Erster Hersteller von digitalen Röntgengeräten in Serbien "Visaris" steigt in osteuropäischen und nahöstlichen Markt ein
Einer von weniger als zehn Herstellern von digitalen Röntgengeräten in der Welt kommt aus Belgrad. Schulter an Schulter mit Unternehmen wie Siemens, Philips, Schimadzu u.Ä. steht das Belgrader Unternehmen "Visaris", das seit 2003 an der Entwicklung moderner technischen Lösungen für die Röntgendiagnostik arbeitet. Dem Expertenteam des Unternemens ist inzwischen gelungen, digitale Röntgen-Geräte zu konstruieren, deren Qualität, Effizienz und Leistungen auf dem Niveau der besten Markenartikel in diesem Bereich ist, aber zu einem beträchtlich günstigeren Preis.
Eines von drei größten Projekten, die im Rahmen der Entwicklung einer Familie digitaler Röntgengeräte realisiert worden ist, ist das Apparat "Vision C", das als Investition des Jahres mit dem Preis "Aurea 2010" ausgezeichnet wurde. 2 Mio. Euro wurden in die Entwicklung der Familie "Vision" ("Vision C", "Vision U" und "Vision X") investiert und fast 1,6 Mio. Euro davon in das System "Vision C".
Das Wirtschaftsportal "eKapija" hat die Qualität des Erzeugnisses anerkannt und ausgezeichnet. Mehrere neue technische Lösungen sind in das universelle Röntgengerät mit der direkten Digitalisierung des Bildes und Deckenaufhängung eingebaut worden, so dass man Patienten in allen Positionen – liegend, sitzend oder stehend – aufnehmen kann.
Das Röntgengerät "Vision C" hat die Diagnostikarbeit in radiologischen Abteilungen modernisiert und die Ersetzung von Papier und Röntgenfilm durch digitale Aufnahmen ermöglicht. Das moderne Diagnostikapparat erspart fast 50% der bisher benötigten Zeit, weil Röntgenfilme nicht mehr aufgelöst werden müssen. Die Emission der ionisierenden Strahlung ist bei digitalen Geräten um 30-50% reduziert im Vergleich zu jenen, die Filme anwenden. Das hat die Qualität der Umwelt in medizinischen Einrichtungen beträchtlich verbessert.
Mit Hilfe einer besonderen Software können Ärzte die mit "Vision C" aufgenommenen digitalen Bilder analysieren, Diagnosen aufstellen und Bilder archivieren, damit sie die Entwicklung der Krankheit verfolgen können. Die Software in serbischer Sprache erleichtert und beschleunigt die Röntgenuntersuchungen.
Der Preis "Aurea 2010" beweist, der Meinung von Nikola Golović, einer der Besitzer des Unternehmens "Visaris" nach, dass man in Serbien moderne technische Lösungen entwickeln kann, wenn er die entsprechende Unterstützung bekommt.
(Nikola Golović)
- Die Idee entstand 2003, als wir Fachleute, spezialisiert auf medizinische Ausstattung und Röntgengeräte, zusammengebracht haben. Meine drei Partner und ich gründeten damals eine eigene Firma, die in nur ein-zwei Jahren das erste Röntgengerät erzeugt hat. Um in Konkurrenz mit angesehenen ausländischen Herstellern wie Siemens, Philips, Shimadzu zu treten, arbeiteten wir kontinuierlich an die Entwicklung neuer technischen Lösungen. Uns ist gelungen, alle Zertifikate, notwendig für den Export in die EU - ISO 13485 und ISO 9001 sowie CE-Kennzeichen - zu erwerben. Die Nachfrage nach Röntgengeräten in Serbien ist ziemlich groß. Belgradr Kliniken benötigen momentan fast 50 Röntgenapparate - erzählte uns Golović.
Veraltetete Röntgengeräte, die immer häufiger kaputt gehen und sich schwer reparieren lassen und oft sogar die niedrigsten Normen für diesen Bereich nicht erfüllen, wurden als das größte Problem der einheimischen Diagnostik erkannt.
Obwohl 90% der digitalen Röntgengeräte in serbischen Kliniken und Krankenhäusern vom Unternehmen "Visaris" erzeugt und montiert sind, erscheinen die Hindernisse am einheimischen Markt beträchtlich häufiger als im Ausland, hebt Aleksandar Tofilović, Direktor für Außenhandel hervor.
Das Unternehmen hat bisher Erzeugnisse nach Deutschland ausgeführt, will aber in diesem Jahr neue Märkte erschließen: die Türkei, Bulgarien, Nahost, Russland, der Iran und Kuwait.
(Aleksandar Tofilović)
- Wir verhandeln bereits mit einem Partner in der Türkei, dem wir die Wartung und den Vertrieb unserer Geräte in diesem Land anvertrauen wollen. Schlechte Erfahrungen mit großen Herstellern in diesem Gebiet, die sich oft arrogant benehmen, haben sie zur Zusammenarbeit mit kleineren und flexibileren Unternehmen gezwungen. Unsere Software lässt sich in jede Landessprache übersetzen (Türkisch, Bulgarisch, Englisch), was ihren Einsatz beträchtlich erleichtert. Mit 70 Mio. Einwohnern stellt die Türkei einen wichtigen Markt für uns - erklärte Tofilović.
"Visaris" nahm inzwischen die Verhandlungen mit potenziellen Partnern aus Russland, um Vorteile des Freihandelsabkommens zwischen zwei Ländern zu nutzen.
- Wir haben uns mit Vertretern des russischen Gesundheitsministeriums und Leiter mehrerer Kliniken und Krankenhäuser getroffen, um die Zusammenarbeit zu besprechen, sind aber inzwischen zu keinem konkreten Ergebnis gekommen. Eine bulgarische Delegation, in der Direktoren der großen, städtischen Polikliniken und Bürgermeister waren, ist unlängst zu Besuch gekommen. Unser erster Schritt ist der Auftritt an einer Fachmesse in diesem Land.
"Visaris" nimmt an der diesjährigen Messe für Röntgentechnik in Berlin sowie an der Medizinmesse in Düsseldorf teil.
Das Unternehmen ist, laut Tofilović, auch im Nahost, Dubai, dem Iran und Kuwait vertreten.
- Länder, die bisher als Spielplätze für "große Spieler" gegolten hatten, wenden sich immer mehr an kleinere Hersteller wie wir. Wir planen bereits den Auftritt an einer Fachmesse in Libyen.
Trotz wagemutiger Pläne zur Eroberung ausländischer Märkte, will sich "Visaris" zunächst am serbischen Markt positionieren. Das Unternehmen will die "Basis" in der Heimat stärken, um potenzielle ausländische Partner in der Praxis von fortgeschrittenen und aufwendigen technischen Lösungen zu überzeugen.
Seit der Aufnahme der geschäftlichen Tätigkeit entwickelt "Visaris" eine Arbeitsumgebung, die auf freien Gedanken, Innovationen und Entwicklung neuer Technologien beruht und sucht weiterhin nach einfachen Lösungen für komplexe Probleme in der Röntgendiagnostik.
- Wir arbeiten momentan an neuen technischen Verbesserungen für das Röntgengeräte "Vision C". Bis Ende des Jahrs wollen wir unsere Röntgenapparate mit dynamischen Flachbildschirmen versehen. Sie ermöglichen Ärzten, Organfunktionen der Patiente in realer Zeit zu beobachten - kündigte Tofilović an
M.K.