„Rudnap Agrar“ baut eine Plantage in Irig - 50 Mio. Euro für 500 ha
Das Unternehmen “Rudnap Agrar” beginnt mit der Bebauung einer 500 ha großen Plantage in der Gemeinde Irig bzw. im Gebirge Fruška gora mit Obst – meistens Äpfeln, was den Investor, ersten Schätzungen zufolge, fast 50 Mio. Euro kosten soll.
Die Plantage soll in zwei Phasen und spätestens bis 2012 bebaut werden – Erste 130 ha schon in diesem Jahr mit 490.000 Obstbäumen im Gesamtwert von 12,5 Mio. Euro. Im Herbst beginnt die zweite Phase, in der restliche 370 ha bepflanzt werden sollen.
„Rudnap Agrar“ will zunächst nur Apfelbäume pflanzen, sei aber bereit, in einem Teil der Plantage mit anderen Obstsorten zu versuchen. Birnen waren sicher eine gute Auswahl, glauben die meisten Journalisten, welche die Plantage am 23. April dieses Jahres besucht haben, insbesondere in Hinsicht auf ihre astronomischen Preise in Belgrader Supermärkten.
Sicher ist momentan nur, dass wir bald aus Irig fünf Apfelsorten kaufen werden: Granny Smith, Golden und Red Delicious (Gelber und Roter Köstlicher), Fuji und Gala. Man hat Apfelbäume vom italienischen Hersteller „Griba“ aus Südtirol erworben.
„Rudnap agrar“ gehört zur „Rudnap Gruppe“. Viele möchten wissen, wie haben Sie sich für Investitionen in einem neuen Sektor entschieden?
- Die „Rudnap Gruppe“ war bisher nur für ihre Aktivitäten in der Energiewirtschaft bekannt. In den vergangenen Jahren haben wir das große Potenzial der serbischen Landwirtschaft erkannt und sind froh darauf, unsere Ideen jetzt realisieren zu können – erklärte Aleksandar Skulić, Generaldirektor der „Rudnap Gruppe“.
Man hat die ganze Infrastruktur vorbereitet – Sechs Brunnen für die Versorgung eines der modernsten Tropfenbewässerungssystemen mit Sensoren und einer Wetterstation, die Bäumen in jedem Moment mit der optimalen Wassermenge versehen können. Man hat auch in den Hagelschutz investiert sowie in ein Frostschutzsystem, um die hohe Qualität der Früchte im Falle der schlechten Wetterbedingungen zu sichern.
Der Investor hat, außerdem mit dem Bau einer Kühlanlage begonnen, mit einer Kapazität von 8.000 t Obst, die spätestens Mitte 2011 fertig gestellt werden soll. In der neuen Kühlanlage können nicht nur Früchte von den ersten 130 bebauten Hektar gelagert werden, sondern auch jene, gepflückt auf anderen Plantagen in der Gegend. Neben der Kühlanlage werden ein großer Lagerraum und Hangar gebaut.
Eine Hälfte der Ernte soll in die EU und nach Russland ausgeführt werden, während der Rest am einheimischen Markt abzusetzen ist. In Hinsicht auf vorjährigen Problemen serbischer Obstanbauer mit niedrigeren Ankaufspreisen möchten wir wissen, was man vom serbischen Markt erwartet? Gibt es Platz für noch einen großen Lieferanten?
- Der vorjährige Preis kann nicht als entscheidender Indikator für die zu erwartenden Entwicklungen in diesem Marktsegment berücksichtigt werden. Ich bin davon überzeugt, dass es Platz für uns gibt, insbesondere wenn sie die Struktur des Imports und die Struktur der geplanten Produktion auf unserer Plantage analysieren. Die Apfelsorten, die in Serbien angeboten werden, sind am europäischen Markt nicht mehr aktuell. Wir haben im Vorjahr 20.000 t jener Sorten eingeführt, die wir in Irig pflanzen wollen. Wir wollen diese Nische am einheimischen Markt füllen und den Import ersetzen – erklärte der Generaldirektor der "Rudnap Gruppe“ im Interview für „eKapija“.
Vladimir Bura, Berater des Direktors von “Rudnap Agrar“, erklärt, dass man im Herbst die ersten 500 t Äpfel erwarten kann. Die Plantage wird seine volle Kapazität – 50-60 Tonnen Äpfel pro Hektar erst in vier Jahren erreichen.
„Rudnap Agrar“ erwartet, dass sich die Investition in sechs Jahren lohnen wird. Die Investition im Gesamtwert von 50 Mio. Euro wird teilweise aus eigenen Rücklagen und teilweise durch Kredite der „UniCredit Bank“ und „Banca Intesa“ finanziert, erklärte uns Skulić.
170 Mitarbeiter und 10 Agroingenieure aus Irig und Ruma sind momentan auf der Plantage tätig.
J.Đ.