Sie fügte hinzu, dass sie Vertreter der Gewerkschaft zu einem Treffen eingeladen habe.

CEKOR und KORS begrüßen die Entscheidung des Ministeriums für Energie und Bergbau, den Bau des Kohlekraftwerks Kolubara B in Kalenic zu stoppen

Das Zentrum für Ökologie und nachhaltige Entwicklung (CEKOR) und die Koalition für nachhaltigen Bergbau in Serbien (KORS) begrüßen in der gemeinsamen Mitteilung die Entscheidung des Ministeriums für Energie und Bergbau, den Bau des Kohlekraftwerks Kolubara B in Kalenic einzustellen.

- Wir glauben, dass Serbiens Energiezukunft werder in minderwertiger Kohle liegt, die in Wärmekraftwerken verbrannt wird, weder in Kleinwasserkraftwerken, sondern in großen und reversiblen Wasserkraftwerken und der Nutzung von Solar- und Windenergie sowie Biomasse. Wir begrüßen die Entscheidung, den Bau des Kohlekraftwerks in Kalenic einzustellen, da dies eine Art Energiesklaverei mit schrecklichen Umwelt- und Klimafolgen, Schulden und hohen Gebühren der EU für Umweltverschmutzung und CO2 zur Folge hätte. Derzeit betragen sie 50 EUR pro Tonne CO2. Dies würde bedeuten, dass Serbien derzeit 2 Mrd. EUR zahlen müsste, sodass sich die Stromrechnung allein aufgrund von CO2 und der Verschmutzung von Wasser, Land und Luft sowie der Eröffnung eines neuen Bergbaus verdoppeln müsste. Die Stromrechnung jedes Bürgers müsste von derzeit rund 6 Eurocent um 400% auf 20 bis 25 Eurocent steigen - heißt es in der Pressemitteilung.


Wir möchten daran erinnern, dass das öffentliche Elektrizitätsunternehmen "Elektroprivreda Srbije" und das chinesische Unternehmen POWERCHINA im März 2020 die vorläufige Vereinbarung über die Zusammenarbeit beim Abschluss des Baus des Kohlekraftwerks Kolubara B in Kalenic (Ub) unterzeichnet haben und dass der geschätzte Wert dieser Investition bei 385 Mio. EUR liegt.
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