Serbien unterzeichnet Vertrag über den letzten Abschnitt der Bahnstrecke Belgrad-Budapest auf dem Gipfel in Sofia - Bauarbeiten im Wert von einer Milliarde Euro beginnen 2019
- Die Arbeiten an diesem Abschnitt sollen nächstes Jahr beginnen - erklärte die serbische Ministerin für Bau, Verkehr und Infrastruktur Zorana Mihajlovic gegenüber Tanjug.
Die Bedeutung der chinesischen Initiative "One Belt, One Road" (neue Seidenstraße), in deren Rahmen der Gipfel von Sofia stattfindet, zeigt sich für Serbien am besten darin, dass die chinesischen Investitionen in Serbien, vor allem in die Infrastruktur, mehr als 5 Milliarden Euro ausmachen.
- Vergessen Sie auch nicht das Stahlwerk in Smederevo und andere aktuelle oder zukünftige Investitionen mit China. Für uns ist es sehr wichtig, ein strategisches Abkommen zwischen China und Serbien zu haben - sagte Mihajlovic.
Auf dem Gipfel von Sofia soll auch das Memorandum über den Wiederaufbau und die Sanierung der Bahnstrecke Nis-Presevo (Abschnitt Belgrad-Nis-Presevo-mazedonische Grenze) unterzeichnet werden.
- In den letzten Jahren lag der Schwerpunkt der Verkehrsinfrastruktur in erster Linie auf der Eisenbahn. An den Korridoren wird gearbeitet, die Autobahnen werden ausgebaut, einige werden fertiggestellt, einige neue werden in Angriff genommen, aber die Eisenbahn hat Priorität - sagt Mihajlovic.
Das Memorandum betreffe die Abschnitte Belgrad-Nis und Nis-Presevo und sei für Serbien sehr wichtig, stellt die Ministerin fest, da "wir keine projekttechnische Dokumentation für diesen Eisenbahnkorridor haben".
- Wenn im Norden die Hochgeschwindigkeitsstrecke Belgrad-Budapest fertiggestellt wird, müssen wir den südlichen Teil vervollständigen, wenn wir wirklich mit anderen Staaten zusammenarbeiten wollen - erklärt Mihajlovic.
Das Ziel sei, dass Serbien ein Transitstaat sei, vor allem für Frachttransporte, und "die Arbeiten an diesen Abschnitten von Korridor X könnten Mitte 2019 beginnen", schätzt Mihajlovic ein.
Über die Bedeutung Serbiens für die 16 + 1-Initiative und auf dem Gipfel in Bulgarien sagte sie, dass Serbien im Vergleich zu anderen Mitgliedern der Initiative den größten Teil chinesischer Investitionen angezogen habe, sowohl hinsichtlich ihrer Anzahl als auch ihres Wertes.
Auf die Frage, was sie von der Kritik einiger EU-Amtsträger an den möglichen negativen Auswirkungen der Verstärkung des chinesischen Einflusses auf den westlichen Balkan und Serbien auf die Wirtschaft der Mitgliedsstaaten halte, sagte Mihajlovic, dass es nicht vergessen werden sollte, dass es genau Europa, war das bedeutende Beziehungen sowohl zu China als auch zu Russland hatte und das Serbien ein kleiner Staat sei, dessen Position es erfordert, alle verfügbaren Optionen zu nutzen, um sich zu entwickeln.
- Wir haben Investitionen und Kredite von vielen internationalen Finanzinstitutionen, aber auch von der Russischen Föderation und China, und ich glaube, dass jede Art der Einschränkung Serbiens in diesem Sinne nicht gut ist - sagt Mihajlovic.
Sie stellt fest, dass alle Verträge, ob mit China oder Russland, im Einklang mit den Gesetzen und europäischen Standards seien.