Umweltprobleme in Vrbas werden gelöst - Bau einer zentralen Kläranlage ab dem April 2010

Quelle: eKapija Donnerstag, 12.11.2009. 05:04
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(Donau-Theiß-Donau-Kanal)

Das größte Umweltproblem der Stadt Vrbas, auf dessen Lösung die Europäische Kommission besteht, ist sicher der Doanu-Theiß-Donau-Kanal (Franzenskanal). Der wichtigste Schritt im Rahmen eines Projekts zur Revitalisierung des Kanals ist der Bau einer zentralen Kläranlage für Städte Vrbas und Kula. Die Europäische Kommission ist bereit, 13 Mio. Euro zu diesen Zwecken zu spenden, gab Dragan Stijepović, stellvertretender Vorsitzender der Gemeinderat von Vrbas in einem Interview für das Wirtschaftsportal "eKapija" bekannt. Die Realisierung des Projekts beginnt, Erwartungen zufolge, im April 2010.

- Um die weitere Verschmutzung des Kanals zu verhindern, müssen wie eine Kläranlage bauen und an sie das ganze Kanalisationsnetz der Gemeinde anschließen. Das gilt sowohl für private Haushalte als auch für Unternehmen. In den Kanal soll nur klares, sauberes Wasser eingeleitet werden. Die wichtigste Voraussetzung dafür ist die Fertigstellung des Kanalisationsnetzes in der ganzen Gemeinde, ein Projekt finanziert von der Gemeinde Vrbas und des Fonds für Kapitalanlagen. Man arbeitet momentan am Bau einer Hauptsammelanlagem die Abwässer in das künftige Klärwerk einleiten soll. Die Europäische Kommission realisiert das Projekt der zentralen Kläranlage in Zusammenarbeit mit dem Ministerium für Umweltschutz. Das Institut "Jaroslav Černi" soll bis Ende November die Unterlagen für ein internationales Vergabeverfahren fertig stellen. Mit der Realisierung der Investition, des größten einzelnen Projekt der Europäischen Kommission in Serbien, beginnen wir spätestens im April 2010. Alle Produktionsunternehmen in unserer Gemeinde müssen entsprechende Filter einbauen lassen, um die Verunreinigung von Gewässer auf das Minimum zu reduzieren - erklärte Stijepović.

(Dragan Stijepović)

Die zentrale Kläranlage soll südlich von Vrbas gebaut werden, in der unmittelbaren Nähe des Dreiecks auf dem Kanal Bogojevo-Bečej, projektiert für 120.000 Einwohner. Man will hier die Reinigung mit aktivem Schlamm und mit der anaeroben Stabilisierung von Schlamm anwende. Organische Abwasser-Inhaltstoffe, Phosphor- und Stickstoffverbindungen werden von den Kleinstlebewesen in anorganische Verbindungen und Wasser umgewandelt, im Einklang mit der Europäischen Richtlinie für Gewässer.

In der dritten Phase der Revitalisierung soll der Donau-Theiß-Donau-Kanal gründlich gereinigt werden - eine Investition im Wert von 20 bis 30 Mio. Euro.

Die Gemeinde arbeitet mit der UNDP, der Europäischen Kommission und allen Ressortministerien an der Erstellung des Projekts und Realisierung dieses großen und wichtigen Vorhabens zusammen. Mit der Reinigung des Kanals will man nach 2012 bzw. 2013 starten. Die Fertigstellung der Kanalisation ist die wichtigste Voraussetzung dafür. 400.000 Kubikmeter Schlamm sollen, Einschätzungen zufolge, aus dem Kanal entsorgt werden.

Ein wenig Geschichte

Der Bau des Kanals Donau-Theiß-Donau (früher Franzenskanals) begann im Jahre 1792. Es war damals das größte infrastrukturelle Projekt in ganz Europa. Um die erfolgreiche Umsetzung des Projekts zu sichern, suchte Österreich nach einem entsprechenden Konzessionär. 1801 war der Kanal fertig und schon 1802 dem Verkehr übergeben. Er war zunächst für den Schifffahrt bestimmt. Seine großen Entwässerungskapazitäten ermöglichten aber auch die Umwandlung der Batscha und der ganzen Vojvodina in eines der fruchtbarsten Gebieten in Europa mit dem höchsten Ausmaß von Humusboden nach der Ukraine.

Der 20 km lange Kanal führt von Crvenka bis Srbobran. Der meist verschmutzte Abschnitt ist ca. 6 km lang. Der Kanal ist heute an manchen Stellen nur dreißig Zentimeter tief. Um Probleme mit der industriellen und kommunalen Verschmutzung des Kanals nach einer jahrzehntelangen Pause zu lösen, bildete die Regierung Serbiens 2007 eine Arbeitsgruppe mit Vertretern des Umweltschutzministeriums, des Umweltschutzfonds der Republik Serbien, des Provinzfonds für Kapitalanlagen, öffentlichen wasserwirtschaftlichen Unternehmens "Vode Vojvodine" und der Gemeinden Vrbas und Kula. Eines der größten Umweltprobleme in der Vojvodina und ganz Serbien lässt sich nur durch den Bau eines sekundären Kanalisationsnetzes in der Stadt Vrbas und fünf umliegenden Siedlungen lösen.

- Der DTD-Kanal wird seit 2002 als eines der größten ökologischen Probleme in Europa betrachtet. Es handelt sich um Problem, das die Kapazitäten der Gemeinde Vrbas weitaus übersteigt. An seiner Lösung müssen Institutionen wie Umweltschutz- und Wirtschaftsministerium, Institut "Jaroslav Černi", Provinzfonds für Kapitalanlagen, Technische Hochschule in Novi Sad u.Ä. zusammenarbeiten - sagte Stijepović.

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