15.000 Punto gebaut in Kragujevac - Alle Rekorde aus den letzten zwei Jahrzehnten geschlagen
Durch die Fertigung des fünfzehntausendsten Punto an diesem Mittwoch erfüllt "Zastava" seine Verpflichtungen gegenüber Kunden, die dieses Modell mit dem subventionierten Kredit der Regierung Serbiens gekauft haben. Das Unternehmen "Fiat automobili Srbija" kann aber noch immer nicht mit dem Gründungsanteil seines Partners aus Italien in Höhe von 200 Mio. Euro rechnen.
Das Produktionsvolumen übertrifft alle Rekorde aus der Zeit der UNO-Sanktionen und NATO-Luftangriffe, ist aber noch immer weitaus unter jenem, das man im Vertrag über die Gründung des gemeinsamen Unternehmens angekündigt hat. Die Verzögerung wurde Ende des letzten Jahres durch die Weltwirtschaftskrise gerechtfertigt, jetzt durch Verpflichtungen des italienischen Automobilherstellers gegenüber "General motors," "Chrysler" und "Opel" und durch Verhandlungen mit chinesischen Unternehmen in den letzten Tagen.
Der italienische Partner sollte den Geschäftsplan im April zustellen und parallel dazu seine Gründungsanlage einzahlen, sagte der Bürgermeister von Kragujevac, Veroljub Stevanović, der der Unterzeichnung des Vertrags und Protokolls mit der "Fiat group" beigewohnt hat, in einem Interview für die Belgrader Tageszeitung "Novosti". Alles das wurde auf das Ende dieses Jahres verschoben. Etwas Ähnliches hat der serbische Wirtschaftsminister Dinkić angekündigt. "Novosti" erfährt, dass Vertreter des neu gegründeten Unternehmens am Mittwoch die Herstellung von 30.000 Punto ankündigen werden sowie dass die bestehenden Kapazitäten von "Fiat automobili Srbija" die Herstellung von fast 50.000 Autos erlauben. Im nächsten Jahr sollen außer dem klassischen Modell auch Autos mit Diesel- und Gasantrieb sowie eine Van-Variante mit einem größeren Gepäckraum auf den Markt gebracht werden.
Wie lange wird man auf die Realisierung der angekündigten großen Investitionen warten?
Vertrag
Dem Abkommen zwischen "Fiat" und der Republik Serbien nach sollen 800 Mio. Euro in das neu gegründete Unternehmen investiert werden - der Staat beteiligt sich mit 33%. Die geplante Produktion der A-Klasse sollte bis Ende dieses Jahres 240.000 Pkws erreichen. Für 2011 wurde die Herstellung von 140.000 Autos der B-Klasse angekündigt. Die Produktion von neuen Modellen wurde inzwischen auf 2011 verschoben. Wann die Herstellung wirklich starten und welches Modell man hier erzeugen wird, ist es noch immer ungewiss, erfährt "Novosti".