Vojvodina bekommt ein Netzwerk von Radzentren - Entwicklung von Standorten für Radtouristen ist Aufgabe der kommunalen Selbstverwaltungen

Quelle: eKapija Mittwoch, 27.06.2018. 09:19
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Nach Kroatien und Bosnien-Herzegowina kündigt das Fahrradverleihsystem Nextbike den Einstieg in den slowenischen und serbischen Markt an. In Cacak werden bereits Fahrradstationen eingerichtet, an denen ab dem 1. Juli Fahrräder ausgeliehen werden können, und Pozarevac sucht nach Architekten, die Radwege in dieser Stadt planen sollen.

Diese und ähnliche Nachrichten, die in den letzten Monaten in den Medien regelmäßig erschienen sind, sind nur ein Beweis dafür, dass Radfahren in ganz Serbien immer beliebter wird und dass Radfahrer versuchen, die notwendige Infrastruktur zu bekommen. Gleichzeitig sind ausländische Touristen zunehmend daran interessiert, unser Land auf zwei Rädern zu besichtigen.

Es scheint, dass diese Trends von der Anstalt für Stadt- und Raumplanung der Vojvodina (PE Zavod za urbanizam Vojvodine) anerkannt wurden, deren Vertreter bei der kürzlich abgehaltenen Sommerschule für Stadtplanung eine Studie des Fahrradroutenetzes und der Radzentren in der Autonomen Provinz Vojvodina präsentiert haben.

- Diese Studie umfasst das gesamte Gebiet der Vojvodina, mit den geografischen Merkmalen einer flachen Ebene und mit mehreren Berg-und Hügelgebieten, wie Fruska Gora und Teile rund um Subotica und Vrsac. Dies ist eine vorläufige Analyse der bisher durchgeführten Aktivitäten zur Realisierung von Radwegen, Korridoren und Fahrspuren innerhalb und außerhalb besiedelter Gebiete. In gewisser Weise ist dies eine Vorbereitung für die Provinzialverwaltung und die 45 lokalen Selbstverwaltungen, die von der Studie abgedeckt werden, die sich mit dem Fahrradtourismus und Radrouten in der kommenden Zeit ernsthaft beschäftigen sollen - sagt Zoran Kordic von von der Anstalt für Stadt- und Raumplanung der AP Vojvodina gegenüber dem Portal eKapija und stellt fest, dass sowohl die Provinz Vojvodina als auch die Republik Serbien erhebliche Vorteile dieser Tourismustrends erkennen sollten.

In einem Gespräch, das während eines von der Serbischen Gesellschaft für Stadtplaner und des Vermessungsamtes der Republik Serbien veranstalteten Treffens vom 31. Mai bis 2. Juni im Ethno-Dorf Stanišići bei Bijeljina, Bosnien-Herzegowina stattfand, erinnert Kordic daran, dass drei europäische Fahrradkorridore durch Serbien bzw. durch die Vojvodina führen.

- Dies sind der Donau-Korridor entlang der Donau (Korridor 6), ferner der Theiß-Korridor, entlang des gleichnamigen Flusses (Korridor 11) und schließlich ein Korridor, der vor ein paar Jahren eingeführt wurde, den die Europäische Radsport-Union "Eiserner Vorhang" genannt hat, weil er entlang die ehemalige Trennlinie zwischen den beiden Blöcken führt. Er führt auch durch die Vojvodina, durch die Umgebung von Vrsac und Bela Crkva. Wir planen auch den Sava-Korridor, da ein Teil der Vojvodina zum Save-Gebiet gehört, das durch drei Staaten entlang der Save verlaufen sollte - Slowenien, Kroatien und Serbien. Wir haben es in der Studie erwähnt und es wird in der Zukunft sicherlich zu einem internationalen Korridor erklärt - sagt Kordic.

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Andere Korridore wurden als das geplante Netzwerk im regionalen Raumplan vorgeschlagen. Dieser Plan wurde auch von den Experten der Anstalt für Stadt- und Raumplanung der Provinz Vojvodina erstellt, die eine Hierarchie der nationalen Radwege definierten, die Standorte von lokaler Bedeutung verbinden und auch an internationale Korridore anschließen.

- Diese Radwege führen meistens entlang des Hauptkanalnetzes des DTD-Hydrosystems, vor allem entlang schiffbare Kanäle oder solche, die aufgrund der Landschafen und der Natur besonders attraktiv sind - Zlatica, Jegricka ... Alle diese nationalen Korridore sind ebenfalls lokal und stellen eine Art des inneren Netzwerks dar, das wichtige Punkte in Städten und Gemeinden miteinaner verbindet - sagt der Interviewpartner von eKapija.

Radzentren als Unterstützung für Fahrrad-Touristen

Die Studie gibt einen Überblick über den aktuellen Stand und Richtlinien für weitere Aktivitäten, während die lokalen Selbstverwaltungen eigene Vorschläge für bestimmte Streckenabschnitte machen können, die dann von der Anstalt für Stadt- und Raumplanung der Vojvodina weiter bearbeitet und gestaltet werden sollen. Das Produkt dieser Kooperation ist ein nicht fixes Radwegenetz. Es ist vorläufig und muss durch zusätzliche Planungsdokumente, technische Unterlagen und möglicherweise auch durch neue Analysen weiterentwickelt werden.

- Wenn es um Fahrradzentren geht, sind dies Standorte, an denen wir den Schwerpunkt auf den Fahrradtourismus legen. Diese Stationen sind Orte, an denen sich Radfahrer ausruhen und auffrischen können. Radfahren ist eine besondere Art von Tourismus und Verkehr und ich muss betonen, dass Radfahrer nicht zu anspruchsvoll sind. Einige Umfragen zeigen, dass es sich meistens um Menschen mit stabilen Finanzen handelt und dass dies eine Art Herausforderung und Abenteuer für sie ist - sagt Kordic.


Radfahrer könnten sich in diesen Zentren ausruhen, ihre Fahrräder bei kleineren Störungen reparieren, eine kurze Pause einlegen oder schlafen, und sie brauchen keinen großen Komfort und Luxus. Das Wichtigste ist, dass sie nach einem oder zwei Tagen ihre Reise fortsetzen können.

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- Wir haben einen Überblick über das Serviceangebot gegeben, das diese Stationen haben sollten, ob primär oder sekundär. Die Wahl des Standorts haben wir den lokalen Selbstverwaltungen überlassen, und unsere Leitlinie und unser Vorschlag ist, dass die Standorte in der Nähe von städtischen Gebieten oder interessanten lokalen Sehenswürdigkeiten oder liegen.

Unser Interviewpartner erwartet von der Provinz und den kommunalen Selbstverwaltungen, dass sie nun die technischen Unterlagen für die bereits vorgeschlagenen Standorte vorbereiten, die Radwege gut warten und ausstatten, die Verkehrssignalisierung installieren und damit die Aufmerksamkeit aller Radtouristen auf sich ziehen, die sich heutzutage sehr einfach über all diese Details im Internet informieren können.

Kordic sagt, dass lokale Selbstverwaltungen dann so genannte städtische Pläne für nachhaltige Mobilität erstellen sollten, die darauf abzielen, den nicht motorisierten Verkehr in Städten mit Fahrradkorridoren außerhalb besiedelter Gebiete und Baugebiete zu verbinden und so ein optimales Netzwerk nicht nur für Touristen, sondern auch für die lokale Bevölkerung zu schaffen.

- Der Transit-Fahrradtourismus ist hier das Wichtigste, aber dieses Radwegenetz ist sicherlich nicht nur für Touristen da, denn das Radfahren ist eine saisonale Aktivität, von Frühling bis Herbst, die von den Wetterbedingungen abhängt. Vielleicht sollten wir auch versuchen, europäische Mittel zu beschaffen, um dieses Konzept zu verwirklichen, aber lokale Selbstverwaltungen haben immer noch die Hauptinitiative. Sie sollten den Ball ins Rollen bringen, sie sollten lobbyieren, werben und alles auf ein viel höheres Niveau bringen - betont unser Interviewpartner und verkündet die Vorbereitung einer Art digitaler Karte als einen der nächsten Schritte in der Entwicklung dieses Konzepts, da wir in einem digitalen Zeitalter leben.

M.A.

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