Ferdinand Ayen, CEO der Klett DUAL Schule - Kurse für Industrielle Mechatronik in Belgrad ab März

Quelle: Promo Montag, 25.02.2019. 10:52
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(Ferdinand Ayen)

Die Klett-Gruppe ist ein führendes Bildungsunternehmen in Europa und ist international in 16 Ländern vertreten. Das Angebot umfasst klassische und moderne Bildungsmedien für den Schulalltag sowie die Unterrichtsvorbereitung, Fachliteratur und schöne Literatur. Darüber hinaus betreibt die Klett Gruppe zahlreiche Bildungseinrichtungen von Kindertagesstätten über Schulen bis hin zu Fernschulen, beruflichen Schulen und Hochschulen.

Als jüngste Schule wird Klett Dual im März 2019 im Zentrum von Belgrad seinen Betrieb mit Mechatronik-Kursen aufnehmen.

In seinem Interview mit eKapija erläutert Ferdinand Ayen, der CEO der Klett DUAL Schule, was das Programm von anderen dualen Ausbildungsmodellen in Serbien unterscheidet. Für wen sind die Kurse für industrielle Mechatronik gedacht, wer wird Vorträge halten und was die Pläne für die Einführung neuer Bildungsprofile sind.

eKapija: Welche dualen Ausbildungen wollen Sie in Serbien anbieten?

– Klett Dual will mit drei Varianten der industriellen Mechatronikerausbildung beginnen. Zunächst wird es vollschulischen sechswöchigen Kurs namens „Mechatronik ABC“ geben.
Im April folgt ein dreimonatiger dualer Kurs zur Maschineninstandhaltung.
Im Herbst beginnt dann eine zweijähriger, postsekundäre Ausbildung, die die deutsche Mechatronikerausbildung zum Vorbild hat.

eKapija: Es gibt in Serbien ja bereits einige Möglichkeiten, sich dual auszubilden. Was macht Klett anders?

– Unser Programm richtet sich nicht an Sekundarschüler, sondern an junge Erwachsene, die bereits einen Abschluss haben. Wir sind also “postsekundär” und wollen so helfen, in Serbien die Lücke zwischen Sekundarstufe und Universität zu füllen.

Unsere Curricula orientieren sich dabei am Bedarf der lokal tätigen Unternehmen: es gibt einen schulischen und einen dualen Kurzkurs, und es gibt eine duale zweijährige Ausbildung. Didaktisch folgen wir dabei strikt dem in Deutschland üblichen Prinzip der Handlungs- und Problemlösungorientierung, und wir haben der Schulung unserer Lehrer einen sehr hohen Stellenwert gegeben.

eKapija: Wie kann man die Bedarfsorientierung verstehen? Kann sich jeder wünschen, was unterrichtet werden soll?

– Nicht ganz. Wir müssen natürlich immer einen gemeinsamen Nenner für unterschiedliche Kunden finden. Aber ein Beispiel für eine Anpassung gibt es schon: in den letzten Jahren hat sich das Thema Industrie 4.0 zu einem echten Megatrend entwickelt. Es ist nicht mehr ein Spezialgebiet einiger High-Tech-Unternehmen, sondern ist in der Breite angekommen, auch bei serbischen Mittelständlern.

Das hatten wir nicht so umfangreich in den frühen Konzepten der Curricula vorgesehen. Inzwischen ist Industrie 4.0 ein integraler Bestandteil aller drei Mechatronik-Kursangebote.

eKapija: Was hat Sie dazu bewogen, nach Serbien zu gehen?

– Der Hauptgrund liegt in der starken Industrietradition und der geographischen Lage Serbiens: Das Land hat enge wirtschaftliche Bindungen zur EU, Russland und der Türkei, und in den letzten Jahren eine stabile wirtschaftliche Entwicklung gehabt. Darüber hinaus haben wir mit dem Verlagshaus Klett Serbien vor Ort Schwesterunternehmen, das langjährige Erfahrung im Serbischen Bildungsmarkt hat und uns in Planung und Umsetzung unterstützt.



eKapija: Wie haben Sie sich konkret auf den Unterrichtsbeginn im März vorbereitet?

– Nachdem die Entscheidung gefallen ist, mit dem Mechatroniker zu beginnen und die Curricula fertiggestellt wurden, haben wir zunächst Lehrer angeworben und diese gemeinsam mit Experten der Pädagogischen Hochschule Freiburg in Fachdidaktik geschult. Dann haben wir die Curricula in handlungsorientierte Unterrichtseinheiten, sogenannte Lernsituationen, aufgeteilt, und schließlich einen Probekurs mit „echten“ Berufsschülern in unseren Unterrichtsräumen und unserer Lehrwerkstatt in Belgrad durchgeführt.

eKapija: An welche Kunden richtet sich Ihr Angebot?

– Wir sprechen prinzipiell zwei Kunden an: Junge Erwachsene, die die Sekundarstufe erfolgreich abgeschlossen haben und sich professionell weiterbilden wollen, und Unternehmen mit Bedarf an Fachkräften.

eKapija: Bleibt es bei der Mechatronik, oder planen Sie auch andere Profile?

– Wir haben einige weitere Profile in Planung, etwa im Logistikbereich und dem Tourismus, beides ebenfalls stark wachsende Wirtschaftszweige. Bald nach Eröffnung der Schule werden wir diese Pläne konkretisieren und umsetzen.

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