Bosnien und Herzegowina, Montenegro und Italien bilden Energiegemeinschaft - Neues Übertragungsnetz im Wert von 300 Mio. Euro
Bosnien und Herzegowina wurde geboten, mit Übertragungsnetzbetreibern in Montenegro (AG Prenos) und Italien (TERNA) ein Verständnismemorandum über den Bau eines neuen Übertragungsnetzes zu unterzeichnen, dass diesen Teil der Balkanhalbinsel mit Italien verbinden soll. Es handelt sich um ein 1.000 kV Kabel der neuen Generation, das über die Adria führt, und um zusätzliche Fernleitungen in Bosnien und Herzegowina und Montenegro, berichtet "Oslobođenje".
Die Investition im Wert von 300 Mio. Euro (80 Mio. Euro davon entfallen nur auf das Kabel) ermöglicht den Einsatz von einheimischen Unternehmen, besonders, wenn es um den Bau von Fernleitungen auf dem Land geht.
Mit Hilfe des Ministeriums für aussenwärtige Angelegenheiten, des Ministeriums für Außenhandel und wirtschaftliche Beziehungen BuH und der Staatlichen Regelkommissin für Stromwirtschaft bereitet der Unabhängige Systemoperator NOS die Unterzeichnung des Verständnismemorandums vor.
Projektdetails wurden vom NOS-Direktor, Omer Hodžić, präsentiert. Er wies darauf hin, dass die Europäische Union auf der Verbindung der Energieversorgunssysteme der Länder in und außerhalb der Union besteht, um eine ungestörte Versorgung ihrer Verbraucher zu sichern. Es handelt sich um eine äußerst gute Gelegenheit für die Energiegemeinschaft Südosteuropas, die Auslastung eigener Kapazitäten zu rationalisieren und den Export von Stromüberschüssen zu sichern.
In Frage kommen zwei alternative Trassen für Fernleitungen: die Trasse von Mostar bis Neum und etwa schwerere, aber gewissere Trasse von Mostar über Trebinje bis Montenegro-
Für den Export und die sichere Übertragung von Strom muss man in 400 kV Fernleitungen Višegrad – Pljevlja und Banja Luka – Bihać – Zagreb investieren.
Nach dem die grünen Parteien gegen den Bau von neuen, mehrere hundert Kilometer langen Fernleitungen protestiert und sie als umweltgefährlich abgelegt haben, entschied man sich für die Verlegung dieses Kabels als Alternative. Das Kabel sollte ursprünglich von Split in Kroatien führen, diese Möglichkeit wurde aber von Experten abgelehnt.
Die Variante mit Bosnien und Herzegowina und Montenegro ist deshalb interessanter und gewisser geworden.