Heizkraftwerk in Zaječar wird für 23,5 Mio. Dinar zum Verkauf angeboten – Gründung eines gemeinsamen Unternehmens mit „Moravia energo“ gescheitert

Quelle: Blic Mittwoch, 13.01.2010. 04:28
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Das insolvente tschechische Unternehmen “Moravia energo”, mit der Mehrheitsbeteiligung am Unternehmen “Toplifikacija” in Zaječar, will alle seine Aktien veräußern. Für nur 23,5 Mio. Dinar kann man das städtische Heizkraftwerk kaufen und die Fernwärmeversorgung der Stadt übernehmen. Man spekuliert bereits darüber, dass die Stadt die Aktien gern kaufen würde. Bisher hat es aber keine offizielle Mitteilung gegeben.

Wegen einer Schuld von 73 Mio. Dinar wurde das Konto der AG „Moravia Zaječar“ gesperrt, die am 15. Oktober 2007 das Unternehmen „Toplifikacija“ und das städtische Fernwärmenetz übernommen hat. Der Bürgermeister Boško Ničić hat die Republikdirektion für Warenreserven um Hilfe gebeten und 1.000 t Schweröl, genug für eineinhalb Monat, bekommen.

- Wir benötigen weitere 800 t Schweröl bis Ende der heizsaison. Es war unkorrekt von „Jugopetrol“, unser Konte wegen der ganzen Schuld sperren zu lassen – meint der Exekutivdirektor Nebojša Božinović.

„Moravia Zaječar“ ist eine Aktiengesellschaft, an der sich die tschechische Firma „Moravia energo“ mit 51% beteilgit. Restliche Aktien gehören dem öffentlichen Kommunalunternehmen „Toplane“ in der Liquidation.

Der tschechische Partner hat bei der Gründung des Unternehmens „Toplifikacija“ 600.000 Euro und „Toplana“ sein ganzes Vermögen investiert.

Der tschechische Stromanbieter hat die Insolvenz Ende 2008 angemeldet und veräußert seitdem sein ganzes Vermögen. Er hat jetzt seine 4.700 Aktien in „Toplifikacija“ zum Preis von 5000 Dinar je Aktie zum Verkauf ausgeschrieben.

- Wir können jetzt die Aktien zu einem günstigen Preis kaufen. Meiner Meinung nach wäre das eine gute Entscheidung für die Stadt. Diese Möglichkeit soll vom Stadtrat erörtert werden. Die definitive Entscheidung kann aber nur die Abgeordnetenversammlung treffen – sagte der Bürgermeister Ivan Joković.

Der Wert des Vermögens des Unternehmens „Toplifikacija“ wurde auf 150 Mio. Dinar geschätzt. Das Unternehmen hat 80 Mio. Dinar in den Bau eines neuen Kessels und Erneuerung der bestehenden Infrastruktur investiert.

- Wir benötigen weitere 1,3 Mio. Euro, um einen neuen Kessel von 32 MW fertig zu stellen. Wir versorgen momentan ca. 4000 Kunden, die uns insgesamt 60 Mio. Dinar für die gelieferte Wärmeenergie schulden. 40% dieser Summe entfallen auf Unternehmen – sagte Božinović.

Die Beschäftigten haben in den letzten sechs Monaten keinen Lohn erhalten, obwohl die aktuelle Heizsaison in Zaječar problemlos verlaufen hat.

Jahrzehnt-Investition gescheitert

Man hat vor drei Jahren die Jahrzehnt-Investition angekündigt. Die tschechische Firma „Moravia energo“ hat damals Investitionen im Wert von 70 Mio. Euro in den Bau eines Heizkraftwerks im Dorf Grljan bei Zaječar versprochen. Die Opposition hat schon damals vor der lebensgefährlichen Luftverschmutzung gewarnt. Die Behörden sind mehrmals nach Tschechien gefahren, um die Realisierung dieser Investitin zu sichern. Einwohner von Zaječar haben großes Interesse für Anschlüsse gezeigt, die dem ursprünglichen Plan zufolge in diesem Jahr fertig gestellt werden sollten.

(Anmerkung: Artikel übernommen aus der Tageszeitung "Blic" vom 12.01.2010)

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