Milivoje Tomašević, Inhaber von Milivoje Tomašević - Unsere Inkubatoren und Sterilisatoren haben Serbien mehr als 2,5 Mio. Euro erspart
Durch Erwerb von preiswerteren Inkubatoren und Sterilisatoren des Belgrader Herstellers "Medical System" sparte die Repbulik Serbien mehr als 2,5 Mio. Euro ein, ohne dabei die Qualität zu verlieren.
In einem Interview für das Wirtschaftsportal "eKapija" erklärt Milivoje Tomašević, Inhaber des Unternehmens "Medical System", den einzigen einheimischen Hersteller von Dampfsterilisatoren und Inkubatoren in Osteuropa, dass seine Inkubatoren 7000 Euro kosten, beträchtlich weniger im Vergleich zu importierten Geräten gleicher Qualität, die in Serbien für mehr als 12.000 Euro verkauft werden.
- Ein einheimischer Sterilisator kostet 50.000 Euro, während importierte Apparate gleicher Qualität für mehr als 100.000 Euro verkauft werden – betont er.
"Medical System" setzt seine Erzeugnisse nicht nur in Serbien und in der Region ab, sondern führt sie in die EU-Länder und nach Russland aus. Seine Erzeugnisse sind in München, Moskau und Ljubljana registriert.
An der Entwicklung des Prototyps des ersten Inkubators haben 1997 26 Ingenieure gearbeitet. Die Inkubatoren werden heute in Entbindungsanstalten in ganz Serbien sowie in Bosnien und Herzegowina, Mazedonien und Russland angewandt und einer wurde soger in der Schweiz verkauft.
"Medical System" wurde deshalb mit dem Preis "Der beste serbische Exportartikel 2006" von der Serbischen Agentur für Investitions- und Exportförderung (SIEPA) ausgezeichnet.
"Medical System" stellt nach den Normen ISO 9001 und ISO 13485 her. Seine Erzeugnisse tragen das CE-Zeichen. Das Unternehmen engagiert oft einheimische Lieferanten. 85% des Preises eines Fertigprodukts entfallen auf einheimische Rohstoffe und Arbeitskräfte, der Rest von 15% stammt aus dem Ausland. Das Unternehmen hat ein eigenes Laboratorium, bevollmächtigt für die Prüfung der Qualität und Zertifizierung von Inkubatoren und Sterilisatoren sowie einen eigenen Service.
- Wir haben bisher 65 Sterilisatoren und 300 Inkubatoren in Serbien verkauft. Nach Russland haben wir Erzeugnisse im Wert von 200.000 Euro ausgeführt und in der Schweiz Produkte für fast 48.000 Euro abgesetzt. Wir haben große Entwicklungspotenziale und eine gute Marktposition, uns mangelt aber am Umlaufvermögen - sagt unser Gast.
Auf der Suche nach einem strategischen Partner
"Medical System" sucht seit langem nach einem entsprechenden und seriösen strategischen Partner, der ihre Position am einheimischen Markt verbessern und den Einstieg in ausländische Märkte erleichtern kann.
- Wir sind für alle Formen der Partnerschaft bereit, sowohl für Investitionen in die Produktion, als auch für Kapitalerhöhung, Übernahme eines Teiles oder des ganzen Unternehmens.
Unser Markt hat große Potenziale, behauptet unser Gast und weist darauf hin, dass Gesundheitseinrichtungen in Serbien Sterilisatoren und Inkubatoren im Wert von 5 bis 10 Mio. Euro dringend benötigen, weil die bestehenden Apparaten zwischen 15 und 20 Jahren alt sind.
- In Hinsicht auf den geplanten Bau und die Erweiterung von bestehenden Klinikzentren in Belgrad, Novi Sad, Niš und Kragujevac kann man mit einem Nachfragezuwachs in den nächsten Jahren rechnen. Unsere Nachbar benötigen mehr als 200 Sterilisatoren und mehr als 500 Inkubatoren, während es in Russland, in der Ukraine und Weißrussland an Sterilisatoren und Inkubatoren im Wert über 100 Mio. Euro mangelt.
Die große Nachfrage nach solchen Erzeugnissen reduziert das Investitionsrisiko in diesem Sektor auf das Minimum, betont unser Gast und weist auf die langjährige Erfahrung und Tradition des Belgrader Unternehmens in diesem Bereich hin.
"Medical System" ist momentan in der Lage, ca 100 Sterilisatoren und zwischen 300 und 400 Inkubatoren jährlich herzustellen. Das Unternehmen soll bald sein Sortiment mit neuen medizinischen Geräten erweitern.
- Unsere Entwicklungspläne richten sich auf jene Bereiche, auf welche wir uns bereits spezialisiert haben – Neonatologie und Sterilisation. Im nächsten Jahr wollen wir einen neonatalen Inkubator auf den Markt bringen, für welchen wir mit Stolz sagen können, der beste in der Welt zu sein, mit Leistungen weitaus über das aktuelle Angebot am Weltmarkt – behauptet Tomašević.
Es wäre zu bedauern, dass ein solches Entwicklungsprojekt gestoppt wird, weil serbische Hersteller sehr selten ein Sortiment im Einklang mit den europäischen Qualitätsnormen anbieten kann und in Konkurrenz mit international anerkannten Erzeugern treten kann. Er erinnert an breite Absatzmöglichkeiten dank dem CEFTA-Abkommen sowie Freihandelsabkommen mit Russland, der Ukraine und Weißrussland.
Mehrere Unternehmen haben Interesse für Investitionen in "Medical System" gezeigt, behauptet Tomašević und fügt hinzu, dass die Weltwirtschaftskrise die rasche Entwicklung des Exports in die EU und Russland verlangsamt hat.